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Black Friday: Ein schwarzer Tag in Sachen Nachhaltigkeit?

Pünktlich zum Black Friday locken Händler in ganz Europa sowohl im Einzelhandel als auch im Online-Handel aufs Neue mit besonderen Rabattaktionen. Doch aufgepasst! Nicht immer stecken hinter diesen Angeboten auch wahre Schnäppchen. Dieser Beitrag erklärt, was es zu beachten gilt und wieso sich Sparen und Nachhaltigkeit nicht immer ausschließen müssen.

20.11.2020

Black Friday: Ein schwarzer Tag in Sachen Nachhaltigkeit?

Neben dem Black Friday haben sich Online-Schnäppchenjäger europaweit inzwischen auch den Cyber Monday fest im Kalender notiert. Angesichts der aktuellen Corona-Pandemie ist zu erwarten, dass sich die Schnäppchenjagd vor allem online abspielen wird.

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Trotz aller Freude über ein (vermeintliches) Schnäppchen sollten Verbraucher jedoch ihre Rechte kennen. Viele Händler berechnen ihre Rabatte auf Grundlage der unverbindlichen Preisempfehlung und führen ihre Kunden somit häufig in die Irre.

Anders als im Einzelhandel gilt beim Online-Shopping das 14-tägige Widerrufsrecht auch für reduzierte Waren, die als Sonderangebot erworben wurden.

Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland hilft kostenlos bei Problemen mit einem Online-Shop aus dem EU-Ausland.

Black Friday und Nachhaltigkeit: Passt das zusammen?

Auf den ersten Blick haben der Konsumrausch am Black Friday und nachhaltiges Einkaufen nichts gemeinsam.

Nach Schätzung der Otto-Friedrich-Universität Bamberg wurden im Jahr 2018 etwa 280 Millionen Pakete und rund 490 Millionen Artikel in Deutschland retourniert.

Den größten Anteil der Retouren im Online-Handel machen demnach Bekleidung und Schuhe aus.

Aus diesem Grund entwickeln immer mehr Anbieter und Versandhäuser eine Gegenbewegung, die wieder das Kauferlebnis und das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus rücken wollen.

Green Sunday: Ein Tag für die Nachhaltigkeit

So geht ein großer Online-Marktplatz Betreiber dazu über, einen „Green Sunday“ statt einen Black Friday auszurufen.

Die Idee dahinter: Es sollen mehr Secondhand-Teile, das heißt gebrauchte Gegenstände, gekauft werden, statt ständig neue Dinge zu erwerben. Schließlich haben es die Verbraucher selbst in der Hand, durch ihre Kaufentscheidung nachhaltiger und verantwortungsvoller mit begrenzten Ressourcen umzugehen.

Buyback Friday

Ein weiteres Beispiel stellt ein großes Möbelhaus dar, welches seinen Kunden die Möglichkeit bietet, ihre alten Möbelstücke wieder an sie zu verkaufen und an diesem „Buyback Friday“ auf diese Weise Geld zu sparen.

Eine Frau verklebt Pakete in einem Logistik-Zentrum.

CO2-Ausstoß der Online-Bestellung kompensieren

Es zeigt sich, dass mehr und mehr Unternehmen bereit sind, sich im Sinne der Nachhaltigkeit zu engagieren. So bietet ein großer Online-Versandhändler für Schuhe und Bekleidung die Option, den CO2-Ausstoß der eigenen Bestellung, der durch Lieferung, Verpackung und Rücksendung entsteht, zu kompensieren.

Auf diesem Wege kann der Kunde seinen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Denn insbesondere die Vielzahl massenhafter Rücksendungen belasten die Umwelt.

All diese Beispiele zeigen: Sparen und zugleich Rücksicht auf die Umwelt nehmen, muss kein Widerspruch sein. Also warum nicht am Black Friday einfach mal etwas Neues versuchen und diese Alternativen nutzen?

 
 

Tipps zum Nachhaltigen Einkaufen

  • Nachhaltiger Versand: Einige Online-Händler bieten einen umweltfreundlichen Versand an.
  • Kaufen Sie direkt vor Ort: Der Einzelhandel bietet ebenfalls Black-Friday-Deals an.
  • Achten Sie auf eine umweltschonende Verpackung: Informieren Sie sich über Versand und Lieferung des Online-Händlers.
  • Nachhaltiges Einkaufen: Vereinbaren Sie einen Wunsch-Zustelltermin und vermeiden Sie Teillieferungen und unnötige Retouren.
Quelle: UD/pm
 

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