Bundesweit erstes zementfreies Betonkanalsystem in Hessen verbaut
next.beton steht für Betonabwassersysteme, bei deren Herstellung erstmals vollständig auf Zement verzichtet wird. Damit setzt die Innovation völlig neue Maßstäbe. Ausgezeichnet mit dem niedersächsischen Klima-Innovationspreis wurde das nachhaltige Kanalsystem erst kürzlich von Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer als „Superinnovation für den Klimaschutz“ bezeichnet.
18.04.2025

Während die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Hochbau bereits sehr präsent sind, finden sie im Tief- und Kanalbau derzeit noch wenig Beachtung. Dabei kann die unterirdische Infrastruktur mit einer Länge von etwa 594.000 Kilometern und einem Wiederbeschaffungswert von rund 746 Milliarden Euro einen entscheidenden Beitrag zur Nachhaltigkeit von Städten und Gemeinden leisten. Der Schlüssel liegt im Einsatz klimafreundlicher und langlebiger Kanalsysteme. next.beton überzeugt dabei nicht nur durch massive CO2-Einsparungen, sondern auch durch einen maximalen Säurewiderstand.
next.beton ist der Werkstoff für nachhaltigen und zukunftsfähigen Kanalbau
Bei der Herstellung von next.beton-Rohren wird der Zement durch ein mineralisches Bindemittel aus industriellen Nebenprodukten ersetzt. Dadurch werden Primärrohstoffe geschont und bis zu 70 Prozent der CO2-Emissionen bei der Rohstoffherstellung eingespart. Neben dem Einsatz von Sekundärrohstoffen fördert auch die vollständige Recyclingfähigkeit der Rohre eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Die zementfreie Rezeptur ist ein Meilenstein für eine klimafreundliche Infrastruktur und macht die Rohre gleichzeitig extrem widerstandsfähig gegen chemische Angriffe. Denn der Werkstoff enthält keinen Kalk, der sich bei Kontakt mit Säuren auflösen könnte. So kann next.beton auch im Schmutzwasserbereich CO2-intensive Kunststoffrohre ersetzen.
Deutschlandweite Kooperation von drei starken Mittelständlern
So innovativ wie die Betonrezeptur ist auch die Zusammenarbeit der drei Hersteller hinter next.beton: der BERDING BETON GmbH, der Röser Unternehmensgruppe und der Finger-Beton Unternehmensgruppe. Die bundesweite Verteilung der Produktionsstandorte sorgt für kurze Wege bei der Rohstoffbeschaffung sowie für kurze Lieferstrecken der Produkte und damit für sehr geringe CO2-Emissionen beim gesamten Transport. Auch im hessischen Fronhausen, dem ersten Einsatzort von next.beton, beträgt der Transportweg von der Finger-Beton-Produktionsstätte zur Baustelle nur 3,5 Kilometer.