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Öffentliche und private Unterstützung für nachhaltigere Gebäude

Der Gebäudesektor muss seine Klimabilanz verbessern. Energetische Sanierungen und energieeffiziente Gebäude spielen dabei eine Schlüsselrolle. Interessierte Kundinnen und Kunden bekommen hierbei weiterhin öffentliche Hilfe und können außerdem ihre Banken ansprechen, um günstigere Konditionen für die Baufinanzierung zu erhalten.

22.09.2022

Öffentliche und private Unterstützung für nachhaltigere Gebäude

Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein. Dafür müssen gerade im Gebäudesektor ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden. Das Problem: Auch 2021 wurden hier mehr Treibhausgasemissionen emittiert als das Klimaschutzgesetz vorgegeben hat, wie aus dem Emissionsbericht des Umweltbundesamtes hervorgeht. 

Um die Emissionen zu senken, fordert etwa der NABU eine Pflicht für Solardächer, einen schnellen Ausstieg aus dem fossilen Heizen und einen starken Anstieg der Sanierungsrate von Bestandsgebäuden durch Mindesteffizienzanforderungen.

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Energiesparen und der Ausstieg aus fossilen Energieträgern seien das Gebot der Stunde. „Obwohl in diesem Sektor im Vergleich zum Vorjahr eine leichte Emissionsminderung (minus 3,3 Prozent) festzustellen ist, überschreitet dieser weiterhin seit Jahren die gesteckten Ziele und ist für rund 14 Prozent der Treibhausgase verantwortlich. Hier muss die Wärmepumpe Standard im Neubau und beim Heizungstausch werden – vervollständigt durch klimafreundliche Gebäudesanierungen.“

Neuausrichtung der BEG

Damit mehr Bürgerinnen und Bürger von Fördermitteln für die energetische Sanierung von Gebäuden profitieren, hat das Wirtschaftsministerium die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) im Sommer neu ausgerichtet. Hintergrund seien auch die angespannte Lage bei der Energieversorgung und die hohen Preise infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sowie die Zuspitzung der Klimakrise. „Beides erhöht die Dringlichkeit, auch im Gebäudebereich fossile Technologien zügig zu ersetzen und einen höheren Fokus auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu legen. Weniger Energie zu verbrauchen, ist der günstigste und effizienteste Beitrag zu mehr Unabhängigkeit und Klimaschutz und hilft, bei den Energiekosten zu sparen“, sagte der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, gegenüber der Presse. 

Laut Wirtschaftsministerium gibt es folgende Änderungen:

  • Seit Ende Juli 2022 greifen die neuen Förderbedingungen für Anträge auf Komplettsanierungen bei der staatlichen Förderbank KfW. 
  • Für Einzelmaßnahmen bei der Sanierung, wie den Fenstertausch, gelten die neuen Förderbedingungen für die Antragstellung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) seit Mitte August 2022. 
  • Die Neubauförderung wird dann in einem weiteren Schritt vom Bundesbauministerium in enger Abstimmung mit dem Bundeswirtschaftsministerium für das Jahr 2023 umgestaltet. 
  • Bis zur Neukonzipierung der Neubauförderung läuft das Programm EH 40 Nachhaltigkeit bis Jahresende weiter. 

ING Deutschland fördert energieeffiziente Immobilien

Darüber hinaus können sich Interessierte auch bei ihren Banken über spezielle Konditionen bei der Förderung von energetischen Sanierungen oder umweltbewussteren Neubauten erkundigen. So hat etwa die ING Deutschland ihr Baufinanzierungsangebot erweitert und vergünstigt die Konditionen, wenn sich ihre Kundinnen und Kunden für eine energieeffiziente Immobilie entscheiden. Der Zinsvorteil beträgt 0,1 Prozentpunkte und gilt für alle Immobilien mit der Energieeffizienzklasse A+ oder A sowie für Objekte, die durch eine Modernisierung eine der beiden Energieklassen erreichen.

„Mit dem Kreditangebot wollen wir Kundinnen und Kunden dazu ermuntern, bei ihren Investitionsvorhaben über nachhaltige Alternativen nachzudenken“, sagt Bianca de Bruijn-van der Gaag, Leiterin Baufinanzierung ING Deutschland. „Es ist auch ein erster Schritt einer ganzheitlichen Initiative, um aktiv die CO2-Emissionen unseres Kreditbuchs sukzessive zu verringern“, ergänzt Jürgen von der Lehr, Head of Sustainability & Strategy der ING Deutschland.

Je nach Art des Bauvorhabens müssen Antragstellende den entsprechenden Energiestandard spätestens drei Monate nach Fertigstellung mit einem offiziellen Energieausweis belegen. Das Angebot gilt für Kauf-, Bau-, Sanierungs- und Modernisierungsvorhaben.

Seit vergangenem Jahr hat die ING bei der Baufinanzierungsberatung einen Modernisierungscheck für Bestandsimmobilien pilotiert. Über ein gemeinsam mit der KfW entwickeltes Onlinetool wird direkt in einzelnen Kundengesprächen aufgezeigt, wie eine Bestandsimmobilie energetisch saniert werden kann, mit welchen Kosten zu rechnen ist und wie viel Energie und somit Geld eingespart werden kann.                                                                                                                      

Quelle: UmweltDialog
 

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