Produktion

Revolutionäre Technologie in Betrieb genommen

Die erste Biogasanlage mit Ductors Stickstoff- und Phosphorrückgewinnungstechnologie wird seit Ende November 2016 in Tuorla, Finnland, eingesetzt. Die Anlage ist in der Lage, jährlich 1.400 Tonnen Geflügelmist zu behandeln. Aus dem Mist werden Biogas, Ammoniumsulfat und fester organischer Phosphordünger produziert. Die patentgeschützte Stickstoff-Steuerungs-Technologie von Ductor nutzt die Kraft von selten genutzten Bioabfällen wie Geflügelmist und organische Düngemittel und wandelt sie in saubere und erneuerbare Energie.

22.12.2016

Die von Ductor entwickelte und patentierte biologische Methode eliminiert das Stickstoffdilemma, indem es Problemabfälle zu rentablen Recyclinggütern macht. Fraunhofer Umsicht unterstützt seit 2013 die Entwicklung der Ductor-Technologie zur Entfernung von Ammoniak. „Hier wurde das Prozessprinzip und die Ergebnisse der Pilotanlage in Helsinki evaluiert. Aus den bisherigen Ergebnissen lässt sich schließen, dass die Technologie funktionieren wird", sagt Joachim Krassowski, Manager für Energieversorgungssysteme beim Fraunhofer Umsicht, und erzählt weiter: „Die Prozessentwicklung von Ductor ist meiner Meinung nach sehr professionell und hat alle notwendigen Schritte von Laborversuchen über Entwicklung eines halbindustriellen Prüffeldes bis hin zur ersten Anlage im industriellen Maßstab abgedeckt."

Fraunhofer Umsicht wird das erste industrielle Ductor-Werk in Deutschland evaluieren

Die erste kommerzielle Ductor Add-On Anlagentechnik wird in Deutschland gebaut. Fraunhofer Umsicht wird nach der Inbetriebnahme der Anlage eine genaue Beurteilung der Leistung und der Gasausbeute der behandelten Substrate durchführen. „Unter Berücksichtigung der biologischen Prozesse und der eingesetzten Methoden erwarte ich jedoch, dass die Gasausbeute des behandelten Substrates nur geringfügig unter der des unbehandelten Substrates liegt", sagt Herr Krassowski. Herr Krassowski betont: „Die Entfernung von Stickstoff aus sehr stickstoffreichen Substraten wie Geflügelmist und Schlachthofabfall ist ein wichtiger Schritt, denn dadurch kann ein sinnvoller Einsatz dieser organischen Rückstände in Biogasanlagen als Energie ermöglicht werden, gegebenenfalls auch als Monosubstratreste."

Die Entfernung von 60 Prozent des Stickstoffs vor der Biogasfermentation ist eine bahnbrechende Innovation für die Biogasindustrie. Dies erfolgt durch Zugabe eines Fermentationsschrittes vor der Biogasfermentation sowie einer Stickstoff-Abisoliereinheit. Diese Lösung eröffnet eine Vielzahl neuer Möglichkeiten zur Verbesserung der Biogasökonomie und des Nährstoffrecyclings.

Quelle: UD/pm
 

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