Politik

Bündnis gegen Wohnungs- und Obdachlosigkeit

Wohnen ist ein elementares Grundbedürfnis. Wohnungslose oder von Wohnraumverlust betroffene Menschen sowie Personen mit Vermittlungshemmnissen sind oft vielfältigen Belastungen ausgesetzt und finden überwiegend nur erschwert oder zeitlich begrenzt eine Unterkunft. Mehrere hundert Menschen sind in Bochum ohne Wohnung.

08.10.2020

Bündnis gegen Wohnungs- und Obdachlosigkeit

Die Stadt Bochum wird dieser Herausforderung mit einer weiteren wirksamen Maßnahme begegnen und geht zu diesem Zweck ein breites Bündnis mit den größten Wohnungsunternehmen ein, die im Stadtgebiet tätig sind. Das Ziel: reale Chancen zu schaffen und der Ausgrenzung von Menschen in Notlagen aus der Gesellschaft entgegenzuwirken. In Bochum wird somit ein zusätzlicher Baustein in der Strategie zur Bekämpfung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit umgesetzt.

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„Jetzt haben wir eine Chance mehr, wohnungslose Menschen besser und schneller mit Wohnraum zu versorgen. Jeder wohnungslose Mensch ist einer zu viel“, sagt Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. „Deshalb freue ich mich, dass wir in Bochum gemeinsam mit den Wohnungsunternehmen einen Weg gefunden haben, diesen Menschen zu helfen: das städtische Erstvorschlagsrecht.“

Dazu haben heute Ende August, die Geschäftsführer und Vorstände von VIVAWEST, Vonovia, der VBW Bauen und Wohnen und der LEG gemeinsam mit der Stadt Bochum eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Mit dieser werden Wohnungen unbürokratisch für wohnungslose Menschen zur Verfügung stehen. Ein richtig tolles Signal.

Die Stadt wirkt bei auftretenden Mietproblemen sozialarbeiterisch, leitet geeignete Maßnahmen ein und bereitet wohnungslose Personen und Familien auf ein Mietverhältnis vor.

„Als eines der führenden Wohnungsunternehmen Deutschlands haben wir eine gesellschaftliche Verantwortung, die wir gern und bewusst wahrnehmen. Deshalb unterstützen wir die Landesinitiative ,Endlich ein ZUHAUSE!´ in Bochum und acht weiteren Kommunen und Kreisen in NRW", sagte VIVAWEST-Geschäftsführer Haluk Serhat.

Arnd Fittkau, Vorstand Vonovia: „Gerne engagieren wir uns gemeinsam mit der Stadt Bochum – wie übrigens auch mit anderen nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden – in dieser wichtigen Initiative. Denn Wohnraum ist eine grundlegende Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. Daher ist es nicht nur wichtig, Menschen aktiv vor dem drohenden Verlust ihrer Wohnung zu bewahren, sondern auch wohnungslosen Personen ganz gezielt zu einem eigenen Zuhause zu verhelfen. Wir danken der Stadt Bochum für ihren Beitrag, Bürger in Notlagen wieder zu realen Chancen zu verhelfen, und würden uns freuen, hier schon bald die ersten gemeinsamen Erfolge erzielen zu können“.

„Ich freue mich sehr, dass wir unser Versprechen einhalten können, welches wir auf der Sozialkonferenz 2019 in Bochum gegeben haben: In Not geratenen Personen Wohnraum anzubieten, um sie erneut in die Gesellschaft zu integrieren. Dabei nimmt auch das 2018 eröffnete Fliednerhaus eine entscheidende Rolle ein, das die Lücke des Betreuungssystems für hilfsbedürftige Menschen schließt“, sagt Norbert Riffel, Geschäftsführer der VBW.

„Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Die Corona-Pandemie hat es auch noch einmal sehr deutlich gemacht: Wohnen ist ein besonderes Produkt. Das Zuhause und das Heimatgefühl haben bei den Menschen weiter an Stellenwert gewonnen. Wir als Wohnungsunternehmen mit rund 130.000 Wohnungen in NRW leisten sehr gerne unseren Beitrag, um auch Menschen ein Zuhause zu geben, die keinen leichten Zugang zum Wohnungsmarkt haben. Daher unterstützen wir mit Überzeugung die Mitte 2019 etablierte Landesinitiative bereits an verschiedenen NRW-Standorten“, so Dr. Volker Wiegel, operativer Vorstand der LEG Immobilien AG.

Quelle: UD/cp
 

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