Leben & Wohnen

Immobilien nachhaltiger nutzen: Wie Energieeffizienz die Betriebskosten senken kann

Ein effizienter Umgang mit Energie im Alltag ist ein wichtiger Beitrag zur Ressourcenschonung und zur Bekämpfung des fortschreitenden Klimawandels. Doch eine nachhaltigere Lebensweise zu Hause hat noch einen weiteren großen Vorteil: Energieeffizienz im Alltag kann außerdem das Haushaltsbudget entlasten, indem sie Einsparungen bei den Betriebskosten bewirkt.

27.04.2023

Immobilien nachhaltiger nutzen: Wie Energieeffizienz die Betriebskosten senken kann

Was nachhaltige Immobiliennutzung ausmacht und wie Sie mit Energieeffizienz neben der Umwelt auch Ihre Geldbörse entlasten können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was alles zu den Betriebskosten beiträgt

Betriebskosten werden häufig auch als Nebenkosten bezeichnet. Das ist streng genommen nicht richtig, da es sich bei den beiden Begriffen nicht um Synonyme handelt. Denn:

  • Betriebskosten sind nur laufend zu bezahlende Gebühren wie Heizkosten.
  • Nebenkosten umfassen dagegen zusätzlich auch einmalige Kosten wie Reparaturen.

Grundsätzlich gilt: Betriebskosten sind immer Nebenkosten aber nicht alle Nebenkosten sind auch Betriebskosten.

Also was ist eine Betriebskostenabrechnung und aus welchen Kosten setzt sie sich zusammen? Grundsätzlich fügen sich die Betriebskosten aus allen laufenden, für den bestimmungsgemäßen Gebrauch einer Immobilie notwendigen Ausgaben zusammen. Dazu gehören unter anderem die Wasserversorgung, die Heizkosten, aber auch laufende Versicherungszahlungen oder die Grundsteuer.

Die Betriebskosten setzen sich aus vielen verschiedenen Bausteinen zusammen (Bildquelle: © heid-immobilienbewertung.de).
Die Betriebskosten setzen sich aus vielen verschiedenen Bausteinen zusammen (Bildquelle: © heid-immobilienbewertung.de).

Nicht alle Aspekte sind beeinflussbar

Bei all den laufenden Kosten für eine Immobilie kommt häufig ein stolzer Betrag zusammen, der monatlich anfällt – nicht umsonst werden die Betriebskosten immer wieder als die „zweite Miete“ bezeichnet. Umso wichtiger ist es, Sparpotenziale wahrzunehmen, wo sich die Möglichkeit dazu ergibt.

Als Bewohner kann man nicht auf alle Aspekte der Betriebskosten Einfluss nehmen – denn manche laufenden Kosten wie Versicherungszahlungen können nicht beeinflusst werden, da sie nicht verbrauchsabhängig sind. Andere laufende Kosten werden dagegen basierend auf dem monatlichen Verbrauch berechnet. Welche Kosten das sind und wie Sie sie durch nachhaltiges Handeln im Alltag verringern können, erfahren Sie in Folge. 

Umweltschutz und Sparpotenzial

Wie also kann man im Alltag zum Umweltschutz beitragen und nebenbei auch Geld sparen? Unter anderem können Sie Stromkosten, Heizkosten und die Kosten für die Wasserversorgung durch nachhaltiges Handeln beeinflussen. Mit den folgenden Maßnahmen können Sie Ihren Energieverbrauch optimieren, die Umwelt schonen und Ihre Betriebskosten verringern.

1. Stromverbrauch optimieren

Durch einen verminderten Stromverbrauch muss weniger Energie hergestellt werden. Das wiederum senkt auf Dauer die Entstehung von Treibhausgasen. Doch auch die steigenden Energiepreise machen einen effizienteren Umgang mit Energie immer attraktiver. Um im Alltag aktiv Strom zu sparen, können schon mit kleinen Schritten gute Resultate erzielt werden.

Einerseits sollten Sie darauf achten, aktive Stromverschwendung zu vermeiden. Dazu gehört beispielsweise das Ausschalten nicht unbedingt notwendiger Beleuchtung oder der limitierte Einsatz von Lüftungs- und Klimaanlagen. Andererseits sollten Sie auch darauf achten, versteckte Stromfresser aufzuspüren und auszutauschen.

