Lebensmittel

Klimarelevanz von Lebensmittelabfällen berechnen

Zum Internationalen Tag des Bewusstseins für Lebensmittelverschwendung Ende September hat das Projekt FoodLabHome seine überarbeiteten Lehr- und Lernmaterialien präsentiert , die junge Menschen für einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln sensibilisieren. Mit dem Online Tool „FoodWasteTracker“ lässt sich die Klimarelevanz der Lebensmittelabfälle im eigenen Haushalt schnell und unkompliziert berechnen.

01.10.2021

Klimarelevanz von Lebensmittelabfällen berechnen
Lebensmittelabfall wird als Klimawandeltreiber häufig vernachlässigt. In Deutschland fallen jedes Jahr 85 kg Lebensmittelabfall pro Person an.

Wissenschaftler*innen der Technischen Universität (TU) Berlin und der Leuphana Universität Lüneburg haben das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit geförderte Citizen Science-Projekt ins Leben gerufen. Die auf drei Tage angelegte Unterrichtseinheit richtet sich an Schüler*innen der neunten bis zwölften Klassenstufe. Der Fokus liegt auf einem weit vernachlässigten Klimawandeltreiber: den 85 Kilogramm Lebensmittelabfällen, die jedes Jahr pro Person in Deutschland anfallen. Beim Anbau, der Ernte, dem Transport und der Verarbeitung dieser schlussendlich entsorgten Lebensmittel entstehen klimabelastende Treibhausgase.

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CO2-Äquivalente von Lebensmittelabfällen online berechnen

Auf der Website foodlabhome.net stellt das Projektteam umfangreiches Lehrmaterial zur Verfügung. Dieses kann sowohl im Präsenz- als auch Onlineunterricht genutzt werden und animiert Jugendliche zum Forschen und Handeln. Mit dem digitalen Messinstrument „FoodWasteTracker“ können nicht nur Schüler*innen das Aufkommen und die Klimarelevanz der Lebensmittel untersuchen, die in ihren Haushalten anfallen. Dafür erfassen sie Art und Umfang der Lebensmittelabfälle in dem anwendungsfreundlichen Online Tool, das die Angaben in CO2-Äquivalente umrechnet. Auf diese Weise können Schulgruppen mögliche Reduktionsstrategien ableiten, erproben und mit Hilfe von Vorher-Nachher-Vergleichen hinsichtlich ihrer Effektivität bewerten.

„Im Sinne des Citizen Science-Ansatzes erforschen dabei Schülerinnen und Schüler ihren eigenen Alltag. Das kann eine Transformation in Richtung eines nachhaltigeren Konsums erleichtern“, erklärt Prof. Dr. Ulf Schrader, Vizepräsident für Lehrkräftebildung und wissenschaftlichen Nachwuchs der TU Berlin und Hochschullehrer für Arbeitslehre/Ökonomie und Nachhaltiger Konsum. Prof. Dr. Nina Langen, Leiterin des Fachgebiets Bildung für Nachhaltige Ernährung und Lebensmittelwissenschaft leitet das Teilprojekt gemeinsam mit Prof. Schrader und ergänzt, dass der FoodWasteTracker ein für alle Verbraucher*innen spannendes Tool sei, mit dem sich die Wirkung des eigenen Verhaltens auf das große Thema Klimawandel leicht visualisieren lasse.

In Zusammenarbeit mit teilnehmenden Lehrer*innen und Schüler*innen wurden der FoodWasteTracker und die Bildungsmodule evaluiert und stehen ab sofort in überarbeiteter Form zur Verfügung.

Die Lehrmaterialien stehen kostenfrei hier zum Download bereit

Quelle: UD/fo
 

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