Circular Economy

Gemeinsam für die Ressourcenwende in der Bau- und Immobilienwirtschaft

Die Bau- und Immobilienwirtschaft steht vor einem gravierenden Wandel. Sie muss ihre Prozesse auf eine hochwertige zirkuläre Wertschöpfung umstellen, um auch künftig ökonomisch und ökologisch sinnvoll bauen zu können. Für die Umsetzung der Ressourcenwende, kooperiert die re!source Stiftung mit der Madaster Foundation und der Wertstoffkreislauf-Organisation A|U|F.

12.02.2021

Gemeinsam für die Ressourcenwende in der Bau- und Immobilienwirtschaft

Die strategische Partnerschaft mit der Madaster Foundation sieht die gegenseitige Unterstützung beim Erreichen der gemeinsamen Ziele vor. „Der Ansatz der Madaster Foundation passt hervorragend zu unserem Ziel, den Wissenstransfer für eine Ressourcenwende in der Bau- und Immobilienwirtschaft voranzutreiben, dort unter anderem eine zirkuläre Wertschöpfung zu etablieren und Bestandswerte nachhaltig zu sichern. Die Kooperation gibt uns die Möglichkeit, unsere Kräfte zu bündeln und gemeinsam darauf hinzuwirken", erläutern die geschäftsführenden Vorstände der re!source Stiftung e. V., Annette von Hagel und Rolf Brunkhorst, die Beweggründe für die Zusammenarbeit.

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Thomas Rau, Architekt und Gründer der gemeinnützigen Madaster Foundation, resümiert: „Dank ihres branchenübergreifenden Netzwerkes bietet uns die re!source Stiftung beste Möglichkeiten, die Chancen und Potenziale zirkulären Bauens noch stärker an relevante Zielgruppen in der Bau- und Immobilienwirtschaft zu kommunizieren.“

Ein Kataster für Materialien schafft Transparenz

Die Madaster Foundation ist eine gemeinnützige niederländische Stiftung mit dem Status des öffentlichen Interesses. Ihre Vision ist eine Welt, in der die Menschheit Materialien für immer nutzen kann. Die von ihr betriebene Online-Plattform ermöglicht den zirkulären Einsatz von Produkten und Materialien in der gebauten Umgebung. Ein Materialpass gibt Einblick in die Materialien, Komponenten und Produkte, die zur Erstellung eines Gebäudes verwendet wurden, sowie deren Mengen. Darüber hinaus enthält der Materialpass Informationen über die Qualität der Materialien, ihre Standorte sowie ihren finanziellen und zirkulären Wert. Auf diese Weise wird es viel einfacher, Materialien wiederzuverwenden, Abfall zu minimieren und die Kosten des Materialverbrauchs zu senken. Ein besserer Einblick in die Verwendung von Materialien wird die Kreislaufwirtschaft stimulieren und zu besseren, zirkulären Designlösungen führen. Die Verwirklichung dieses Ziels garantiert das Governance-Modell. Es stellt sicher, dass die Aufsicht durch eine gemeinnützige Stiftung organisiert ist, während die Bereitstellung der Plattform auf einem Geschäftsmodell basiert, das finanzielle Stabilität gewährleistet.

Partnerschaft mit der Wertstoffkreislauf-Organisation A|U|F e. V.

Die Zusammenarbeit der re!source Stiftung mit A|U|F beinhaltet eine abgestimmte Kommunikationsarbeit und die Gewinnung einer öffentlichen Wahrnehmung für die breite Umsetzung der Ressourcenwende in der Bau- und Immobilienwirtschaft. „Durch die Kooperation mit A|U|F können wir unsere Kompetenzen bündeln und mit vereinten Kräften darauf hinwirken, dass sich zukunftsweisende Lösungen für die Ressourcenwende noch stärker in der Bau- und Immobilienwirtschaft durchsetzen", begrüßen Annette von Hagel und Rolf Brunkhorst, geschäftsführende Vorstände der re!source Stiftung, die Zusammenarbeit.

Der A|U|F-Vorsitzende Walter Lonsinger sieht in der Kooperation Vorteile: „Der nachhaltige Einsatz von Ressourcen und die Rückbaufähigkeit verwendeter Materialien sind auch unsere Anliegen. Vor allem Architektinnen, Architekten und Planerinnen und Planer müssen wir noch mehr davon überzeugen, in Ausschreibungen entsprechende Vorgaben zu machen. Denn recyceltes Aluminium hat längst seine Praxistauglichkeit bewiesen. Im Verbund mit der re!source Stiftung können wir die am Bau Beteiligten noch stärker darüber informieren.“

Recycling-Potenzial von Aluminium im Baubereich

A|U|F, der Organisator für geschlossene Aluminium-Wertstoffkreisläufe in der deutschen Bauindustrie, gilt als Vorreiter und Wegbereiter für praxistaugliche Prozesse beim Recycling von Aluminiumprodukten. Das Engagement der Recycling-Initiative für eine umwelt- freundliche und ressourcenschonende Wiederverwendung und -verwertung des Wertstoffes Aluminium im Baubereich trägt maßgeblich dazu bei, dass in Deutschland nahezu 100 Prozent des Aluminiums in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden und die Bundesrepublik damit weltweit zu den Spitzenreitern beim Recycling gehört. Nach einer von A|U|F in Auftrag gegebenen Studie fielen im Hochbau 2019 insgesamt rund 110.000 Tonnen Aluminiumschrott an. Davon fanden etwa 58.000 Tonnen wieder in der Herstellung von Hochbauprodukten Verwendung. Über die Hälfte (53 Prozent bzw. 34.437 Tonnen) wurde von Mitgliedern von A|U|F. zurückgeführt. Dadurch konnten zirka 270.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Partner-Netzwerk für Praxislösungen

Die gemeinnützige re!source Stiftung e.V. ist eine unabhängige Allianz mit Mitgliedern aus Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft und Politik. Sie entwickelt gemeinsame Ziele, Strategien und Prozesse zur Ressourcenschonung in der Bau- und Immobilienwirtschaft und kommuniziert diese an relevante Zielgruppen, insbesondere auch in Richtung Politik, Ministerien und Kommunen. Ausgangspunkt bildet die Erkenntnis, dass aufgrund begrenzter Ressourcen ein Vorgehen wie bisher auf Dauer weder ökonomisch, ökologisch noch sozial verträglich möglich sein wird. Die re!source Stiftung möchte daher eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen unter anderem durch die Umsetzung einer echten zirkulären Wertschöpfung in der Bau- und Immobilienwirtschaft erreichen. Zugleich trägt sie zur kommunikativen Aufklärung des Themas in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bei.

Quelle: UD/pm
 

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