Mobilität & Logistik

Einsatz von grünen Zukunftskraftstoffen bei MAN Energy Solutions

MAN Energy Solutions entwickelt das Leistungsspektrum seiner Viertakt-Motorenpalette beständig weiter. So ermöglicht das Unternehmen seinen Kunden perspektivisch den Einsatz einer Vielzahl synthetisch hergestellter, klimaneutraler Kraftstoffe, die für den Betrieb von Schiffen oder Kraftwerken Relevanz entwickeln. Schon heute können MAN Motoren mit Power-to-X Kraftstoffen wie synthetischem Erdgas (synthetic natural gas – SNG) vollständig klimaneutral betrieben werden.

19.01.2022

Einsatz von grünen Zukunftskraftstoffen bei MAN Energy Solutions

Auch weitere sogenannte ‚Future Fuels‘, wie etwa klimaneutral gewonnener Wasserstoff, Ammoniak oder Methanol sollen die MAN Kunden perspektivisch nutzen können. Derzeit stehen diese Kraftstoffe am Markt noch nicht zur Verfügung. Mit einsetzendem Hochlauf einer Green-Fuels Produktion wird der Einsatz in MAN Aggregaten jedoch möglich sein, um schädliche Emissionen weiter zu reduzieren und künftige, strengere Umweltauflagen und Regulierungen sicher zu erfüllen.

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Methanol im maritimen Einsatz ab 2024

„Für die Schifffahrt sind grüne Zukunftskraftstoffe der Schlüssel zur Dekarbonisierung“, umreißt Marita Krems, Leiterin des Geschäfts mit Viertakt-Schiffsmotoren bei MAN Energy Solutions die Bedeutung des Themas. „Bis 2050 müssen die Treibhausgasemissionen im Schiffsverkehr um mindestens 50 Prozent sinken. Wir werden unseren Kunden daher zukunftssichere Lösungen zur Verfügung stellen, die einen breit gefächerten Einsatz von Green Fuels möglich machen. Sowohl bei neuen Motoren als auch in der bestehenden Flotte.“

Zur Emissionssenkung können MAN-Kunden schon heute auf den Einsatz von Biokraftstoffen als Schiffstreibstoff zurückgreifen. „Nachhaltig erzeugte Biokraftstoffe, zum Beispiel aus pflanzlichen Reststoffen, können den CO2 Ausstoß um bis zu 85 Prozent senken“, so Krems. „2022 werden wir Motoren anbieten, die für eine spätere Umrüstung auf einen Methanolbetrieb ausgelegt sind. Ab 2024 werden wir Lösungen für den Einsatz von Methanol in Viertaktmotoren zur Verfügung stellen“.

Einsatz von Ammoniak in der Schiffahrt

Auch den Einsatz von Ammoniak hat das Unternehmen fest im Blick: „In Containerschiffen mit Zweitaktantrieb wird Ammoniak sicher eine tragende Rolle spielen und ein Motor für den Einsatz wird ab 2024 zur Verfügung stehen. Im Viertaktsegment, diskutieren wir die Relevanz dieses Kraftstoffs sehr intensiv mit unseren Kunden. Kreuzfahrt- oder Fährschiffe etwa sind schwimmende Kleinstädte und haben besonders hohe Sicherheitsansprüche. Wir sehen hier Einsatzoptionen erst, wenn erste Betriebserfahrungen in anderen Segmenten gesammelt wurden.“

Sobald sich eine Nachfrage nach einer Ammoniaklösung abzeichne, werde man bereit sein, betont Krems: „Wir sind First Mover beim Thema Ammoniak mit unseren Zweitaktmotoren und verfügen über die nötige Entwicklungskompetenz. Gemeinsam mit Partnern definieren wir im Rahmen des Forschungsprojekts „AmmoniaMot“ bereits die notwenigen Entwicklungsschritte für einen Viertakt-Mehrstoffmotor, der auch mit Ammoniak betrieben werden kann. Sobald sich relevante Anwendungsfelder abzeichnen, werden wir sie bedienen können.“

Kraftwerksmotoren von MAN Energy Solutions bereit für grüne Zukunftskraftstoffe

Wasserstoffmotoren für Kraftwerke ab 2025

Die für den Kraftwerkseinsatz relevanten Gasmotoren 35/44G TS, 51/60G und 51/60G TS des Unternehmens sind bereits ‚H2-ready‘ und können mit einem Wasserstoffanteil im Gasgemisch von bis zu 25 Volumenprozent betrieben werden. Bis 2025 sollen die Aggregate auch für den Betrieb mit 100 Prozent Wasserstoff ertüchtigt werden.

Die CO2-Emissionen der Mehrstoffmotoren 51/60DF und 51/60DF TS können zusätzlich durch den Einsatz von Biokraftstoffen gesenkt werden. „Der vollständige Betrieb mit Biokraftstoff ist bereits im Feld erprobt und problemlos möglich“, sagt Alexander Stöckler, Leiter des Kraftwerksgeschäfts bei MAN Energy Solutions. Zum Ende des Jahres 2022 wollen die MAN-Ingenieure zusätzlich den Einsatz von Ammoniak und Methanol vorbereiten.

Beitrag zum Klimaschutz

Schon jetzt leisten gerade Kraft-Wärme gekoppelte Motorenkraftwerke einen deutlichen Beitrag zum Klimaschutz: „Moderne Anlagen erreichen im Betrieb mit herkömmlichem Erdgas bereits Gesamtwirkungsgrade von über 90 Prozent“, ergänzt Stöckler. „Durch die sukzessive Beimischung von Wasserstoff, SNG oder alternativen Kraftstoffen kann die Klimabilanz solcher Anlagen noch weiter verbessert werden. Auch eine Umrüstung bestehender Anlagen auf den vollständigen Betrieb mit Zukunftskraftstoffen, werden wir möglich machen.“

MAN Energy Solutions verfolgt traditionell ein Mehrgenerationen-Konzept, an dem das Unternehmen auch mit Blick auf Zukunftskraftstoffe festhält: „Neben dem Geschäft mit neuen Motoren denken wir immer auch die Umrüstung der Bestandsflotte mit“, versichert Bernd Siebert, Leiter Viertakt-Retrofit bei MAN PrimeServ, der After-Sales Marke von MAN Energy Solutions.

Quelle: UD/cp
 

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