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Weingüter streben CO2-neutrale Weinherstellung an

Der Klimaschutz ist eines der wichtigsten Ziele für viele Weingüter, denn schon heute ist der Klimawandel im Weinbau spürbar. Deshalb haben die nach dem Nachhaltigkeitsstandard FAIR’N GREEN zertifizierten Weingüter weitreichende Maßnahmen beschlossen, um den Co2-Fußabdruck jedes Weingutes zu senken.

17.03.2017

Weingüter streben CO2-neutrale Weinherstellung an

Die Weingüter erklären: „Wir sind uns unserer Verantwortung für den Umwelt- und Klimaschutz bewusst und achten in allen Bereichen der Weinherstellung darauf, den Ausstoß von Treibhausgasen auf ein Minimum zu reduzieren. Deshalb ergreifen wir weitreichende Maßnahmen, um den CO2-Fußabdruck jedes Weinguts zu senken. "

Dazu zählen:

  • Bezug von Ökostrom,
  • Verbesserung der Energieeffizienz und Förderung des Betriebs von modernen Energieversorgungstechniken wie Geothermie, Blockheizkraftwerken, Solar- und Photovoltaikanlagen,
  • Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und Verwendung von Biokraftstoffen sowie Förderung von Elektromobilität,
  • Nutzung von leichten Glasflaschen (mit einem Richtwert von 420g) für alle Weine des Basissegments,
  • Umfangreiches Recycling und Minimierung der Restmüllmenge,
  • Verzicht auf mineralischen Stickstoffdünger, um Bildung von Lachgas zu vermeiden,
  • Sicherung der biologischen Vielfalt,
  • Regionale Beschaffung zur Vermeidung von Emissionen aus der Logistik,
  • Nutzung klimaneutraler Transporte im Inland und Förderung von klimaneutralen Transporten im Ausland sowie
  • Reduktion von Flugreisen.

CO2-neutrale Weine als wichtiger Bestandteil der Klimaschutzinitiative

Einige FAIR’N GREEN-Mitgliedsbetriebe haben sich darüber hinaus dazu entschieden, die trotz bereits ergriffener Klimaschutzmaßnahmen momentan nicht weiter reduzierbaren Emissionen durch Klimaschutzzertifikate nach UN-Goldstandard zu kompensieren, um ihren Kunden CO2-neutrale Produkte anbieten zu können. Dafür wurden sämtliche Treibhausgasmissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette analysiert und konsequent reduziert. Dabei wurde sowohl der CO2-Ausstoß des gesamten Unternehmens, als auch der für jedes einzelne Produkt berechnet.

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Dazu Jochen Schmitt, vom Weingut Egon Schmitt, dessen Weine für den Jahrgang 2016 als CO2-neutral ausgezeichnet werden: „Durch Photovoltaik & KWK-Anlagen zur Energiegewinnung, Verzicht auf mineralische Stickstoffdünger, klimaneutralen Paketversand und Druckerzeugnisse minimieren wir unseren CO2-Fußabdruck soweit als möglich. Trotz aller Bemühungen verbleibt in einem Weinbaubetrieb, bedingt durch das Glas und den Dieselverbrauch der Traktoren, immer ein Überschuss an CO2-Emissionen. Diesen kompensieren wir nun durch die Unterstützung eines nach Gold Standard zertifizierten Aufforstungsprojektes in Costa Rica, bei dem gleichzeitig durch nachhaltige Bewirtschaftung 34 gesicherte Arbeitsplätze für die Bevölkerung vor Ort geschaffen wurden. Insofern sind wir besonders stolz darauf, dass wir es mit dem Jahrgang 2016 als eines der ersten Weingüter in Deutschland geschafft haben unsere Weine CO2-neutral zu produzieren. Als deutlichen Ausdruck unseres Engagements tragen unsere Weine fortan das Save-Climate Logo auf dem Rückenetikett. Wir freuen uns sehr!“

Die Treibhausgasemissionen der Weinherstellung und Vermarktung des Weinguts Egon Schmitt wurden von Experten der Athenga GmbH nach Maßgabe des international anerkannten Greenhouse Gas Protocols berechnet. Am Ende belief sich die CO2-Bilanz des Weinguts auf 162 Tonnen beziehungsweise 0,91 Kilogramm CO2-Äquivalente pro Flasche (0,75 Liter) „Nur wenn man die „ökologischen Kosten“ nicht einfach externalisiert, sondern als verantwortungsvoller Unternehmer bereit ist, diese selbst zu tragen, handelt man nachhaltig“, so Jochen Schmitt.

Weitere Mitgliedsbetriebe von FAIR‘N GREEN werden ihre Produkte zukünftig als CO2-neutral auszeichnen. Aus diesem Grund ist FAIR‘N GREEN eine Partnerschaft mit BaumInvest in Freiburg eingegangen, um glaubwürdige Gold Standard Zertifikate für die Mitgliedsbetriebe bereitzustellen und langfristig ein Wiederaufforstungsprojekt in Costa Rica zu unterstützen.

Quelle: UD/pm
 

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