Achten Sie beispielsweise beim Kauf neuer Geräte auf deren Energieeffizienz-Label. Zwar sind Geräte mit einem schlechteren Rating meist günstiger in der Anschaffung, doch der Kostenunterschied zu einem energieeffizienten Modell wird meist durch den dauerhaft höheren Stromverbrauch wettgemacht. Auch der Einsatz von Energiesparlampen bringt auf Dauer beträchtliche Kostenverminderungen.

Zuletzt kann es je nach Wohnsituation auch eine gute Option sein, den Stromverbrauch durch die Anschaffung von Photovoltaik energieeffizienter zu gestalten. Die Anlagen wandeln Sonnenlicht in Energie um, welche verwendet werden kann. So benötigt der Haushalt weniger Energie von außen. Die Anlagen sind zwar meist eine kostenintensive Anschaffung, mittlerweile gibt es allerdings auch die Möglichkeit, PV-Anlagen zu pachten.

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2. Heizkosten optimieren

Auch in puncto Heizkosten lassen sich mit wenig aufwändigen Maßnahmen signifikante Einsparungen erzielen. Ein wichtiger Faktor hierfür ist richtiges Lüften. Versuchen Sie, sich das dauerhafte Kippen Ihrer Fenster abzugewöhnen und setzten Sie stattdessen lieber auf kurzes, Heizkosten sparendes Stoßlüften.

Eine größere und noch wichtigere Maßnahme zum Sparen von Heizkosten ist die effiziente Dämmung der Immobilie. Denn vor allem ältere Gebäude verlieren beinahe ein Drittel ihrer Heizwärme aufgrund von mangelhaft gedämmten Außenwänden, Außentüren und Fenstern. Eine gute Dämmung dieser Schwachstellen kann den Heizungsverbrauch senken und dadurch beträchtliche finanzielle Einsparungen gewährleisten.

3. Wasserverbrauch optimieren

Der Energieverbrauch für die Erwärmung von Warmwasser und die damit verbundenen Kosten können ebenfalls durch einige Maßnahmen effektiv gesenkt werden. Auch hier können schon kleine Veränderungen im Alltag große Einsparungen bringen:
Wer beispielsweise häufig Vollbäder nimmt, kann den alltäglichen Wasserverbrauch durch eine Umstellung auf Duschen stark vermindern. Denn während eine gefüllte Badewanne rund 150 Liter Wasser benötigt, verbraucht eine Dusche meist nur ein Drittel dieser Menge. Auch durch das Händewaschen mit kaltem statt warmem Wasser oder das Abschalten des Wasserhahns während des Zähneputzens kann auf Dauer viel gespart werden.

Außerdem kann es eine sinnvolle Option sein, die Warmwassertemperatur etwas abzusenken. In diesem Fall sollten Sie sich allerdings unbedingt vor Legionellen in Acht nehmen. Diese Erreger vermehren sich in lauwarmem Süßwasser, weshalb die Wassertemperatur zu Hause nie zu niedrig sein sollte.

Auch in der Küche können die Kosten für den Wasserverbrauch effizient gesenkt werden: Wer keinen Geschirrspüler besitzt, sollte darauf achten, so viel Geschirr wie möglich auf einmal abzuspülen. Doch selbst mit Geschirrspüler kann man den Wasserverbrauch einschränken. Denn anders als häufig angenommen, muss das Geschirr nicht vorgespült werden, vor es in die Maschine kommt. Grobes Abwischen vorab genügt in der Regel und spart auf Dauer Wasser.

Fazit: Betriebskosten senken durch nachhaltigere Immobiliennutzung

Die energieeffiziente Nutzung von Immobilien im Alltag ist ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels. Doch mehr Energieeffizienz zuhause kann außerdem nicht zu unterschätzende Kosteneinsparungen bei den Betriebskosten mit sich bringen. Der Verbrauch von Strom, Heizwärme und Wasser kann schon durch kleine Alltagsveränderungen nachhaltig optimiert werden und dadurch das Haushaltsbudget entlasten und die Umwelt schonen.

Quelle: UD/cp
 

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