Nachhaltigkeit im Büro: Minimalismus für den Umweltschutz

Differenz zwischen Ist- und Sollzustand in Büros

Vor allem Unternehmen, die ihren Sitz vielleicht noch in einem denkmalgeschützten Gebäude haben und von dort aus agieren, verfügen sehr häufig noch über veraltete Büroeinrichtungen und technisch rückständige Geräte. Ursache hierfür kann beispielsweise ein nicht vorhandenes Wissen um die Bedeutung des Umweltschutzgedankens sein. Häufiger jedoch ist es schlicht das Nichtvorhandensein finanzieller Mittel für eine umfassende Modernisierung.

Dabei bedarf es im Grunde nur weniger, oft nicht sehr kostenintensiven Veränderungen, mit denen sich ein Büro nachhaltig gestalten ließe. Dies gilt übrigens für besagte Firmensitze ebenso, wie für das Homeoffice. Mehr Nachhaltigkeit lässt sich oft ganz einfach realisieren.

Effizienter Umgang mit Energie schont die Ressourcen

Um die Stromkosten zu senken und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, kann man z. B. im heimischen Büro oder im Unternehmen einfach alte Glühbirnen durch Stromsparbirnen austauschen. So lässt sich nicht nur der Stromverbrauch senken, sondern auch Geld sparen, denn bei weniger verbrauchtem Strom sinken natürlich die Energiekosten.

Das gleiche Prinzip kann man bei den verwendeten Geräten praktizieren. Moderne, technische Bürogeräte wie Laptops, Drucker, Scanner oder Laminiergeräte verbrauchen dank stetig weiterentwickelter Technologien nur noch einen Bruchteil der Energie, die sie früher benötigt haben.

Zu den wichtigsten Faktoren für ein nachhaltig arbeitendes Büro, unabhängig vom Ort, gehört ein verantwortungsvoller Umgang mit der Heizanlage. Während der Bürozeiten sollte die Heizung so eingestellt sein, dass im Raum eine Temperatur herrscht, bei der man nicht zu schnell ermüdet, was meist bei zu hohen Zimmertemperaturen der Fall ist. Aber auch frieren sollte man nicht. Hier gilt es, einen Mittelweg zu finden, vor allem, wenn neben einem selbst z. B. noch die Ehefrau oder der Lebenspartner im selben Homeoffice arbeitet.

Nachhaltige, umweltbewusste Einrichtung im Homeoffice

Damit ein Büro nachhaltig eingerichtet ist und dem Umweltschutz Rechnung trägt, ist es nicht nur wichtig, sich hinsichtlich der Energiekosten verantwortungsvoll zu verhalten. Auch beim Kauf von Büromöbeln sollten Nachhaltigkeit und Umweltschutz mitgedacht werden.

Hierfür gibt es ausgewiesene Experten für Büroeinrichtungen, die wertvolle Tipps geben können, worauf man mit Blick auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz achten sollte. Das beginnt bei den Materialien und endet bei der integrierten Elektronik, etwa bei höhenverstellbaren Schreibtischen oder nach modernsten ergonomischen Erkenntnissen konzipierten Bürostühlen. Die verwendeten Materialien sollten so konstruiert sein, dass sie eine möglichst lange Lebensdauer aufweisen. Dann muss man nicht alle paar Jahre neue Tische oder Stühle anschaffen.

Hier hat auch der Minimalismus seinen Platz. Ausladende, vor Heizkörpern platzierte Schreibtisch- und/oder Regalkonstruktionen, die den Raum füllen, tragen nicht zum Umweltschutz bei, denn für ihre Herstellung wird sehr viel Material benötigt und das Blockieren der Heizung erhöht die Energiekosten.

Es braucht gut durchdachte, platzsparende Büroeinrichtungen, die Stauraum sowie gleichzeitig genügend freie Flächen bieten und sich so aufstellen lassen, dass sie den als Homeoffice genutzten Raum gut aufteilen. Wird dies umgesetzt, ist ein Büro nicht nur umweltfreundlich und damit nachhaltig, sondern steigert zudem die Motivation dessen, der im Büro bzw. Homeoffice tätig ist.

Minimalistisches Büro fördert die Effizienz

Wer ein aufgeräumtes, gut strukturiertes und nachhaltig eingerichtetes Homeoffice sein Eigen nennt, der ist in der Lage, konzentriert und gedanklich gesammelt zu bleiben. Aus diesem Grund ist Minimalismus im Homeoffice bzw. in jedem Büro eine wichtige Voraussetzung für effiziente Arbeit. Hier spielt die kürzlich an der Princeton University gewonnene Erkenntnis eine wichtige Rolle, dass sich das menschliche Gehirn über möglichst wenige Reize freut. Ein vollgestelltes, chaotisch anmutendes Büro hingegen führt zu Konzentrationsschwächen und Denkblockaden.

Das bedeutet, dass es sinnvoll ist, alles aus dem Büro zu entfernen, was nicht unmittelbar mit der ausgeübten Tätigkeit zu tun hat. Gerade im Homeoffice befinden sich in dem als Büro genutzten Raum sehr häufig viele private Gegenstände, mit denen man in irgendeiner Weise emotional verbunden ist. Wenn möglich, sollten solche Gegenstände in ein anderes Zimmer geräumt werden. Je weniger Ablenkung durch Familienfotos, Musikanlagen oder Hobby-Gegenstände, desto fokussierter bleibt man während der Arbeit.

Minimalismus macht sich übrigens auch auf dem Schreibtisch positiv bemerkbar. Je aufgeräumter der Tisch ist, desto weniger ist man etwa von irgendwelchen Aktenbergen, Notizzetteln oder Terminkalendern abgelenkt. Wer jeden Tag einen Berg von Unterlagen direkt vor seiner Nase hat, der wird hektisch und macht dadurch eventuell Fehler. Daher sollte man versuchen, Struktur auf den Schreibtisch zu bekommen.

Abgearbeitete Unterlagen werden entfernt (z. B. durch Zurücksenden in das Unternehmen), einzelne Notiz- oder Erinnerungszettel zu einem großen zusammengefasst, in Themenfelder unterteilt und in einem Ordner so abgelegt, dass man ihn jederzeit griffbereit hat. Noch besser ist ein digitaler Ordner mit Memory-Funktion, z. B. für bevorstehende Termine. Dann kann man die handschriftlichen Notizen auf dem Schreibtisch entsorgen.