Lebensmittel

Insekten als alternative Proteinquelle

Insekten als vollwertige Alternative zur fleischbasierten Ernährung zu etablieren, bedeutet in der europäischen Esskultur eine Herkulesaufgabe. Was in Asien bereits etabliert ist, wird hierzulande mit großer Skepsis – und oftmals auch Ekel – betrachtet.

26.02.2021

Insekten als alternative Proteinquelle

Für die Gründerinnen der Brandenburger EntoNative GmbH ist die Aufklärung über die Vorteile einer insektenbasierten Ernährung eine Mission von globaler Bedeutung, denn sie hat das Potenzial, den Hunger auf der Welt einzudämmen. Unter der Marke Tenetrio produzieren und vertreiben die drei Unternehmerinnen seit 2017 nachhaltiges Hundefutter auf Insektenbasis und wissen um die unmittelbaren positiven Effekte für die Tiere und den Planeten.

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Insekten als Nahrungsquelle

Um den Hunger auf der Welt zu besiegen, ist ein Umdenken im Bezug auf den übermäßigen Fleischkonsum in Industrieländern unumgänglich. Nach Schätzung der Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen (FAO) werden im Jahr 2050 neun Milliarden Menschen auf der Erde leben, so dass zusätzliche Nahrungsquellen erschlossen werden müssen. Mit der wachsenden Anzahl an Menschen auf diesem Planeten und einem steigenden Lebensstandard wächst auch die Anzahl der Haustiere. Dies bedeutet, dass auch eine größere Anzahl an Haustieren zusätzlich ernährt werden müssen. Einen Ausweg bieten Insekten. Was im westlichen Kulturraum noch wenig bekannt ist, haben Dr. Ina Henkel und Katrin Figueroa an der Universität Potsdam erforscht: „Mit Insekten gibt es eine alternative Proteinquelle, die eine gesunde und gleichzeitig nachhaltige Zukunft der Ernährung auf der Erde ermöglicht“, erklärt Dr. Ina Henkel. „Die artgerechte Zucht von Insekten schont Ressourcen, weil sie im Vergleich zur herkömmlichen Fleischproduktion nur einen Bruchteil an Wasser, Futter und Platz benötigt. Das liegt daran, dass Insekten keine Energie für die Erhaltung ihrer Körpertemperatur aufwenden und sie all die Kalorien ihrer Nahrung in das eigene Wachstum stecken können. Sie verbrauchen nicht nur weniger Futter, sondern auch viel weniger Wasser als herkömmliche Nutztiere wie Rinder. Zusätzlich scheiden sie kaum Treibhausgase aus und tragen somit weniger zum Treibhauseffekt bei. Da Mehlwürmer zu 100 Prozent verzehrbar sind, ist die Zucht zudem sehr effizient“, ergänzt sie.

Der Nebeneffekt von weniger traditioneller Fleischproduktion ist immens. Die freiwerdenden Ressourcen und Flächen aus Nutztierhaltung und Futtermittelproduktion können zur Deckung des weltweit steigenden Nahrungsmittelbedarfs der Menschheit beitragen.

Auf Grund des vollständigen Aminosäureprofils und der enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe bilden Mehlwürmer zudem eine ideale Ernährungsgrundlage.

Quelle: UD/pm
 

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