Geldanlage

Neue Studie: Nachhaltige Zertifikate und ETFs in Deutschland

Der Markt für ökologisch, ethisch oder sozial orientierte Zertifikate in Deutschland entwickelte sich im vergangenen Jahr leicht rückläufig. Die Zahl nachhaltiger Zertifikate ging leicht auf 256 Produkte zurück, das Emissionsvolumen sank auf 7,2 Milliarden Euro. Insbesondere das Segment der Kapitalschutz-Zertifikate konnte gegen den Trend deutlich zulegen. Der Markt für nachhaltige Exchange Traded Funds (ETFs) ist erneut sehr dynamisch gewachsen. Inzwischen umfasst dieses Segment 13 Indexfonds mit einem Volumen von 733 Millionen Euro - eine Steigerung von mehr als 200 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr.

14.11.2011

Foto: Marion Book
Foto: Marion Book
Mit 7,2 Milliarden Euro Emissionsvolumen und 256 Produkten konnte sich der Markt für nachhaltig orientierte Anlagezertifikate leicht unter dem Niveau vergangener Jahre stabilisieren. Allerdings zeichneten sich zwei Trends deutlicher ab: Zum einen stieg das Angebot an Kapitalschutz-Zertifikaten auf 113 Produkte an, ebenso viele wie bei den Index-/Partizipations-Zertifikaten. Zum anderen entwickelte sich das Angebot der einzelnen Emittenten höchst unterschiedlich. Einige Kreditinstitute waren auf dem Weg zum Vollsortimenter, andere Emittenten reduzierten ihre Produktpalette deutlich und sind auf dem Weg, sich aus diesem Teilsegment ganz zurückzuziehen.

Für die zugrunde liegenden Anlagethemen nachhaltiger Zertifikate nutzen die Emittenten hauptsächlich eine breite Nachhaltigkeitsmethodik, die häufig auf dem Best-in-Class-Ansatz basierte. Alleine 3,13 Milliarden Emissionsvolumen entfielen auf diesen Bereich.
 
Die Anzahl nachhaltiger Exchange Traded Funds (ETFs) und deren Assets under Management (AuM) stiegen im fünften Jahr hintereinander. Die 13 Indexfonds umfassten zum Jahresende 2010 insgesamt 733 Millionen Euro Anlagevolumen. Davon entfielen 415 Millionen Euro auf das Anlagethema „Ressourcen“. Auch für das Jahr 2011 stehen die Zeichen auf Wachstum: Zum 31.10.2011 waren bereits 25 nachhaltige ETFs an der Börse Frankfurt notiert, im bisherigen Jahresverlauf kamen bereits drei neue Anbieter mit entsprechenden Fonds neu an den deutschen Markt.
 
Allerdings weist die Nachhaltigkeitsmethodik, die für die Zusammenstellung der Basiswerte für die Zertifikate und ETFs angewendet wird, erhebliche Qualitätsunterschiede auf. Das wird auch bei Zertifikaten aus dem Anlagethema „Klimawandel“ deutlich, mit denen sich die aktuelle Studie ausführlich beschäftigt. „Aus Nachhaltigkeitssicht stellt sich die Frage, inwieweit diese Zertifikate tatsächlich Aktivitäten abbilden, die zur Eindämmung des Klimawandels beitragen können“, sagt Dr. Annett Baumast, Autorin der Studie zu nachhaltigen Zertifikaten und ETFs in Deutschland.
Quelle: UD / pm
 
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