Lebensmittel

Nachhaltigkeit im Supermarkt

Es gibt in Deutschland über 38.000 Lebensmittelgeschäfte. Darunter befinden sich kleine und große Supermärkte, Discounter und SB-Warenhäuser, die eine Vielzahl von Produkten anbieten. Unverpackt ist davon nur selten ein Artikel. Zudem kommen viele Waren aus dem Ausland und gelangen über lange Anfahrtswege in die Läden. Umweltfreundlich ist das nicht, doch Lösungsansätze stehen bereits parat.

29.04.2021

Nachhaltigkeit im Supermarkt

Regionale Produkte in Bio-Qualität fördern

Um mehr Nachhaltigkeit in den Supermarkt zu bringen, sollte auf regionale Produkte in Bio-Qualität gesetzt werden. Karotten und Tomaten von Bauern, die Felder im eigenen Bundesland bewirtschaften, schmecken genauso gut und müssen nicht Hunderte von Kilometern transportiert werden. Ein Anbau, bei welchem keine Pestizide zum Einsatz kommen, ist im Namen vieler Lebewesen zu unterstützen. Der Bio-Landbau verzichtet auf Pestizide und synthetisch-chemische Dünger. So wird die biologische Vielfalt geschützt und die Bodenqualität verbessert. Es empfiehlt sich zudem, saisonales Obst und Gemüse anzubieten. Mittels Tiefkühler lässt sich der Heißhunger auf die Lieblingsfrucht auch außerhalb der Erntezeit stillen. Der Genuss und das Angebot von exotischen Früchten und von Lebensmitteln aus dem Ausland ist am besten einzuschränken. Umweltsiegel geben einen Hinweis über Nachhaltigkeit eines Produkts, allerdings garantieren sie keine einhundertprozentige Sicherheit.

Fünf Tipps für nachhaltiges Einkaufen:

- Für die Bezeichnung "regional" gibt es keine gesetzliche Definition. Ein damit markiertes Produkt muss also nicht automatisch aus der direkten Umgebung kommen, deshalb lohnt sich das Nachfragen.

- In Läden einkaufen, die ihre Produkte unverpackt anbieten.

- Mit Stoffbeutel in den Supermarkt gehen und für Obst und Gemüse keine Plastiktüten verwenden.

- Getränke in Glasflaschen kaufen und bedenken, dass nur eine Mehrweg-Flasche öfter genutzt werden kann.

- Müslistationen für weniger Verpackungsmüll nutzen.

Anzeige

Auf Recycelbarkeit von Verpackungen achten

Der Kauf von verpackten Produkten lässt sich nur schwer vermeiden. Duschgel, Handcreme, Joghurt, Butter, Milch und Wasser verderben ohne ein adäquates Behältnis schnell. Außerdem gestalten sich der Transport und die Aufbewahrung komplizierter. Bei Artikeln, bei denen sich eine Verpackung überaus anbietet, sollte auf die Recycelbarkeit geachtet werden. Der Kauf und Verkauf von Wasser in Glasflaschen ist umweltfreundlicher als die Alternative aus Kunststoff. Duschgel muss heutzutage nicht mehr in flüssiger Form gekauft werden. Es gibt das Pflegeprodukt in fester Konsistenz zum Beispiel als Kugel und ohne Plastikverpackung. Beim Anbieter Wertpack gibt es für Obst und Gemüse Tüten aus Papier und Tragebehältnisse aus Wellpappe. Sollten diese einmal durch Unachtsamkeit in die Umwelt gelangen, sondern sie beim Verwittern kein Mikroplastik ab.

Möglichst unverpackte Ware anbieten und kaufen

2019 waren es über 103.000 Tonnen Müll durch Vorverpackungen für frisches Obst und Gemüse. Fast achtmal mehr Plastikmüll fällt für 500 Gramm Trauben in einer Schale mit Deckel an als mit einem dünnen Plastikbeutel. Mehr Umweltschutz und damit Nachhaltigkeit gelingt mit dem Angebot von unverpackter Ware. Für Kunden, die ein Behältnis wünschen, bieten sich Papiertüten aus recyceltem Material an. Klopapierrollen lassen sich einzeln verkaufen und mit einem Hinweisschild zum Gedanken dahinter umweltfreundlich präsentieren. Für Nudeln, Reis, Nüsse und Müsli lassen sich Zapfsäulen installieren. Für Besitzer eines Supermarkts gibt es zig Ansatzpunkte, um die negativen Auswirkungen des Lebensmitteleinkaufs einzudämmen. Das Fördern von regionalen und ökologischeren Produktionen, das Erweitern des Angebots von verpackungsloser Ware und der Verkauf von nicht perfekt aussehendem Obst und Gemüse sind nur einige Beispiele. Immer mehr Kunden wissen solche Geschäftsmodelle zu schätzen und unterstützen diese bewusst.

Quelle: UD/cp
 

Related Posts

Newsletter

Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften

Logo
Serverlabel
The Global Compact
Englisch
Gold Community
Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik
Caring for Climate

© macondo publishing GmbH
  Alle Rechte vorbehalten.

 
Lasche