Wirtschaft

Kommunale Wärmeplanung: Warum sich Heizungsmodernisierung jetzt lohnt

Die Kommunale Wärmeplanung soll bis 2045 klimaneutrale Wärmeversorgung sichern – doch die Umsetzung dauert Jahre. Statt zu warten, profitieren Hausbesitzer bereits jetzt von staatlichen Fördermitteln von bis zu 70 Prozent bei der Modernisierung ihrer Heizungen mit erneuerbaren Energien. Experten raten: Schnell handeln, beraten lassen und Energiekosten nachhaltig senken.

29.08.2025

Kommunale Wärmeplanung: Warum sich Heizungsmodernisierung jetzt lohnt

Die energetische Sanierung der deutschen Wohngebiete ist für die Erreichung der klimapolitischen Ziele und damit zur Senkung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen von hoher Relevanz. Mit der Kommunalen Wärmeplanung („KWP“) sollen daher Lösungen gefunden werden, wie die Wärmeversorgung bis zum Jahr 2045 klimaneutral und bezahlbar gestaltet werden kann. Die Umsetzung der Transformationsmaßnahmen kann allerdings mehrere Jahre dauern, bis diese bei den Bürgern ankommen, was für Haus- und Immobilienbesitzer bis dahin durchaus teuer werden könnte. 

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Warten auf „KWP“-Maßnahmen lohnt nicht – hohe Fördermittel für neue Heizung nutzen

Das Warten auf langwierige Umsetzungsmaßnahmen, die im Rahmen der Kommunalen Wärmeplanungen beschlossen werden, lohnt sich in der Regel nicht. Bis alle Planungsprozesse, Beschlüsse, Bau- und Installationsarbeiten abgeschlossen sind, kann es Jahre dauern. Ob geplante Maßnahmen überhaupt kommen, dafür gibt es in den Frühphasen keine Garantien. Wer jedoch schon jetzt seine Heizung modernisiert und auf effiziente Wärmeerzeugung mit erneuerbaren Energien umstellt, heizt klimafreundlich und profitiert direkt von Energie- und Kosteneinsparungen, hohen staatlichen Fördermitteln und einer zügigen Umsetzung durch das Fachhandwerk. Je nach Heiztechnik werden bis zu 70 Prozent der Investitionskosten staatlich gefördert.

Einspareffekte durch Heizungsmodernisierungen ohne längere Wartezeiten möglich

Die „KWP“ selbst und die mit ihr vorgeschlagenen Maßnahmen sind rechtlich unverbindlich. Das heißt, es entstehen daraus keine direkten Pflichten für die Bürger. „Um beim Heizen Energie und Kosten zu sparen, ist es nicht notwendig, auf die ‚KWP‘ zu warten, da das Heizungsbauerhandwerk derzeit ohne längere Wartezeiten schnell und zuverlässig bei der Modernisierung der Heizungsanlagen vorankommt“, empfiehlt Andreas Müller, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima („ZVSHK“).

Mehrere klimafreundliche Heiztechniken stehen zur Wahl

Nach dem im Januar 2024 in Kraft getretenen Gebäudeenergiegesetz („GEG“) sind je nach Wünschen und Möglichkeiten der Sanierer recht viele effiziente Heizungstechniken möglich. „Will man jetzt vorausschauend die Heizung modernisieren und von den hohen staatlichen Fördermitteln profitieren, dann empfiehlt es sich, direkt die im Paragraf 71 GEG zugelassenen Heizungstechniken mit einem Anteil von mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energien zu wählen“, rät Andreas Müller. Dies sind zum Beispiel: elektrisch betriebene Wärmepumpen, Biomasseheizungen (zum Beispiel Scheitholz, Pellets, Hackschnitzel), Wärmepumpe-Hybridheizungen in Kombination mit einem Öl- beziehungsweise Gasbrennwertkessel, Öl-/Gasheizungen mit Bio-Methan, biogenem Flüssiggas, erneuerbaren Flüssigbrennstoffen, Solarthermie oder grünem beziehungsweise blauem Wasserstoff, „H2-Ready“-Gasheizungen sowie Stromdirektheizungen.

Einzelraumfeuerstätten auf Basis nahezu CO2-neutraler Holzenergie (Pellets, Scheitholz) sind nach wie vor erlaubt und können mit pauschal zehn Prozent auf die 65-Prozent-EE-Anforderung angerechnet werden. Da sich die Gebäude wie auch die individuellen Möglichkeiten der Hausbesitzer unterscheiden, sollte man sich vor jeder Entscheidung von Heizungsfachleuten, wie etwa den Heizungs- beziehungsweise Ofenbauern, Schornsteinfegern, Energieberatern oder von seinen Energiehändlern beraten lassen.

Attraktive Fördermittel zur Heizungsmodernisierung von bis zu 70 Prozent.
Quelle: UD/pm
 

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