Business Case

Nachhaltigkeit in der Werbemittelbranche – so kann es gelingen

Umweltbewusstsein ist zu einem immer relevanteren Thema in der Gesellschaft geworden. Auch Unternehmen aus der Werbemittelbranche sind in der Verpflichtung, soziales und ökologisches Engagement in ihr ökonomisches Handeln zu integrieren. Doch wie kann es gelingen, Werbemittel und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen?

28.04.2020

Nachhaltigkeit in der Werbemittelbranche – so kann es gelingen

Im Folgenden erfahren Sie, was wirklich nachhaltig ist und durch welche Produktionseigenschaften und Maßnahmen Unternehmen in der Werbemittelbranche zu einer umweltbewussteren Entwicklung beitragen können.

Was bedeutet eigentlich Nachhaltigkeit im Bereich der Werbemittel?

Der Begriff Nachhaltigkeit baut stets auf drei unterschiedlichen Säulen auf: Ökologie, Ökonomie und Soziales. Ökologische Nachhaltigkeit beschreibt dabei den weitsichtigen und rücksichtsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen und bezieht sich auf das Überleben sowie den Gesundheitszustand von Ökosystemen. In der Werbemittelbranche können Unternehmen insbesondere durch die Eigenschaften ihrer Produkte und Produktion ein Zeichen für Nachhaltigkeit setzen: Umweltfreundliche und nachwachsende Rohstoffe, recycelte, kompostierbare und langlebige Materialien sowie eine schonende Landnutzung signalisieren Umweltbewusstsein. Bei der Produktion sollte zudem besonderer Wert auf Energie- und Materialeffizienz gelegt werden: Hierzu zählt unter anderem eine wasserschonende und abfallvermeidende Produktionsweise. Schadstoffarme und klimaneutrale Eigenschaften sind auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Produktion ebenfalls förderlich.

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Die soziale Nachhaltigkeit beschreibt unterdessen die bewusste Beachtung von sozialen und kulturellen Systemen und bezieht sich dementsprechend auf den Gesundheitszustand von Sozialsystemen. Durch hohe Arbeitssicherheit können beispielsweise das Humankapital verbessert und soziale Werte gestärkt werden. Relevante Produktionseigenschaften für soziale Nachhaltigkeit sind unter anderem geregelte Arbeitszeiten, die Einhaltung der Mindeststandards für Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit, keine Kinder- oder Zwangsarbeit sowie faire Preise und Made in Germany/EU. Auch innerhalb von Unternehmen kann die soziale Nachhaltigkeit gefördert werden: Hier sollte besonderer Wert auf die Auswirkungen sozialen Handelns im Umgang mit Mitarbeitern, Beziehungen zu Interessensgruppen und die allgemeine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft gelegt werden.

Die ökonomische Nachhaltigkeit beschreibt derweil die Maximierung des ökonomischen Ertrags bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der benötigten Eingangsressourcen, also die wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Die benötigten Ressourcen für eine nicht nachlassende ökonomische Wohlfahrt müssen dabei weiterhin und mindestens in gleichwertiger Güte vorhanden sein. Neben einer material- und energieeffizienten Produktion können Unternehmen unter anderem auf kurze Transportwege und den Schutz wirtschaftlicher Ressourcen setzen, um die ökonomische Nachhaltigkeit voranzutreiben.

Welche Zertifikate und Labels sind relevant?

Auch in der Werbemittelbranche gibt es eine Vielzahl an Siegeln und Zertifikaten für Unternehmen, die auf freiwilliger Basis zu einer nachhaltigeren Entwicklung der Produktions- und Lieferungsprozesse beitragen. Doch welche zeichnen sich hier als besonders relevant und aussagekräftig ab? In Hinblick auf die ökologische Nachhaltigkeit ist unter anderem das EU Bio-Logo als Güte- und Prüfsiegel für Erzeugnisse aus dem ökologischen Landbau, die Rainforest Alliance als Zertifizierung von Produkten aus den Tropen und das Öko-Tex Standard 100 als weltweit einheitliches Prüfsystem auf die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Textilprodukten zu benennen. Aussagekräftig ist auch der Blaue Engel als deutsches Umweltzeichen für umweltschonende Produkte und Dienstleistungen: In vielen Branchen konnten bereits allgemeine Marktstandards im Sinne der Umwelt angehoben werden. Im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit sticht besonders die amfori BSCI als internationale und branchenübergreifende Initiative zur Förderung von sozialverträglichen und menschenwürdigen Bedingungen in den Produktionsstätten weltweit sowie das bekannte Fairtrade-Label zur Sicherstellung fairen Handels hervor. Unternehmen, die als ökonomisch nachhaltig gelten, werden beispielsweise mit dem Grünen Punkt – dem Finanzierungszeichen für die Teilnahme an dualen Sammel- und Verwertungssystemen – sowie den Normen ISO 14001 (Internationale Norm für weltweit anerkannte Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem) und DIN EN ISO 9001 (Qualitätsmanagementnorm) ausgezeichnet.

Zwei Parteien schieben zwei Puzzlestücke vor einer Weltkarte zusammen.

Das können Unternehmen tun, um nachhaltiger zu handeln

Nicht nur die Produkt- und Produktionseigenschaften des eigenen Unternehmens sind ausschlaggebend für eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigere Zukunft – oftmals loht sich auch ein Blick auf weitere Faktoren, die zur Nachhaltigkeit beitragen können. Wie sieht es beispielsweise mit den Lieferprozessen Ihres Unternehmens aus? Kurze Lieferwege minimieren unter anderem CO2-Emissionen. Auch die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit innerhalb des Unternehmens sollte Berücksichtigung finden: Engagieren Sie sich zum Beispiel für papierlose Büros! Alternativ kann Recycling-Papier verwendet und die Post klimaneutral verschickt werden. Hygieneartikel und Berufsbekleidung sollte ebenfalls aus ressourcenschonenden Materialien verarbeitet sein.

Um die eigenen Produkte und damit den Kern des Unternehmens nachhaltiger zu gestalten, sollte eine Analyse erfolgen, um Optimierungspotentiale aufzuzeigen und auszuschöpfen. Produkte und Lieferanten sollten dabei auf ihre ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit getestet und gegebenenfalls bewertet werden. Durch eine solche Bewertungsskala können Schwachstellen sofort aufgedeckt und im besten Fall durch eine Anpassung in der Produktion oder Zusammensetzung optimiert werden.

Essenziell für die zum Unternehmen passende Werbeartikel-Auswahl ist der Fokus der nachhaltigen Ausrichtung. Hierbei muss individuell definiert und abgewogen werden, aus welchem nachhaltigen Faktor – eben ökologisch, ökonomisch oder sozial – das meiste Potenzial geschöpft werden kann. Erst durch die Vereinbarkeit mit dem Führungsstil des jeweiligen Unternehmens und nach Abwägung der Faktoren kann die richtige Produktauswahl getroffen werden.

Über den Autor

Die ipm|gruppe bietet ihren Kunden als Werbemittel-Großhändler an deutschlandweit vier Standorten das komplette Dienstleistungs-Spektrum mit den Marken Inter Werbung Projektgeschäft, Präsenta Full Service sowie Mansard Prämiensystem. Die Fokussierung auf Großkunden und das Angebot des Rundum-Sorglos-Pakets sorgt gemeinsam mit der über 160-jährigen Erfahrung aller drei fusionierter Unternehmen für ein großes, gebündeltes Know-how.

Quelle: UD
 

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