Geldanlage

ESG-Abfragepflicht: „Nachhaltige Geldanlage braucht Aufklärung, Ambition und Authentizität“

Seit dem 2. August müssen Finanzvermittler:innen ihre Kund:innen bei der Anlageberatung oder beim Portfoliomanagement auch nach deren Nachhaltigkeitspräferenzen fragen und diese mit in ihre Auswahl und Beratung einbeziehen. Grünfin, Anbieter einer Plattform für nachhaltige Geldanlage für Privatpersonen, begrüßt diese neue Regulierung grundsätzlich. Das Ende der Fahnenstange sieht Karin Nemec, CEO und Mitgründerin von Grünfin, damit jedoch noch lange nicht erreicht.

05.08.2022

ESG-Abfragepflicht: „Nachhaltige Geldanlage braucht Aufklärung, Ambition und Authentizität“
Karin Nemec, Mitgründerin und CEO von Grünfin

„Es ist gut, dass der Gesetzgeber mehr Kapital in nachhaltige Anlagen und damit eine nachhaltige Zukunft lenkt. Das bedeutet aber auch, dass Aufklärung weiter in den Fokus rückt. Allen voran müssen sich die Expertinnen und Experten mit dem Thema intensiv auseinandersetzen – nur so können sie ihre Kund:innen authentisch und damit optimal beraten. Um ihre Präferenzen kennen zu können, müssen Kund:innen ein Verständnis für das Thema nachhaltige Geldanlage entwickeln und wissen, was es am Markt überhaupt gibt. Tatsächlich haben derzeit aber die wenigsten ein detailliertes Verständnis von Nachhaltigkeitskennzahlen, -definitionen und begrifflichkeiten, die als Entscheidungsgrundlage unverzichtbar sind. Dazu gehören beispielsweise die Principal Adverse Impacts on Sustainability (PAIs) oder auch Artikel 8 und 9 der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR). Ohne dieses Wissen fehlt im Fundament für eine nachhaltige Zukunft ein wichtiger Baustein.

Regulierung allein reicht daher definitiv nicht aus, wir brauchen insgesamt mehr Aufklärung und Finanzbildung. Weder die Vermittler:innen noch die Verbraucher:innen sollten mit dieser Aufgabe auf sich alleine gestellt sein. Nachhaltigkeit verlangt auch im Finanzbereich Engagement von allen beteiligten Akteuren, also Staat, Unternehmen und Medien.“

Über Karin Nemec

Karin Nemec ist Mitgründerin und CEO von Grünfin. Bevor sie Investment-Managerin und Impact-fokussierte Investorin wurde, arbeitete sie mehr als zehn Jahre bei der Swedbank als Direktorin der Abteilung Corporate Products. Sie hat einen Global Executive MBA-Abschluss der IESE Business School und ist eine von der Frankfurt School of Finance and Management zertifizierte Expertin für nachhaltige Finanzen. Als Mutter von zwei Kindern lässt sie sich bei ihren Investitionsentscheidungen von ihrer Sorge um Nachhaltigkeit und künftige Generationen leiten.

Logo Grünfin

Über Grünfin

Grünfin ist eine Plattform für nachhaltiges Investieren für Menschen, die sich darum sorgen, welche Auswirkungen ihr Handeln auf die Welt hat. Die Mission des Unternehmens ist es, finanzielle Ressourcen so zu lenken, dass das menschliche Leben auf unserem Planeten nachhaltiger wird. Mit der Anlageplattform von Grünfin können Kund:innen auf einfache Art und Weise ein nachhaltiges, werteorientiertes Anlageportfolio erstellen, marktbasierte Renditen erzielen und gleichzeitig einen positiven Einfluss auf die Welt ausüben. Statt die Kosten nach der Größe des Anlageportfolios zu berechnen, erhebt Grünfin dabei lediglich eine geringe monatliche Gebühr.

Hinter Grünfin steht ein Funding von zwei Millionen Euro durch Norrsken VC, einer der größten europäischen Impact-Tech-Fonds, der von Klarna-Mitbegründer Niklas Adalberth gegründet wurde. Zu den weiteren Unterstützern gehören Superangel, Lemonade Stand sowie eine Reihe von Angel-Investoren mit Erfahrungen bei Wise, Pipedrive, Skype und Wire.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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Quelle: UD/cp
 

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