Geldanlage

Verband nachhaltiger Geldanleger fordert mehr Transparenz

Vor dem Hintergrund der drohenden Insolvenz des Windkraftspezialisten Prokon warnt das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) vor einer Debatte, die nachhaltige Investments und Finanzierer der Energiewende pauschal in eine unseriöse Ecke drängt. „Auch bei nachhaltigen Investments ist eine kritische Prüfung des jeweiligen Produkts zwingend notwendig“, sagt der FNG-Vorstandsvorsitzende Volker Weber in Berlin. „Das FNG bietet Verbrauchern unterstützend Transparenz-Instrumente als Entscheidungshilfen an und arbeitet darüber hinaus an einem Qualitätssiegel für Nachhaltige Geldanlagen.“

21.01.2014

Der Finanzierung Erneuerbarer fehlt es zuweilen an Transparenz und Offenheit. Bild: Marion Lenzen
Der Finanzierung Erneuerbarer fehlt es zuweilen an Transparenz und Offenheit. Bild: Marion Lenzen
Mit Blick auf den speziellen Fall des Windkraftfinanzierers Prokon unterstreicht der FNG-Vorstandsvorsitzende, dass - nach den Medienberichten zu urteilen - ein Zusammenhang der drohenden Insolvenz mit dem Thema Nachhaltigkeit nicht erkennbar ist. Es zeichne sich vielmehr ab, dass Management-Fehler zur jetzigen schwierigen Situation für die Anleger und das Unternehmen geführt haben, welche zudem durch unzureichende Transparenz befördert wurden.

Das FNG trägt sein Jahren mit Initiativen wie dem FNG-Nachhaltigkeits-Profil und dem Transparenzlogo seines europäischen Dachverbandes Eurosif dazu bei, Anlegerinnen und Anlegern wie auch Finanzberatern transparente und verständliche Informationen zu nachhaltigen Investments an die Hand zu geben. Daneben entwickelt das FNG derzeit ein Qualitätssiegel für nachhaltige Publikumsfonds. Hierbei wird neben anderen Kriterien auch der Aspekt der institutionellen Glaubwürdigkeit des Anbieters bei der Bewertung des jeweiligen Produkts eine Rolle spielen.

„Nachhaltige Geldanlagen leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, sondern auch insgesamt zu einer nachhaltigeren und damit zukunftstauglichen Wirtschaft“, betont der Finanz- und Nachhaltigkeits-Experte Volker Weber. „Bei Nachhaltigen Geldanlagen werden die klassischen Anlagekriterien Rendite, Sicherheit und Liquidität durch Nachhaltigkeitsaspekte ergänzt. Diese umfassen sowohl soziale als auch ökologische Aspekte.“ Was unter Nachhaltigen Geldanlagen zu verstehen ist und welche Schritte im Vorfeld eines nachhaltigen Investments zu beachten sind, hat das FNG in zwei übersichtlichen, verständlichen und kostenlosen Broschüren speziell für Privatanleger zusammengestellt, die über die FNG-Geschäftsstelle bezogen werden können.

Das FNG ist der Fachverband für nachhaltige Investments in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Anbieter nachhaltiger Anlageprodukte machen einen Großteil der FNG-Mitglieder aus. Jedes Mitglied wird vor Aufnahme in den Verband vom Vorstand geprüft. Prokon war und ist kein FNG-Mitglied.
Quelle: UD / pm
 
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