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„Ein Gebäude muss identitätsstiftend sein“

Bei einem viel beachteten Vortrag in Berlin vor Mitarbeitern der ista Express Service GmbH formuliert Dipl.-Ing. Architekt Justus Asselmeyer die Wichtigkeit von Corporate-Architektur und plädiert für Identitätsarchitektur, die den Menschen im Zentrum sieht.

01.03.2022

„Ein Gebäude muss identitätsstiftend sein“

„Die Auflehnung vieler Nutzer von modernen Gebäuden entsteht vor allem, da Architekturkonzepte oft kalt, abweisend und ganz und gar ohne Identität umgesetzt werden. Ich plädiere dafür, dass Architekten viel mehr Psychologen, Kommunikations-Strategen und Markenexperten werden müssen, um alle fundamentalen menschlichen Bedürfnisse von Architektur erfüllen zu können“, so Asselmeyer.

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Der Vortrag bei der ista Express Service GmbH war kein Zufall, ist das Unternehmen doch angetreten, um nachhaltig wertvolle Gebäude für ihre Angestellten, Kunden und Besitzer zu entwickeln. „Wir beschäftigen uns mit der Kernfrage, wie wir das (Er)Leben und Verhalten von Menschen in gebauten Umwelten noch besser verstehen und positiv mit unserer Architektur verändern können“, beschreibt Architekt Asselmeyer seinen Ansatz und seine Motivation, seine architektonischen Lösungen an den Menschen auszurichten.

Architektur, die nur auf möglichst pompöse Außenwirkung schielt, wird laut Asselmeyer niemals ein über die gesamte Nutzungsperiode nachhaltig funktionales Gebäude für die Nutzer und damit die Menschen erschaffen. „Es muss das Ziel jedes Architekten sein, nicht nur für den Bauherrn zu arbeiten, sondern die Bedürfnisse der Menschen in dem Gebäude zu befriedigen, sonst kann moderne Architektur nicht funktionieren. Ein Gebäude muss identitätsstiftend sein, um alle Nutzer zu begeistern und den Arbeits- und Lebensprozess physisch und mental zu unterstützen.“

Identität der Mitarbeiter oder Bewohner eines Gebäudes immer im Fokus aller Bemühungen

Sowohl alle Charaktereigenschaften und Werte als auch die Unternehmensphilosophie müssen in einem Gebäude zum Ausdruck kommen. Konkret bedeutet das für die Architektur, sich zuerst um die Wünsche und Anforderungen des Menschen zu kümmern, die das Gebäude über lange Zeit nutzen werden. Nach dieser Analyse erst wird eine Strategie und ein Identitäts-Cluster entwickelt, so Asselmeyer: „Aus den Charaktereigenschaften und Nutzerbedürfnissen entwickeln wir das sogenannte Typifying, also die Übertragung der Nutzeridentität in eine individuelle Formensprache und konkrete Gestaltungsparameter als Grundlage für die spätere Gebäudearchitektur.“

Ehrliche Architektur für die ista Express Service GmbH: „You see what you get!“

Wahrhafte Architektur muss ehrlich sein. „Wir verbauen bei diesem Bauvorhaben Echtholz und kein Fakewood, wir arbeiten mit echten Materialien und hochwertigen Oberflächen, brauchen dabei aber keinen Protz und Prunk! Günstiger und roher geglätteter Beton anstatt kaltem Marmor, geöltes rohes Eichenholz anstatt geschliffenem, hochglänzenden Corian. Einladender Welcome Space und Public Open-Space statt protzigem Entrée mit hunderten Stufen oder großen freien, aber nutzlosen Flächen, die von Mitarbeitern und Bewohnern tagtäglich überwunden werden müssen. Die Nutzer des Gebäudes sollen sich schließlich vom Gebäude angenommen fühlen und nicht Tag für Tag mit der Protz-Architektur kämpfen müssen. Architektur muss identitätsstiftend und motivierend sein und ein positives Signal des Unternehmens nach außen sein“, so Dipl.-Ing. Architekt Justus Asselmeyer.

Infos zum Architekturbüro finden Sie hier.

Quelle: UD/pte
 

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