Produktion

Transparente Fertigungsprozesse und wie sie gelingen

Unternehmen, die sich auf eine erfolgreiche Produktion verlassen möchten, müssen dafür sorgen, dass alle Prozesse rund um die Fertigung stets transparent sind. Dies ist vielleicht keine brandneue Erkenntnis, sie gewinnt aber in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung.

07.01.2021

Transparente Fertigungsprozesse und wie sie gelingen

Natürlich liegt das auch an den stetig steigenden Kosten und am Druck, den die Konkurrenz aufbaut. Für transparente Fertigungsprozesse steht den Unternehmen mit den sogenannten OEE Zahlen ein wirkungsvolles Hilfsmittel zur Verfügung. Damit lassen sich die Produktionsanlagen nicht nur effektiv überwachen, sondern zudem noch kontrollieren.

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Was bedeutet OEE?

Die drei Buchstaben OEE sind die Abkürzung für „Overall Equipment Efficiency“. Dabei handelt es sich um eine noch relativ unbekannte Kennzahl, die sehr nützlich sein kann. Im Mittelpunkt von OEE stehen alle Potenziale, die der Reduzierung der Stückzahlen dienen. OEE trägt außerdem zur Verbesserung der Produktivität bei und steigert darüber hinaus die perfekte Auslastung der Kapazitäten. Durch OEE werden keine Ressourcen mehr verschwendet, beispielsweise durch eine Überproduktion. Es gibt keine Wartezeiten mehr, keine Fehler in der Produktion und keine überlangen Transportzeiten. Mit der Hilfe von OEE können Fehler aufgedeckt und geeignete Maßnahmen gefunden werden, um den Fertigungsprozess zu optimieren.

Wie wird die OEE Zahl berechnet?

Entwickelt wurde die Kennzahl von Seiichi Nakajima vom Japan Institute für Plan Maintenance oder kurz JIPM. Das Ziel war es, alle Einflussfaktoren zu identifizieren, die auf einen wirtschaftlichen Einsatz bei einer Produktionsmaschine wirken. Die überaus wichtige Bedeutung von OEE wurde jedoch erst später deutlich. Berechnet wird die Kennzahl aus dem jeweiligen Produkt von Anlagenverfügbarkeit, sowie dem Leistungsgrad und der Qualitätsrate der produzierten Stückzahl.

OEE ist also gleich: Verfügbarkeit x Leistungsgrad x Qualitätsverlust

Diese drei Aspekte, Verfügbarkeit, Leistungsgrad und Qualitätsverlust, sind für alle wichtig, die mit der Kennzahl OEE arbeiten möchten, um ihre Fertigungsprozesse transparenter zu gestalten.

Die Anlagenverfügbarkeit

Bei der Anlagenverfügbarkeit handelt es sich um das Verhältnis zwischen der Zeit, in der die Anlage stillsteht und möglichen Produktionszeiten in der Theorie. Hier ist es wichtig, besonders zwei Verlustquellen zu beachten: Ausfälle, die durch Störungen entstehen und Ausfälle durch den Wechsel von Werkzeugen und Rüstzeiten. Letztere dienen dazu, die Anlagen auf den nächsten Produktionslauf vorzubereiten. Durch vorbeugende Maßnahmen lassen sich diese Ausfallzeiten sehr deutlich reduzieren.

Der Leistungsgrad

Mit dem Leistungsgrad wird zum Ausdruck gebracht, bei welchem Grad die tatsächlich produzierten Teile, bei welchem technischen Aufwand pro Zeiteinheit entstanden sind.

Die Qualitätsrate

Mit der Qualitätsrate stellt ein Unternehmen den Anteil der erzielten Menge im Verhältnis zur tatsächlichen Gesamtmenge dar. Diese produzierte Gesamtmenge wird vor allen Dingen durch den Ausschuss reduziert. Die Qualitätsrate dient dabei als Indikator für das Niveau der Qualität und des verarbeiteten Materials. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der anfallende Fertigungsprozess.

Die Wertebereiche, die durch OEE gekennzeichnet werden, haben alle eine bestimmte Bedeutung. Liegt der Wert unter 65 Prozent, dann ist dies ein eindeutiges Zeichen, dass die Fertigung sehr stark verbesserungswürdig ist. Bei einem Wert zwischen 65 und 85 Prozent liegt die Fertigung im durchschnittlichen Bereich, bei einem Wert von 85 Prozent oder sogar darüber ist es ein Niveau, was sich auf Weltklasse bewegt. Unternehmen, deren OEE-Wert in diesem Bereich liegt, dienen als Vorbild für alle anderen Unternehmen.

Quelle: UD/cp
 

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