Business Case

Mazars mit starkem Wachstum auf Platz 8 der Lünendonk-Liste 2022

Mit dem Sprung über die Marke von 200 Millionen Euro bleibt Mazars die nach Umsatz achtgrößte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-Gesellschaft in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt die Lünendonk-Liste 2022.

01.08.2022

Mazars mit starkem Wachstum auf Platz 8 der Lünendonk-Liste 2022

Das Ranking stützt sich auf den Inlandsumsatz des letzten Geschäftsjahres. Vom 1. September 2020 bis zum 31. August 2021 verzeichnete Mazars ein Umsatzplus von zwölf Prozent auf 204,2 Millionen Euro. Damit hat die internationale, integrierte und unabhängige Prüfungs- und Beratungsgesellschaft ihren Vorsprung auf die Plätze neun bis 25 deutlich ausgebaut.

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„In der Top 10 sind wir die einzige Gesellschaft, die in den letzten drei Jahren konstant ein zweistelliges Wachstum geschafft hat. Auf diesem Wachstumskurs werden wir bleiben“, sagt Dr. Christoph Regierer, Sprecher des Management Boards von Mazars in Deutschland und Mitglied im Global Executive Board. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Mazars einen Umsatzanstieg auf 220 Millionen Euro und für nächstes Jahr den Sprung auf eine Viertelmilliarde Euro.

Zu den Wachstumsmotoren gehört der Finanzdienstleistungssektor. Neben der WWK Versicherungsgruppe und der Swiss Life hat Mazars in den letzten Monaten neue Mandate von großen Vermögensverwaltern gewonnen. „Außerdem vertraut uns der Markt insbesondere im Industrie- und im Healthcare-Bereich“, betont Regierer und verweist auf die neuen Prüfungsmandate von Gesco, Wacker Neuson und SANA Kliniken. Hinzu kommen zahlreiche Aufträge aus dem deutschen Mittelstand, darunter Mustang Jeans und Elumeo.

Markt ohne Vielfalt

Mit dem Ausbau der Financial-Services-Mandate verbessert Mazars die eigene Position in einem Marktsegment, das von Eintrittsbarrieren, Konzentration und Wettbewerbsdefiziten geprägt ist. Banken, Versicherungen und börsennotierte Unternehmen zählen zu den sogenannten „Unternehmen von öffentlichem Interesse“ (Public Interest Entity, PIE). Der PIE-Prüfungsmarkt ist stark konzentriert. Die vier größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften – PwC, EY, KPMG und Deloitte – teilen sich das Geschäft weitgehend untereinander auf. In Deutschland kommen die Big 4 auf einen Marktanteil von 84 Prozent, zeigt eine aktuelle Studie des F.A.Z.-Instituts im Auftrag von Mazars. Was bedeutet Marktkonzentration für den Wettbewerb? Mit dieser Frage hat sich das Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE) in einer weiteren Mazars-Studie beschäftigt und festgestellt: Nur durch den Abbau der Markteintrittsbarrieren für kleinere und mittelständische WP-Gesellschaften sowie die Intensivierung des Wettbewerbs bei der Prüfung von PIEs können die Marktvielfalt erhöht, die Prüfungsqualität verbessert und die Funktionsdefizite beseitigt werden. „Reformen müssen bei der Marktstruktur ansetzen“, sagt Regierer.

Mandate mit 360-Grad-Perspektive

Die Reformdebatte trifft eine Branche, die ohnehin mit Nachwuchsproblemen kämpft. Das Examen zum Wirtschaftsprüfer gehört zu den härtesten Prüfungen im deutschen Bildungswesen. „Prüfung und Beratung können unglaublich facettenreich sein, vor allem bei einer Next-6-Gesellschaft wie Mazars, die zwar im PIE-Segment wächst, aber tief im deutschen Mittelstand verankert ist. Wer bei uns den Mittelstand prüft, hat das ganze Mandat im Blick, nicht nur eine Teilaufgabe“, erklärt Regierer. „Einen wichtigen Ansatz zur Bewältigung des Fachkräfte- und Nachwuchsmangels sehe ich in der Weiterentwicklung der Geschäftsmodelle und im damit verbundenen Upskilling der Mitarbeiter:Öinnen. Die digitale Transformation ermöglicht es uns, einfache Tätigkeiten zu automatisieren und zugleich, neue Kompetenzen zu entwickeln. Ähnlich verhält es sich beim Thema Nachhaltigkeit. Auch hier müssen wir unsere Mitarbeiter:innen weiterbilden, weil die Prüfung der Nachhaltigkeitsberichterstattung ein großes Thema wird.“

Brief und Siegel für ESG

Die „Corporate Sustainability Reporting Directive“ macht Nachhaltigkeit zu einem Fokusthema der nächsten Jahre. Neben Großunternehmen müssen künftig auch kapitalmarktorientierte KMU einen standardisierten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen. Und seit kurzem steht mit dem Abschluss der Trilog-Verhandlungen in Brüssel fest: Die Unternehmen müssen die geforderten Nachhaltigkeitsangaben prüfen lassen. Das kann die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sein, die die Finanzkennzahlen testiert, muss aber nicht. „Wir erwarten, dass die Anzahl der Prüfungs- und Beratungsmandate in diesem Bereich steigen wird und sind dabei, uns personell im ESG-Bereich zu verstärken und unsere Organisation entsprechend aufzustellen“, sagt Regierer.

Zur Lünendonk-Liste und -Studie 2022

Die jährlich erscheinende Lünendonk-Liste ist ein Ranking der 25 nach Inlandsumsatz führenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in Deutschland. Wegen des heterogenen Anbieterfeldes unterliegt das Ranking folgenden Aufnahmekriterien: Mehr als 60 Prozent des Umsatzes werden mit Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung (ohne Steuerdeklaration und Buchhaltung), Corporate Finance und/oder Rechtsberatung erzielt, davon entfallen mindestens 15 Prozent auf Wirtschaftsprüfung (reine Abschlussprüfung, ohne Beratung). Nur selbstständig organisierte Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaften (keine Netzwerkgesellschaften oder Allianzen).

Das Ranking steht hier zum Download bereit.

Quelle: UD/cp
 

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