Nachhaltigkeit in IR-Kommunikation erfolgskritisch

Integrierte Nachhaltigkeit in der Kapitalmarktkommunikation börsennotierter Unternehmen ist nicht nur für Kunden und Stakeholder erfolgskritisch, sondern auch für Konsumenten immer mehr kaufentscheidend. Zu diesem Schluss kommt eine Diskussionsrunde im Rahmen der 17. Konferenz des Deutschen Investor Relations Verbands (DIRK).

26.06.2014

Nachhaltigkeit in IR-Kommunikation erfolgskritisch zoom

Dass Nachhaltigkeit auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung heute mehr Pflicht als Kür ist, hat auch eine Live-Abstimmung des Publikums in Frankfurt unter Moderation von DIRK-Geschäftsführer Kay Bommer ergeben: 73 Prozent haben für den "zukünftigen Mainstream" in diesem Bereich gestimmt - ein Meinungsbild, dem sich auch der DIRK anschließt.

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Aktuell herrscht unter IR-Profis dennoch Diskussionsbedarf in der Frage, welche Rolle Nachhaltigkeit in der Kapitalmarktkommunikation spielen soll und ob es für börsennotierte Unternehmen sinnvoll ist, Informationen über Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) in die Berichterstattung zu integrieren.

Laut einer NAEM-Studie aus dem Jahr 2011  bemühen sich lediglich 2.000 bis 3.000 der weltweit 45.000 Unternehmen, die an der Börse notiert sind, ESG-Kriterien in die Kapitalmarktkommunikation einzubeziehen. Als Orientierungshilfe hat Bommer einen Best-Practice-Guide als Leitfaden zum Thema Nachhaltigkeit in der Kapitalmarktkommunikation vorgestellt, der sieben Empfehlungen für Emittenten enthält. Neben dem DIRK wirkte unter anderem die Deutsche Börse daran mit.

Erwiesener Mehrwert für Kunden

Die Grundidee von Nachhaltigkeitskommunikation, so Bommer, sollte sein, Zusammenhänge zwischen nicht-finanziellen und finanziellen Infos aufzuzeigen. DAX-Konzerne müssten Finanz- und Nachhaltigkeitsberichterstattung kombinieren, deren Wechselbeziehungen darstellen sowie quantitative Daten und allgemeine Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung nutzen.

Felix Schnella von Ökoworld Lux beispielsweise schätzt als Portfolio-Manager den Nutzwert der nicht-finanziellen Kennzahlen und Informationen, während Gunnar Friede von DWS  durch die Aufnahme von Nachhaltigkeitskriterien in Datenbanken und Analysen einen Mehrwert für Kunden sieht.

Stefan J. Rüter von der Fraport AG sieht die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien ebenfalls als elementare Bestandteile der Konzernkommunikation - auch im eigenen Unternehmen. Von Investoren würden diese Kriterien bislang allerdings kaum nachgefragt.

Quelle: UD/pte
 

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