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Neue Benchmark für den Altkleidermarkt

Die Mitgliederversammlung des Dachverbandes FairWertung hat den „Verhaltenskodex für gemeinnützige Kleidersammlungen“ verabschiedet. Er tritt ab sofort an die Stelle der bisherigen inhaltlichen Plattform „Selbstverständnis und Arbeitsweise“. Der Kodex bildet einen einheitlichen und verbindlichen Regelungsrahmen von der Sammlung bis zur Sortierung.

21.07.2017

Neue Benchmark für den Altkleidermarkt

„FairWertung-Organisationen dokumentieren damit, dass sie Verantwortung bei der Sammlung und über diese hinaus wahrnehmen. Wir wollen mit dem Kodex den nächsten Schritt machen“, beschreibt Wilfried Reiners, Vorsitzender des Dachverbandes FairWertung, die Zielsetzung.

Der „Verhaltenskodex für gemeinnützige Kleidersammlungen“ schafft einen neuen Standard am Markt. Denn er führt die bisherigen Standards für Sammelorganisationen einerseits und die Vermarktungskriterien für Sortierbetriebe andererseits in einem Katalog zusammen. Damit wird ein verbindlicher Regelungsrahmen - vom Einsammeln der Textilien bis zu ihrer Wiederverwendung oder stofflichen Verwertung durch Sortierbetriebe - definiert. FairWertung-Organisationen setzen damit Transparenz bei der Sammlung einerseits und Verantwortlichkeit für die textile Kette bis in den Sortierbetrieb andererseits konkret um. Sie heben sich damit auch von Sammlern ab, deren einziges und maßgebliches Kriterium der Erlös ist, den sie mit Kleidersammlungen erzielen.

Verantwortlichkeit in sieben Artikeln

Der Kern des Konzepts FairWertung bleibt weiterhin die gemeinnützige Verwendung der Textilien oder der Erlöse aus dem Verkauf. Damit ist das Zeichen FairWertung auf Sammelaufrufen, Containern oder in Schaufenstern von Kleiderläden auch künftig die Orientierungshilfe für alle, die sicher gehen wollen, dass ihre aussortierte Kleidung gemeinnützigen Zwecken zu Gute kommt. Die FairWertung-Partner bekennen sich darüber hinaus weiterhin zum eigenverantwortlichen Sammeln, lehnen Logoüberlassung an gewerbliche Sammler ab und informieren wahrheitsgemäß über die Verwendung der Sachspenden. Zudem definiert der Kodex ökologische und soziale Standards für die Sortierung und Vermarktung.

Nachvollziehbare Wege

Die Verwertung der Textilien erfolgt über Betriebe, die eine hochwertige Sortierung durchführen und damit sicherstellen, dass ein möglichst hoher Anteil an Textilien als Secondhand-Kleidung wieder verwendet werden kann und auch minderwertige Textilien stofflich verwertet werden. Der Verkauf von Textilien über Händlerketten ohne stichhaltige und nachprüfbare Informationen über den weiteren Verbleib bzw. den abnehmenden Sortierbetrieb ist damit weiterhin ausgeschlossen.

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Unabhängige Überprüfung

Ein Kodex ist allerdings nur dann wirkungsvoll, wenn gleichzeitig geregelt wird, wie seine Einhaltung überprüft wird. Daher hat FairWertung zusammen mit einem renommierten Zertifizierungsunternehmen ein Prüfungsraster zum Verhaltenskodex entwickelt. Zukünftig werden bei den größten Sammelorganisationen sowie den Sortierbetrieben, die sich vertraglich auf den Kodex verpflichtet haben und regelmäßig Textilien von FairWertung-Organisationen aufkaufen, externe Audits auf der Basis des Verhaltenskodex durchgeführt. Diese Überprüfung wird unabhängig von FairWertung durch einen Auditor des Zertifizierungsunternehmens durchgeführt.

Verantwortlichkeit hat Tradition bei FairWertung

Seit über 20 Jahren setzt sich der Dachverband FairWertung für einen verantwortlichen Umgang mit Altkleidern und mehr Transparenz beim Sammeln und Verwerten ein. Dazu hat FairWertung bereits früh Standards, die bisher im Dokument „Selbstverständnis und Arbeitsweise“ zusammengefasst waren, für das Sammeln von Textilien erarbeitet und umgesetzt. Zudem konnten vertragliche und organisatorische Rahmenbedingungen mit gewerblichen Sortierbetrieben etabliert werden, die es ermöglichten, den Weg der gesammelten Textilien und ihre Sortierung bzw. Verwertung zu verfolgen. FairWertung war daher bereits in der Vergangenheit die bundesweit einzige Organisation der Altkleiderbranche, die den Warenfluss kontinuierlich überprüft und mit Hilfe von externen Prüfern kontrolliert hat.

Quelle: UD/pm
 

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