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Strategische Allianz für mehr Verantwortung in der Modebranche

Fair Wear und der Grüner Knopf bündeln ihre Kräfte, um Menschenrechts- und Umweltstandards in der globalen Textilindustrie zu harmonisieren. Mit klareren Vorgaben, gemeinsamen Tools und transparenter Verantwortung wollen beide Initiativen Unternehmen praxisnah bei der Umsetzung von Sorgfaltspflichten unterstützen – für bessere Arbeitsbedingungen, mehr Umweltschutz und resilientere Lieferketten.

26.09.2025

Strategische Allianz für mehr Verantwortung in der Modebranche

Fair Wear, eine internationale Multi-Stakeholder-Initiative, und der Grüner Knopf, das staatliche Textilsiegel der Bundesregierung, haben eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, um eine strategische Partnerschaft für verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln in der globalen Textil- und Bekleidungsindustrie aufzubauen.

Die Zusammenarbeit verfolgt das Ziel, unternehmerische Sorgfaltspflichten für Menschenrechte und Umwelt (Human Rights and Environmental Due Diligence) wirkungsvoll zu skalieren – durch die Angleichung von Ansätzen und die Bündelung der Expertise von 2 der glaubwürdigsten Initiativen im Sektor. Gemeinsam wollen beide Initiativen mehr Unternehmen dabei unterstützen, aus Verpflichtungen konkrete Maßnahmen abzuleiten – zum Vorteil von Arbeiter, der Umwelt und resilienten Lieferketten.

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Gemeinsam mehr erreichen

Die Textil- und Bekleidungsindustrie bleibt ein Hochrisikosektor für Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden. Beschäftigte in Produktionsländern sind nach wie vor unsicheren Arbeitsbedingungen und geringen Löhnen ausgesetzt, während Ökosysteme durch nicht nachhaltige Praktiken bedroht sind. Mit steigenden kommerziellen und gesetzlichen Anforderungen an europäische Unternehmen wächst der Bedarf an harmonisierten, praxisnahen und skalierbaren Ansätzen. Die neue Partnerschaft wird Unternehmen und Hersteller dabei unterstützen, praktische Herausforderungen besser zu bewältigen und dort Wirkung zu entfalten, wo sie am dringendsten gebraucht wird.

Grüner Knopf und Fair Wear werden in 3 zentralen Bereichen zusammenarbeiten, um die Human Rights and Environmental Due Diligence-Bemühungen zu beschleunigen:

  1. Harmonisierung von Standards: Verringerung der Komplexität für Unternehmen durch eine stärkere Angleichung der auf der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung basierenden Anforderungen beider Organisationen – bei gleichzeitig hohem Anspruch und klarer Wirkung.

  2. Gemeinsame Werkzeuge und Unterstützung von Unternehmen: Entwicklung und Austausch von Best Practices und erprobten Methoden, die Unternehmen eine schrittweise Umsetzung der Human Rights and Environmental Due Diligence erleichtern.

  3. Glaubwürdigkeit und Transparenz in der Verantwortung: Stärkere Bewertung, Prüfung und Kommunikation, wie unternehmerische Sorgfaltspflichten zu tatsächlichen Verbesserungen führen – für Stakeholder ebenso wie für Verbraucher.

Was das konkret bedeutet

Die strategische Partnerschaft zwischen Fair Wear und dem Grünen Knopf bringt von Beginn an konkrete Vorteile: Unternehmen mit dem Grünen Knopf erhalten nun Zugang zum Beschwerdemechanismus von Fair Wear sowie zur Due Diligence Academy. Gleichzeitig arbeiten beide Organisationen an der Weiterentwicklung des Grünen Knopfs (Standardrevision) und treiben gemeinsame Ansätze im Bereich umweltbezogener Sorgfaltspflichten voran – auch zum Vorteil der Fair-Wear-Mitglieder.

„Der Textilsektor steht an einem entscheidenden Punkt: Mit verpflichtenden, aber noch in der Ausgestaltung befindlichen Sorgfaltspflichtengesetzen benötigen Unternehmen gerade jetzt verlässliche und praxisnahe Orientierung. Durch diese Partnerschaft profitieren Unternehmen von klareren Erwartungen, gebündelten Ressourcen und gezielter Unterstützung bei der Umsetzung der Human Rights and Environmental Due Diligence“, sagt Christine Moser-Priewich vom Grünen Knopf.

„Unsere Zusammenarbeit soll Sorgfaltspflichten praktikabel und für mehr Unternehmen zugänglich machen. Durch die Angleichung mit dem Grünen Knopf eröffnen wir Unternehmen klarere Wege, um verantwortungsvolles Handeln in ihre Geschäftstätigkeit zu integrieren. Dies stärkt Resilienz, reduziert Risiken und treibt Verbesserungen für Arbeiter entlang globaler Lieferketten voran“, ergänzt Annabel Meurs von Fair Wear.

Über den Grünen Knopf

Grüner Knopf ist das staatliche Siegel für nachhaltige Textilien, das im September 2019 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung eingeführt wurde. Ziel ist es, Arbeits- und Produktionsbedingungen zu verbessern, indem systematisch geprüft wird, ob Unternehmen menschenrechtliche und ökologische Sorgfaltspflichten in ihren textilen Lieferketten erfüllen.

Über Fair Wear

Fair Wear stärkt die Rechte von Arbeiter in globalen Lieferketten, indem wir Menschenrechte in unternehmerischem Handeln verankern. Mit über 25 Jahren Erfahrung, mehr als 100 Mitgliedsmarken, lokalen Stakeholder-Netzwerken und einem pragmatischen Ansatz entwickelt Fair Wear skalierbare, auf Arbeiter ausgerichtete Lösungen, die verantwortungsvolles Geschäft sowohl praktikabel als auch wirkungsvoll machen.

Quelle: UD/pm
 

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