Business Case

Wie umweltbewusstes Online Marketing gelingt

Die gedruckte Zeitung auf dem Tisch, das Journal mit Anzeigen in Hochglanz oder Werbeflyer auf der Messe: Diese Marketing-Zeiten gehören eher der Vergangenheit an. Zwar ist Print noch nicht tot, aber Marketingmaßnahmen finden fast nur noch online statt. Das ist aber nicht unbedingt umweltfreundlicher.

31.07.2020

Wie umweltbewusstes Online Marketing gelingt

Dass weniger Marketingbotschaften auf tote Bäume gedruckt werden sollen, ist Werbetreibenden schon lange klar. Daher verlagern sich Kampagnen hin zu online. Eine Website ist heute die digitale Visitenkarte. Ohne Newsletter kommt fast kein Unternehmen mehr aus, vor allem, da es direkt im Postfach der Zielgruppe landet. Social Media Marketing auf Facebook und Instagram ist sowieso im Trend. Das Ergebnis sind enorme Ersparnisse bei den Druckkosten und eine crossmediale Präsentation. Was die wenigsten wissen: Nicht jede Website ist klimaneutral. Was dahinter steckt.

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Klimaneutrale Website schont die Umwelt

Digitale Marketing-Aktivitäten hinterlassen ihren Stempel. Um die Umwelt zu schonen, gibt es klimaneutrale Websites – und diese werden auch mit entsprechenden Siegeln ausgezeichnet.
Doch warum kann das Internet die Umwelt eigentlich so belasten?

Energie-Experten von Greenpeace haben einmal gesagt: „Wäre das Internet ein Land, hätte es weltweit den sechstgrößten Stromverbrauch.“ Rechenzentren laufen rund um die Uhr, jeder Klick verursacht CO2-Emissionen. Firmen, die „grün“ agieren, können auch digital viele Maßnahmen treffen. Mit dem Siegel einer klimaneutralen Website zeigen Marken ihren Kunden auch, dass sie Verantwortung übernehmen. Das schafft Vertrauen. Bei Digital-Agenturen ist es ebenfalls, dass viele eine Green Agency werden. Das zieht auch junge Mitarbeiter an, die umweltbewusst sind und das auch von ihrem Arbeitgeber erwarten.

Was macht eine klimaneutrale Website aus?

Online Marketer, die ihre CO2-Emissionen ausgleichen, gelten als klimabewusst. Um die Auszeichnung „klimaneutrale Website“ zu erhalten, gibt es Partnerprogramme. Diese errechnen anhand der jährlichen Seitenaufrufe die verursachten Emissionen. Daraufhin wird sichergestellt, dass die Emissionen ausgeglichen werden. Das kann auch die Unterstützung eines Baumprojektes sein. Ab diesem Moment können Unternehmen das Label „klimaneutrale Website“ tragen und auf der Website aufführen. Eine Urkunde wird auch verteilt. 

Neben der Umweltfreundlichkeit, wenn sie denn ausgeglichen wird, bieten Online-Marketing-Maßnahmen weitere Vorteile:

  • Messbarer Erfolg

    Alle Online-Kampagnen sind messbar, so weiß der Online Marketing Manager stets, was die Kampagne eingebracht hat. Das können Anmeldungen für den Newsletter sein, Käufe im Online-Shop oder Klicks auf eine Landingpage: Die Erfolgskennzahlen wie Visits oder Verweildauer werden üblicherweise in Google Analytics getrackt. Das ist einer der größten Unterschiede zum Print-Marketing. Wie viele Leser ein einzelner Artikel oder eine Anzeige hatte, ist schwer zu messen. 

  • Budget flexibel einsetzen

    Online kann das Marketing-Budget, welches meistens knapp ist, flexibler eingesetzt werden. Marketing Manager entscheiden, wann Werbeanzeigen auf Google oder Facebook geschaltet werden und wie lange die Dauer der Anzeige ist. So kann das investierte Geld gut geregelt werden. Je nachdem, welches Produkt gepusht werden soll, kann das Budget im Monat flexibel angepasst werden. Dieser Bereich wird oftmals eng mit der Content Marketing Abteilung abgestimmt.

Umweltbewusste Produkte vermarkten

Green Marketing ist heute extrem beliebt, schließlich wächst das Interesse unseren Planeten zu erhalten stetig.

Exkurs: Was ist Green Marketing?

Green Marketing meint Marktplatzierungen von nachhaltig produzierten Produkten. Der Begriff „Green Marketing“ steht für Ökomarketing. Im Deutschen hat sich der englische Fachbegriff aber schon etabliert. In den Wirtschaftswissenschaften meint Green Marketing die Gesamtheit aller Werbe- und Informationsmaßnahmen, die Nachhaltigkeit einer Produktion darzustellen. Die Marketing-Aktivitäten beziehen sich dabei auf die Optimierung der Umweltbilanz eines Unternehmens. 

Die Generationen, nicht nur nachfolgende und junge, befassen sich mit dem Klimawandel und den Umweltveränderungen unserer Welt. Nachhaltigen Konsum zu fördern, kann eine der Aufgaben des Online Marketings sein. Spezielle Google Ads können darauf aufmerksam machen, wie sozial und bewusst eine Marke agiert beziehungsweise produziert. Das geschaffene Vertrauen und das Image der Seriosität stellen hohe Werte dar. Schritte in Richtung Umweltbelastung werden schnell von den Konsumenten abgestraft. Schäden können durchaus irreparabel sein. Im Unternehmenssprech nennt sich dieses Bewusstein „Corporate Social Responsibility“. Das heißt, eine Marke handelt nicht nur umsatzorientiert, sondern auch nach ökologischen Aspekten. 

Green Marketing stellt hier einen Teilbereich dar. Wie sich ökologische Aspekte in das Online Marketing integrieren lassen, wird jedes Unternehmen in den kommenden Jahren beschäftigen. Der klassische Marketing-Mix greift hier aber auch: Produkt, Preis, Platzierung, Promotion.

Tipps zum nachhaltigen Agieren

Abschließend finden Sie noch ein paar Tipps, um in Ihrer Marketing-Abteilung umweltbewusst zu agieren.

  • Alle Dokumente digitalisieren
  • Strom aus Erneuerbaren Energien nutzen
  • Ökologische und soziale Verantwortung übernehmen
  • Computer am Abend ausschalten
  • Klimaneutrale Website einrichten
  • Doppelseitig drucken
  • Umweltfreundliches Papier nutzen, zum Beispiel aus Ananasfasern
  • Plastikverwendung reduzieren
  • Home Office anbieten, um Straßenverkehr zu reduzieren

Fazit: Grünes Online Marketing liegt im Trend

Grün, grüner, Online Marketing: Jedes Unternehmen kann selbst an seinem grünen Daumen arbeiten. Selbst der Gigant Apple hat es sich zum Ziel gesetzt bis 2030 klimaneutral zu produzieren. Wenn ein Umdenken stattfindet, steigert das auch die Glaubwürdigkeit der Produkte. Vor allem die Zielgruppe wird ein ökologisches Produzieren und eine umweltverträgliche Digitalstrategie fordern.

Quelle: UD
 

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