Business Case

Evonik unterstützt Kunden bei der Entwicklung nachhaltigerer Lacke und Farben

In der Lack- und Farbenindustrie wird der Begriff Nachhaltigkeit oft auf „biobasierte Lösungen“ reduziert. Um die tatsächlichen Umweltauswirkungen einer Beschichtung zu bewerten, müssen jedoch viel mehr Aspekte berücksichtigt werden. Aus diesem Grund hat das Geschäftsgebiet Coating Additives von Evonik einen ganzheitlichen Nachhaltigkeits-Ansatz entwickelt, der weit über die eigenen Additive hinausgeht und stattdessen die Formulierung und das Endprodukt selbst in den Mittelpunkt stellt.

04.04.2022

Evonik unterstützt Kunden bei der Entwicklung nachhaltigerer Lacke und Farben

Unter dem Titel „Sustainability goes deeper than the surface“ minimiert das Geschäftsgebiet seinen eigenen ökologischen Fußabdruck und maximiert gleichzeitig den Handprint der fertigen Beschichtung.

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Nachhaltigkeit bedeutet die konsequente Einsparung von Zeit, Material und Energie

„Bei Nachhaltigkeit geht es um viel mehr als nur darum, grün zu sein“, sagt Gaetano Blanda, Leiter von Evonik Coating Additives. „Es geht um die konsequente Einsparung von Zeit, Material und Energie. Wir sind davon überzeugt, dass zur Herstellung wirklich nachhaltiger Produkte die Formulierung selbst umweltfreundlicher und sicherer sein muss.“

Entsprechend bündelt Evonik Coating Additives seinen neuen Nachhaltigkeitsansatz in sieben sogenannten Handabdrücken. „Der Handprint eines Produkts ist die Differenz zwischen einem Referenzzustandund einem verbesserten Zustand mit geringeren Einfluss auf die Umwelt“, beschreibt Tim-Frederic Sloot, verantwortlich für die Nachhaltigkeits-Strategie bei Evonik Coating Additives. „Wenn unser Produkt beispielsweise den VOC-Gehalt einer Beschichtung reduziert, dann ist die Differenz zum VOC-Gehalt der ursprünglichen Beschichtung der Handprint unseres Additivs.“ Das Geschäftsgebiet hat für seine Produkte und Lösungen sieben verschiedene Handabdrücke identifiziert. Diese sieben Handabdrücke beeinflussen verschiedene Stufen der Wertschöpfungskette – von der Herstellung über die Endanwendung bis hin zur Entsorgung oder zum Recycling.

Was Handabdrücke in der Beschichtungsindustrie bewirken

Es gibt vier Handprint-Effekte, die sich hauptsächlich auf die Formulierung und Anwendung von Lacken und Druckfarben konzentrieren. Diese vier Effekte sind „Safe Use", „Production Efficiency“, „VOC Reduction" und „Sustainable Feedstock". Um sicherheitsrelevante Risiken des Portfolios zu reduzieren, arbeiten die Experten von Evonik an einer Vielzahl von Maßnahmen, darunter das Ersetzen gefährlicher Komponenten. Zur Verbesserung der Produktionseffizienz werden Lösungen angeboten, die den Material- und Energiebedarf der Kunden optimieren beziehungsweise reduzieren, zum Beispiel die Verringerung des Energieverbrauchs während des Mahlvorgangs einer Formulierung. Die Reduzierung des VOC-Gehalts ist eine Kernkompetenz von Evonik. Entsprechend wird das bestehende Produktportfolio für diesen Einsatzzweck kontinuierlich erweitert. Die zunehmende Anzahl biobasierter Produkte im Portfolio von Evonik trägt dem wachsenden Bedarf Rechnung, fossile Rohstoffe durch nachhaltigere Rohstoffe zu ersetzen.

