Mobilität & Logistik

Dual-Fuel-Retrofit als wichtiger Beitrag zur Dekarbonisierung

Aufgrund ihrer modularen Bauweise, können konventionell betriebene, langsam laufenden ME-C-Motoren von MAN Energy Solutions problemlos auf den Betrieb mit alternativen, umweltfreundlichen Kraftstoffen umgerüstet werden. MAN weist zudem darauf hin, dass sich derartige Nachrüstungen bereits bewährt haben und vor dem Hintergrund einer klimaneutralen Schifffahrt von großer Bedeutung sind.

16.03.2022

Abbildung eines MAN B&W 6G50ME-LGIM-Dual-Fuel-Motors, der mit Methanol betrieben werden kann
Abbildung eines MAN B&W 6G50ME-LGIM-Dual-Fuel-Motors, der mit Methanol betrieben werden kann

Thomas S. Hansen, Head of Promotion and Customer Support bei MAN Energy Solutions, erklärte: „MAN Energy Solutions entwickelt und wartet einen Großteil der weltweit eingesetzten langsam laufenden Motoren und trägt damit zu den weltweiten CO2-Emissionen bei. Aus diesem Grund möchten wir bei der bevorstehenden Dekarbonisierung der Schifffahrt Verantwortung übernehmen und freuen uns, dass viele Quellen vorhersagen, dass nach 2025 mehr als die Hälfte aller Neubauten mit Dual-Fuel-Motoren ausgerüstet wird. Da die durchschnittliche Lebensdauer von Schiffen bei etwa 25 Jahren liegt, kann eine Dekarbonisierung nur durch die Nachrüstung von Schiffen erreicht werden.“

Die Nachfrage nach Motoren und Schiffen, die als „Future-Fuel-Ready“ bezeichnet werden können, steigt. MAN Energy Solutions verfügt durch seine After-Sales-Sparte MAN PrimeServ über eine nachweislich einzigartige Erfolgsbilanz bei Nachrüstungen und hat bereits 16 Projekte abgeschlossen, wobei das erste auf das Jahr 2015 zurückgeht.

Die Kunden können davon profitieren, dass alle heute bestellten konventionell betriebenen ME-C-Langsamläufer von MAN Energy Solutions zu einem späteren Zeitpunkt, und nachdem sich abgezeichnet hat, welche Kraftstoffe zukünftig eingesetzt werden, auf alternative Kraftstoffe umgerüstet werden können.

MAN Energy Solutions bietet derzeit mehrere Optionen für die Nachrüstung von ME-C-Motoren an, darunter die Varianten -GI (LNG), -GIE (Ethan), -LGIP (LPG) und -LGIM (Methanol). Das Unternehmen arbeitet mit Nachdruck daran, eine Nachrüstungsoption mit Ammoniak als Kraftstoff anbieten zu können, die dem fünfjährigen Zeitplan für Liegezeiten von Schiffen nach dem ersten Quartal 2025 entspricht.

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Nachrüstungspotenzial

Klaus Rasmussen, Head of Projects and PVU Sales bei MAN PrimeServ, fügte hinzu: „Ein großer Teil der aktuellen Hochseeflotte kann umgerüstet werden, und unser breites und ständig wachsendes Angebot an Dual-Fuel-Motoren bietet dazu umfangreiche Möglichkeiten. Besonders hervorzuheben ist das enorme Marktpotenzial, das beispielsweise in Motoren mit S/G50-, G95- und G80-Bohrungen für eine Umstellung auf Methanolbetrieb als ME-LGIM-Einheiten steckt.“

Die Motoren von MAN Energy Solutions treiben derzeit weltweit rund 22.000 Schiffe an, von denen 3.500 vollelektronisch gesteuert sind und für den Betrieb mit alternativen, umweltfreundlichen Kraftstoffen umgerüstet werden können. Das Unternehmen hat ferner festgestellt, dass etwa 2.300 dieser Schiffe für eine Nachrüstung in Frage kommen. Bei einem Betrieb mit kohlenstoffneutralen Kraftstoffen würde dies zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen bis zu 86 Millionen Tonnen pro Jahr führen.

Hansen ergänzte: „Die Schiffseigner verlassen sich auf uns, wenn sie heute unsere bewährte Dual-Fuel-Technologie bestellen. Sie verlassen sich auch auf unsere konventionell betriebenen Motoren, da sie wissen, dass wir sie auf den Betrieb mit jedem beliebigen zukünftigen Kraftstoff, der in 5-10 Jahren relevant sein könnte, nachrüsten können. Ein aktuelles, bemerkenswertes Beispiel dafür ist die von uns durchgeführte erfolgreiche Nachrüstung der BW LPG-Flotte.“

BW LPG-Nachrüstungen

BW LPG, ein in Oslo notierter und weltweit führender Eigner und Betreiber von LPG-Schiffen, hat im Dezember 2020 angekündigt, dass das Unternehmen weitere drei MAN B&W 6G60ME-C9.2-Motoren auf MAN B&W 6G60ME-C9.5-LGIP-Dual-Fuel-Motoren nachrüsten wird. Die Motoren können dadurch mit Brennöl und LPG betrieben werden. Damit hat das Unternehmen 15 Nachrüstungen angekündigt, die alle von MAN PrimeServ durchgeführt werden.

BW LPG hat sich bereits früher zur Bevorzugung von Nachrüstungen gegenüber Neubauten geäußert. Bei dieser Gelegenheit erklärte Pontus Berg, Executive Vice President Technical and Operations bei LPG: „Die Nachrüstung ermöglicht es uns, unseren Kohlenstoff-Fußabdruck zu minimieren. Im Betrieb wird im Vergleich zu einem Neubau bis zu 97 Prozent weniger Kohlendioxid emittiert. Durch die Nachrüstung werden wir auch keine zusätzliche Tonnage bereitstellen, die der Markt gegenwärtig nicht braucht. Darüber hinaus ist die Flotte von BW LPG unter Charterern bereits weithin für ihre Effizienz anerkannt. Die Nachrüstung der Schiffe auf Dual-Fuel-LPG-Betrieb wird dazu beitragen, den hervorragenden Ruf des Unternehmens in diesem Bereich weiter zu stärken.“

Quelle: UD/cp
 

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