Arbeitsplatz

Briten mit Rekord-Gehaltseinbruch konfrontiert

Arbeitnehmer in Großbritannien müssen derzeit den größten Gehaltseinbruch seit über zwei Jahrzehnten wegstecken. Verantwortlich dafür sind in erster Linie die steigenden Lebensmittel- und Energiepreise, wie das britische Office for National Statistics (ONS) in einem Bericht feststellt.

01.08.2022

Briten mit Rekord-Gehaltseinbruch konfrontiert

Demnach ist das reale, inflationsbereinigte Einkommen allein zwischen März und Mai im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent gesunken. Das ist der schnellste und deutlichste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2001.

40-Jahre-Rekordwert erreicht

„Die steigenden globalen Preise für Energie und alltägliche Verbrauchsartikel, die in den letzten Monaten durch die russische Invasion in der Ukraine weiter in die Höhe getrieben worden sind, haben die weltweite Inflation befeuert. Das fünftgrößte Wirtschaftsland der Welt ist dabei einer der größten Leidtragenden unter den reichsten Nationen“, schreibt „CNN“ anlässlich der Veröffentlichung der ONS-Zahlen. Die Preise für Konsumenten hätten im Mai mit einem Anstieg um 9,1 Prozent einen 40-Jahre-Rekordwert erreicht - den höchsten im Vergleich zu allen anderen G7-Staaten.

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Diese Last sei in den britischen Haushalten deutlich zu spüren. „Die Energie- und Lebensmittelrechnungen treiben den Briten die Tränen in die Augen und setzen sie in Sachen Lebenserhaltungskosten der schlimmsten Krise der letzten Jahrzehnte aus“, betonen die Experten im Bericht. Diese wird sich auch einer aktuellen Prognose der Bank of England zufolge noch das ganze Jahr über fortsetzen. So sollen die verfügbaren Einkommen im Land insgesamt gesehen ihren zweitgrößten Rückgang seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1964 verzeichnen.

470 Euro Förderung pro Familie

Um der dramatischen Entwicklung entgegenzuwirken und die Bürger zu entlasten, hat die Regierung des scheidenden Premierministers Boris Johnson staatliche Fördergelder in Höhe von 400 Pfund (rund 470 Euro) pro Familie in Aussicht gestellt. Letztendlich musste sie auch im vergangenen Monat endgültig dem öffentlichen Druck nachgeben und hat eine neue Steuerregelung auf den Weg gebracht, die insgesamt knapp fünf Milliarden Pfund an Geldern aus den wachsenden Profiten von Öl- und Gaskonzernen abschöpfen soll.

Quelle: UD/pte
 

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