Zwei weitere Handprints sind „Durability“ und „Labels/Compliance“. Beide haben eine hohe Relevanz in der Endanwendung von beschichteten Artikeln. Eine langlebige Beschichtung reduziert Wartungsintervalle oder vermeidet, dass die beschichtete Anwendung ersetzt werden muss, so dass erhebliche Einsparungen von Rohstoffen und Emissionen erzielt werden. Die Additive von Evonik tragen dazu bei, indem sie die Korrosions-, Kratz- oder Abrieb-Beständigkeit von Beschichtungen verbessern. Um den „Labels/Compliance“-Effekt zu adressieren, bewerten die Regulatory Compliance Experten von Evonik die Eignung aller Produkte hinsichtlich regulatorischer Anforderungen. Die daraus resultierenden regulatorischen Datenblätter werden den Kunden für das gesamte Produktportfolio zur Verfügung gestellt.

Der siebte und letzte Handprint, „Circular Solutions“, konzentriert sich auf das Ende des Lebenszyklus von beschichteten und bedruckten Artikeln. Als Teil des Circular Plastics Programms von Evonik konzentriert sich das Geschäftsgebiet Coating Additives bei der Entwicklung seines Portfolios auf Kreislauflösungen für Farben, Lacke und Druckfarben.

Evonik unterstützt seine Kunden bei der Entwicklung nachhaltigerer Lacke und Farben

Den Fußabdruck minimieren

Neben der Maximierung des Handprints minimiert das Geschäftsgebiet Coating Additives auch seinen Fußabdruck, indem es Ressourcen effizienter nutzt und Emissionen reduziert.
Zu diesem Zweck führt das Geschäftsgebiet ein umfassendes Portfolio Sustainability Assessment (PSA) auf der Grundlage des World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) durch. Auf der Grundlage des PSA ist es möglich, Produkte mit einem eindeutig positiven Nachhaltigkeitsprofil zu identifizieren, die dann als „Next Generation Solutions“ bezeichnet werden. Es ist auch möglich, Produkte mit kritischen Nachhaltigkeitsprofilen zu identifizieren und Maßnahmen zur Verbesserung des Profils einzuleiten. Derzeit sind etwa 50 Prozent des Portfolios an Lackadditiven von Evonik als „Next Generation Solutions“ klassifiziert.

Reduktion von Treibhausgasemissionen

Zu den Bemühungen von Evonik, die eigenen Treibhausgasemissionen zu reduzieren, gehört auch die Erhöhung der Transparenz der Prozesse. Dies geschieht durch das Monitoring des spezifischen Energieeinsatzes und der Stoffströme an den einzelnen Produktionsstandorten sowie durch Life Cycle Assessments (LCA) auf Produktebene. Im nächsten Schritt identifizieren Experten aus dem Bereich Technology & Engineering von Evonik die vielversprechendsten Einsparpotenziale und führend anschließend Projekte zur Umsetzung durch. „Unser ganzheitlicher Ansatz ermöglicht es unseren Kunden, zu einer deutlich nachhaltigeren Lack- und Druckfarbenindustrie beizutragen“, ergänzt Tim-Frederic Sloot.

Der Nachhaltigkeitsansatz des Geschäftsgebiets Coating Additives ist Teil einer übergeordneten Nachhaltigkeitsstrategie des Evonik-Konzerns. Diese Strategie basiert auf ehrgeizigen Zielen, die wiederum in messbare Maßnahmen umgesetzt werden. Nachhaltigkeit ist integraler Bestandteil der Strategie und des wirtschaftlichen Handelns des Konzerns und aller Geschäftsgebiete von Evonik. Dabei richtet das Unternehmen den Blick systematisch auf die Auswirkungen seiner Geschäftstätigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette und orientiert sich an den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen.

Evonik gehört zu den führenden Unternehmen der chemischen Industrie im Bereich Nachhaltigkeit, was durch die Ergebnisse einiger der wichtigsten unabhängigen Rating- und Rankingagenturen (zum Beispiel MSCI, Sustainalytics, EcoVadis, CDP) bestätigt wird.

Quelle: UD/cp
 

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