Circular Economy

Die Zukunft der Nebenprodukte von Mandeln

Seit Jahrzehnten verwertet die kalifornische Mandelindustrie Nebenprodukte wie die fruchtschützenden Hüllen und Schalen und die Biomasse des Mandelbaums, zum Beispiel als Futtermittel. Die Verwendung der Schalen für Kosmetikprodukte, Lebensmittel, Arzneimittel und Kunststoffprodukte könnte die Mandel bald zu einem Null-Abfall-Produkt machen.

11.01.2017

Die Zukunft der Nebenprodukte von Mandeln

Seit Jahrzehnten verwertet die kalifornische Mandelindustrie Nebenprodukte wie die fruchtschützenden Hüllen und Schalen und die Biomasse des Mandelbaums auf verantwortungsvolle und nachhaltige Weise. Mandelhüllen werden derzeit hauptsächlich als Futtermittel verkauft, die Schalen finden als Einstreumaterial in der Viehwirtschaft Verwendung und das Holz des Mandelbaumes dient als alternative Energiequelle. Im Jahr 2015 produzierte die kalifornische Mandelindustrie 1,9 Milliarden Pfund Mandelkerne, 3,8 Milliarden Pfund Mandelschalen und 1,3 Milliarden Pfund Mandelhüllen.

Der veränderte Marktbedarf im Bereich der Mandelnebenprodukte hat das Almond Board of California dazu veranlasst, in die Erforschung neuer Verwendungsmöglichkeiten in der Lebensmittel-, Automobil-, Arzneimittel-, Kosmetik- und Kunststoffindustrie zu investieren. Die Mandel ist damit auf dem besten Wege, zur Null-Abfall-Kulturpflanze zu werden. Davon profitiert nicht nur die kalifornische Mandelindustrie, sondern auch die Gesamtwirtschaft und die Umwelt.

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Aus Mandelhüllen und -schalen werden Kosmetikprodukte, Lebensmittel, Arzneimittel und Kunststoffprodukte gewonnen: Mandelschalen bilden unter Hitzeeinwirkung ein kohleähnliches Produkt, das zur Herstellung widerstandsfähigerer Kunststoffe wie z. B. biologisch abbaubarer Müllbeutel, Pflanztöpfe und Gummireifen verwendet werden kann. In früheren Forschungsprojekten gelang es bereits, Zucker aus Mandelhüllen zu gewinnen, der sich als Zutat für Lebensmittel oder zur Herstellung von Kraftstoffen eignet. Die nach der Extraktion des Zuckers verbleibende Restmasse ist nun Gegenstand einer Studie des ABC, die sich mit neuen Verwendungsmöglichkeiten dieses Nebenprodukts beschäftigt. Eine Möglichkeit ist die Umwandlung der Masse in Fasermaterial durch Fermentation. In dieser Form kann sie z.B. als natürliches, absorbierendes Füllmaterial für Windeln oder als Zusatzstoff für Lebensmittel, Feuchtigkeitscremes und pharmazeutische Produkte eingesetzt werden.

„Plantagenrecycling“ für einen gesunden Boden

Dieser Prozess, bei dem ganze Mandelplantagen umgewälzt und das Baummaterial in den Boden eingearbeitet wird, ist von erheblichem Nutzen für die Bodengesundheit. Zu den Vorteilen gehören unter anderem die Rückführung von Nährstoffen in den Boden, die Verbesserung der allgemeinen Boden- und Luftqualität, die Erhöhung der Wasserinfiltration und der Wasserspeicherkapazität des Bodens, eine verzögerte CO2-Abgabe und eine verlängerte Kohlenstoffbindung im Boden.

Wie die Mandel als Ganze enthält auch die Mandelhülle wichtige Nährstoffe, die sie zu einem ausgezeichneten Bodenzusatzstoff und einer hochwertigen Quelle organischen Materials machen. Neben der direkten Verteilung als Bodenverbesserer, in Studien bereits erforscht, können die nach der Zuckerextraktion verbleibenden Materialreste hocherhitzt werden. Dabei bildet sich ein kohleähnlicher Stoff, sogenannte Biokohle, die auf Plantagen ausgestreut, die Qualität und die Wasserspeicherkapazität des Bodens erheblich steigern kann.

Weitere Informationen zu aktuellen und möglichen zukünftigen Verwendungsmöglichkeiten von Mandelnebenprodukten finden Sie hier.

Quelle: UD/pm
 

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