Lebensmittel

„Setai“ bewertet Nahrung und CO2-Bilanz

Die neue italienische App „Setai“ bewertet das Nährwertprofil von Produkten und berechnet die CO2-Emissionen, die bei der Produktion entstanden sind. Es gibt allerdings keine Mengenangaben, sondern Punkte. Das soll den Käufern helfen, im Geschäft Nahrungsmittel und Getränke nach Umweltgesichtspunkten auszusuchen.

22.10.2021

„Setai“ bewertet Nahrung und CO2-Bilanz

Die App hat eAmbiente für Setai entwickelt, eine Organisation, die sich für umweltverträgliche Ernährung einsetzt.

Basis sind 2.000 Studien

Die App basiert auf 2.000 wissenschaftlichen Arbeiten. Sie berücksichtigt die CO2-Fußabdrücke unterschiedlicher Lebensmittel-Kategorien – also die CO2-Mengen, die beim Anbau, bei der Verarbeitung und beim Transport anfallen. Zu den Kategorien gehören etwa Obst und Fleisch. Unterteilt sind sie in einzelne Produkte, etwa Rindfleisch und Äpfel, für die dann die Emissionen angezeigt werden. Bei bestimmten Lebensmitteln und Getränken genügt es sogar, den Barcode zu scannen. Bio-Produkte bewertet die App positiver als normale, weil sie in der Regel dem Tierschutz einen höheren Rang einräumen, verdeutlicht Setai-Mitbegründer Edouardo Danieli.

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Setai kombiniert die CO2-Fußabdruck-Punkte mit einer Ernährungsberatung, die auf dem Nutri-Score und dem Nova-System basiert. Nutri-Score wurde in Frankreich entwickelt. Aus den Anteilen von Fett und Zucker in Lebensmitteln errechnet das System den Gesundheitswert. Das Ergebnis wird in Form einer fünfstufigen Farb- und Buchstabenskala auf die Produktverpackung gedruckt. Das Nova-System berücksichtigt die Verarbeitungsstufen. Die Eins steht beispielsweise für unverarbeitete und minimal verarbeitete Lebensmittel wie Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch, Eier und Milch.

Bewertungsmaßstäbe-Kombi

Laut Danieli reicht Nutri-Score allein nicht. Es sei zwar ein „großartiges Werkzeug“, doch danach schneide ein zuckerfreies, hochverarbeitetes Getränk besser ab als frisch gepresster Orangensaft. Deshalb kombiniert Setai beide Bewertungsmaßstäbe. Den Lebensmitteln werden nach ihren Nährwerten und CO2-Fußabdrücken ein bis zehn Punkte zugewiesen, ergänzt durch eine Ampel mit „Rot“ für ungesund. Das System funktioniert derzeit nur in Großbritannien.

Quelle: UD/pte
 

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