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iPoint Sustainability and Compliance Trends Study 2023

Die „Sustainability and Compliance Trends Study“ von iPoint ist die weltweit größte Studie in diesem Bereich. Seit 2018 beobachtet iPoint die Entwicklung von Nachhaltigkeits- und Compliance-Trends weltweit und gibt Einblicke in die Entwicklung von Corporate Responsibility sowie ethischen Geschäftspraktiken. Obwohl es sich technisch gesehen um die Ausgabe des vergangenen Jahres handelt, sind die gewonnenen Erkenntnisse so relevant, dass sie weiterhin geteilt werden.

25.06.2025

iPoint Sustainability and Compliance Trends Study 2023

Die sechste Ausgabe der Studie wurde 2023 durchgeführt und fasst die Antworten von 675 Experten aus 487 Unternehmen weltweit zusammen. Sie bestätigt, dass sich Unternehmen zunehmend auf Nachhaltigkeit und Compliance konzentrieren. Um die Trends der letzten sechs Jahre zu beobachten, wurden folgende Aspekte untersucht: Die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Compliance für Unternehmen weltweit, und wie sich das finanzielle Engagement für diese Themen entwickelt und wo Investitionen getätigt werden. Das sind die Ergebnisse:

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Ergebnis 1: Verschiebung der Ausgaben in Richtung Personal

Während im Jahr 2022 noch 45 Prozent der Budgets für Compliance- und Nachhaltigkeitssoftware aufgewendet wurden, sind es im Jahr 2023 nur noch 40 Prozent. 60 Prozent der Ausgaben entfallen auf das Personal. Da Nachhaltigkeit immer stärker in die Geschäftsstrategie integriert wird, erkennen die Unternehmen, wie wichtig Fachwissen ist. Die Vorschriften entwickeln sich weiter, die Erwartungen steigen – und damit der Bedarf an Fachleuten, die mit dieser Komplexität umgehen können.

Ergebnis 2: Nachhaltigkeit und Compliance sind je nach Branche unterschiedlich wichtig

Nachhaltigkeit und Compliance haben in verschiedenen Branchen einen unterschiedlichen Stellenwert: Während Nachhaltigkeit in der Automobil-, Elektronik- und Chemiebranche von zentraler Bedeutung ist, messen die Luft- und Raumfahrt- sowie die Verteidigungsbranche ihr die geringste Bedeutung bei. In puncto Compliance sind sie jedoch führend (91 Prozent). Diese Unterschiede verdeutlichen einen entscheidenden Punkt: Es gibt keine Einheitslösung für Nachhaltigkeits- und Compliance-Strategien. Die branchenspezifischen Prioritäten müssen verstanden und berücksichtigt werden.

Ergebnis 3: Große Akteure, große Verantwortung

Große Unternehmen sind führend bei der Veröffentlichung von Compliance-Daten: 81 Prozent der Unternehmen teilen Compliance-Daten mit, wobei große Unternehmen dies aufgrund strengerer Vorschriften am häufigsten tun. Kleine Unternehmen veröffentlichen seltener Daten, häufig, weil es keine entsprechenden Kundenanfragen oder gesetzliche Vorschriften gibt. Die Schlussfolgerung? Unternehmen, die proaktiv Daten veröffentlichen, positionieren sich als glaubwürdige und verantwortungsvolle Partner in globalen Wertschöpfungsketten.

Ergebnis 4: Die Belastung durch gesetzliche Vorschriften nimmt zu, insbesondere für große Unternehmen

Fast die Hälfte aller befragten Unternehmen gibt an, dass sie mehr Vorschriften beachten müssen. Bei großen Unternehmen sind es sogar 61 Prozent. Dieser Anstieg wird durch neue Rahmenwerke wie die CSRD der EU und den Digital Markets Act vorangetrieben, die insbesondere für global agierende Unternehmen strengere Berichtspflichten mit sich bringen. Compliance ist keine statische Anforderung, sondern ein bewegliches Ziel. Unternehmen benötigen agile Systeme und Expertenteams, um Schritt zu halten.

Ergebnis 5: Mehr Kundenanfragen nach Compliance-Daten

61 Prozent der befragten Unternehmen berichten von einer Zunahme der Kundenanfragen nach Compliance-Daten. Nur 5 Prozent gaben an, dass diese Anfragen zurückgegangen sind. Die Kunden wollen wissen, ob die Produkte des Unternehmens konform sind und wie es mit Nachhaltigkeitsrisiken umgeht. Unternehmen, die schnell und transparent reagieren können, stärken ihre Kundenbeziehungen und ihre Wettbewerbsposition.

Impact Intelligence wird entscheidend für den Erfolg

Da Unternehmen zunehmend das Thema Nachhaltigkeit in ihre Compliance-Strategien integrieren, entwickelt sich ein neuer Ansatz: „Impact Intelligence“. Dieses Konzept geht über die herkömmliche Compliance hinaus, indem es die umfassenderen sozialen und ökologischen Auswirkungen von Geschäftsaktivitäten analysiert. Dieser Wandel markiert einen Wendepunkt in der unternehmerischen Nachhaltigkeit und macht sie zu einem grundlegenden Aspekt der Compliance und des Geschäftsbetriebs.

Weil die Vorschriften immer strenger werden und sich die Markterwartungen weiterentwickeln, wird die Integration von Nachhaltigkeit in die Compliance-Rahmenbedingungen immer wichtiger für die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens, seine Wettbewerbsposition und seinen Beitrag zu den globalen Umweltzielen. „Impact Intelligence“ ist nicht nur eine Reaktion auf diese Trends, sondern eine strategische Notwendigkeit für Unternehmen, die ihre Rentabilität mit positiven Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt in Einklang bringen wollen.

Quelle: UD/cp
 

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