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Kampf der EU gegen Hunger in Subsahara-Afrika fehlt klarer Fokus

Die Europäische Union hat Milliarden von Euro investiert, um Hunger und Unterernährung in Subsahara-Afrika zu bekämpfen. Aus einem neuen Bericht des Europäischen Rechnungshofs geht jedoch hervor, dass die Hilfe bei den Menschen, die sie am meisten benötigen, häufig nicht ankam und oft keine dauerhafte Wirkung erzielt wurde.

02.12.2025

Kampf der EU gegen Hunger in Subsahara-Afrika fehlt klarer Fokus

Der Kampf gegen den Hunger ist eines der zentralen Anliegen der Vereinten Nationen im Rahmen ihrer Ziele für nachhaltige Entwicklung. Auch die Europäische Union hat sich diesem Ziel verschrieben und spielt beim weltweiten Kampf gegen den Hunger eine führende Rolle: Sie fördert die Nahrungsmittelhilfe und setzt sich für Ernährung, Ernährungssicherheit und die Entwicklung nachhaltiger Lebensmittelsysteme ein. Dieses Engagement ist mit der Bereitstellung umfassender Mittel einhergegangen: Zwischen 2014 und 2020 hat die EU Verträge in Höhe von 17 Milliarden Euro geschlossen, um weltweit Initiativen zur Linderung des Hungers zu unterstützen. Für die Jahre 2021 bis 2024 sind Verträge über weitere 6,2 Milliarden Euro hinzugekommen. Fast die Hälfte dieser Mittel – über 11 Milliarden Euro – sind nach Subsahara-Afrika geflossen.

Dieses finanzielle Engagement macht die EU weltweit zu einem der größten Geber im Kampf gegen den Hunger und trägt dazu bei, internationale Hilfe zu mobilisieren und ein Sicherheitsnetz für Millionen von Menschen aufzubauen, die mit Ernährungsunsicherheit konfrontiert sind.

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Im Jahr 2024 waren weltweit 295 Millionen Menschen in 53 Ländern in hohem Maße von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen. 13,7 Millionen mehr als noch 2023 waren auf Notfallhilfe angewiesen. Auch die Zahl der Frauen und Kinder, die unter akuter Unterernährung litten, stieg an. Mehr als 37,7 Millionen Kinder unter fünf Jahren waren davon betroffen. Den Prüfern zufolge zeigt sich die gleiche Tendenz in den meisten Ländern südlich der Sahara, wo sich die Lage über die Jahre nicht wesentlich verbessert hat, und Ernährungsunsicherheit, Unterernährung sowie deren zugrunde liegenden Probleme nach wie vor an der Tagesordnung sind.

„Wenn weiterhin so wenige Fortschritte erzielt werden, werden 2030 nach wie vor Millionen von Menschen unterernährt sein, Millionen von Kindern noch immer an verschiedenen Formen der Mangelernährung leiden und wird die Erreichung des Nachhaltigkeitsziels, den Hunger in der Welt zu beseitigen, nach wie vor in weiter Ferne liegen“, so Bettina Jakobsen, das für die Prüfung zuständige Mitglied des Europäischen Rechnungshofs. „Die Hilfe der EU für Subsahara-Afrika muss den Fokus gezielter auf die am stärksten betroffenen Regionen legen und den lokalen Gegebenheiten besser Rechnung tragen.“

Bei der Prüfung wurde festgestellt, dass die EU-Kommission über keine klar belegte Methode verfügt, um die Hilfe vordringlich in die Regionen und Gemeinschaften mit dem größten Bedarf zu lenken, was die Wirksamkeit ihrer Maßnahmen geschmälert hat. Mängel bei der Projektgestaltung, unzureichende Überwachung und Schwierigkeiten bei der Ursachenbekämpfung von Ernährungsunsicherheit hätten den langfristigen Nutzen der EU-Hilfe weiter eingeschränkt.

Zwar seien die Maßnahmen der EU auf die Politik der Partnerländer abgestimmt worden und hätten zu Fortschritten geführt, doch werde der Kampf gegen Unterernährung und Ernährungsunsicherheit durch große Herausforderungen wie den Klimawandel, Konflikte und wirtschaftliche Instabilität behindert. Diese externen Faktoren, deren Einfluss die Möglichkeiten der EU-Hilfe weit überstiegen, hätten nachhaltige Fortschritte erheblich erschwert.

Die Prüfer rufen die Kommission dazu auf, die Bekämpfung von Hunger und Ernährungsunsicherheit zu verbessern, indem sie ihre Unterstützung wirksamer ausrichtet und klare Kriterien zur Gewichtung der Hilfe anwendet. Sie empfehlen außerdem, die Projektgestaltung zu verbessern, Entwicklungshilfe und humanitäre Hilfe besser miteinander zu verknüpfen, Überwachung und Berichterstattung zu verstärken und stärker auf die Nachhaltigkeit der Projekte zu achten, um eine dauerhafte Wirkung zu gewährleisten.

 

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