Energiewende

Tag der Erde: Jede eingesparte Kilowattstunde hilft

Der Earth Day am 22. April wirbt für einen ökologischen und umweltbewussten Lebensstil – eine gute Gelegenheit, seine eigenen Konsumgewohnheiten und Energieverbrauch unter die Lupe zu nehmen. Intelligente Geräte helfen Verbesserungen in die Tat umzusetzen.

17.04.2018

Tag der Erde: Jede eingesparte Kilowattstunde hilft
Die Heizungsanlage ist für rund 70 Prozent des Energieverbrauchs deutscher Haushalte verantwortlich.

Die Menschheit lebt über ihre Verhältnisse. Laut Umweltschutzorganisation WWF bräuchten wir bei derzeitigem Ressourcenverbrauch 1,6 Erden. Würde die komplette Weltbevölkerung nach deutschen Maßstäben leben, wären es sogar 3,1 Planeten.

Um Impulse für nachhaltigeres Konsumverhalten zu geben, rief US-Senator Gaylord Nelson am 22. April 1970 den World Earth Day ins Leben. Heute ist der Tag rund um den Globus bekannt: In 175 Ländern finden Aktionen statt, die Menschen dazu animieren, ihren Plastikkonsum zu reduzieren, weniger Autozufahren oder regional und saisonal einzukaufen.

Einfache Maßnahmen – große Wirkung

Ein wichtiger Beitrag um Ressourcen zu schonen, ist weniger Energie zu verbrauchen. Gleich Zuhause damit anzufangen lohnt sich: Private Haushalte sind für rund ein Viertel des Energieverbrauchs in der Bundesrepublik verantwortlich.

Größter Energiefresser ist hier die Heizungsanlage, die für rund 70 Prozent des Verbrauchs verantwortlich ist. Schon einfache Maßnahmen zeigen Wirkung, etwa keine Möbel vor Heizkörper zu stellen oder lieber Stoß zu lüften als Fenster zu kippen. Zudem hilft Smart-Home-Technologie beim Stromsparen, indem sie Prozesse automatisiert. Intelligente Thermostate merken beispielsweise, wenn die Raumtemperatur beim Lüften sinkt und regulieren die Heizkörper automatisch. So geht beim Luftaustausch weniger Wärme verloren. Vernetzte Thermostate fahren die Temperatur außerdem herunter, wenn niemand zu Hause ist. Nähert sich der Bewohner seinem zu Hause, fährt Smart Home die Temperatur automatisch wieder hoch. Das sorgt nicht nur für ein effizientes Heizungsmanagement in der kalten Jahreszeit. Im Sommer erkennen Sensoren, wenn die Sonne stark ins Zimmer scheint und veranlassen, dass vernetzte Rollläden als Schattenspender herunterfahren.

Tipps zum Energie sparen

  1. Richtig Lüften: Lassen Sie das Fenster nicht auf Kipp stehen. Der Raum wird zwar kalt, aber es dauert Stunden bis die Luft komplett ausgetauscht ist. Öffnen Sie lieber zwei bis drei Mal am Tag die Fenster komplett. So geht am wenigsten Wärme verloren.
  2. Wohnräume im Winter nach Bedarf heizen: Ihr Wohnbereich sollte um die 20 Grad warm sein, wenn Sie zu Hause sind. Verlassen Sie Ihre Wohnung für einige Stunden, sollten Sie die Temperatur auf 18 Grad einstellen, 15 Grad, wenn sie mehrere Tage abwesend sind.
  3. Im Sommer einen kühlen Kopf bewahren: Klimaanlagen verbrauchen viel Energie. Wenn Sie Ihre Vorhänge oder Jalousien tagsüber zuziehen, bleibt es länger kühl. Nachts oder in den frühen Morgenstunden lässt es sich am besten lüften.
  4. Geräte-Leerlauf vermeiden: Lassen Sie nur die Geräte eingeschaltet, die sie wirklich benötigen – etwa den Kühlschrank. Kaffeemaschine, Drucker oder Stereoanlage immer komplett ausschalten und nicht im Standby-Modus laufen lassen.
  5. Smarte Technologien installieren: Vernetzte Geräte automatisieren viele Prozesse und helfen so Energie zu sparen: Intelligente Thermostate regeln automatisch die Temperatur herunter, wenn Sie lüften oder das Haus verlassen.

An und Aus mit System

Viel Potenzial für das Energiesparen haben auch elektronische Geräte, denn sie verbrauchen selbst dann Strom, wenn sie im Standby-Modus laufen. Moderne Technologien helfen, den Zustand aller Geräte im Blick zu behalten: So stellen Verbraucher sicher, dass Geräte wie Fernseher, Kaffeemaschine oder Drucker nur dann an sind, wenn es nötig ist. Magenta SmartHome von der Telekom etwa bietet eine App, mit der Verbraucher per Fingertipp vordefinierte Szenarien einstellen können. Ein Beispiel: Stellt der Anwender die vorprogrammierte Situation „Kochen“ in ihrer Smart-Home-App ein, schalten sich Lampen und Fernseher im Wohnzimmer aus, während sich die Lichter über dem Arbeitsbereich in der Küche einschalten. Elektrische Geräte zentral zu bedienen lohnt sich: Das Umweltbundesamt hat etwa ausgerechnet, dass eine Stereoanlage im ständigen Standby-Modus jährliche Kosten von rund 53 Euro verursacht. Nicht per se vernetzbare Devices können Nutzer ins System holen, indem sie intelligente Zwischenstecker verwenden.

Mehrere Energiequellen intelligent steuern

In Zukunft könnte Smart Home eine noch größere Rolle spielen. Denn immer mehr Verbraucher werden künftig ihren Strom aus erneuerbaren Energien selbst erzeugen – etwa mit einer Solaranlage auf ihrem Dach. Per App sehen Anwender dann, wann genug Strom zum Waschen gespeichert ist. Das intelligente System sorgt für die Balance der unterschiedlichen Quellen und stellt jederzeit ausreichend Energie zur Verfügung.

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Quelle: UD/cp
 

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