Plastik & Müll

Die Müllentsorgung von morgen – Eine Aussicht

Die Müllentsorgung stellt ein globales Problem und selbst in gut organisierten und strukturierten Ländern wie Deutschland eine ernstzunehmende Herausforderung dar. Damit sie nachhaltig funktioniert, bedarf es immer wieder neuer Ideen, Innovationen und Vorschriften. Doch wie könnte die grünere Müllentsorgung von morgen aussehen?

14.12.2022

Die Müllentsorgung von morgen – Eine Aussicht

Besseres Produktdesign

Der nachhaltigste Müll, so hört man immer wieder, ist jener, der erst gar nicht entsteht. Das sagt sich immer einfach. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher geben sich bereits Mühe und kaufen etwa in Unverpackt-Läden, um ihren Müll möglichst gering zu halten. Doch manche Produkte sind hier nicht verfügbar, sodass immer noch gerade auch zu viel Kunststoffmüll anfällt. Außerdem können bestimmte Produkte nur schwer auf nachhaltige Weise entsorgt werden.

Es gilt daher, künftig das Produktdesign etlicher Produkte zu überdenken und zu verbessern. Bereits bei der Entwicklung neuer Produkte muss in Zukunft der gesamte Lebenszyklus bedacht werden. Was passiert, wenn ein Produkt nicht mehr nutzbar ist? Kann es vielleicht vollständig recycelt werden?

Weniger Trennung durch Verbraucher, mehr durch den Handel?

Hiermit kämen wir zum zweiten wichtigen Punkt, dem Recycling.

Noch heute übersehen automatische Sortieranlagen viele Abfälle. Abfälle werden in vielen modernen Anlagen zunächst unter Magnet- und Wirbelstromabscheidern entlanggeführt. Hier lassen sich metallische Stoffe aussortieren. Hängt allerdings beispielsweise noch an einem Quarkbecher der Aluminiumdeckel, so wird dieser vollständig aussortiert. Das Plastik kann im Anschluss nicht mehr recycelt werden.

Dies ist nur ein Beispiel für Lücken, die bei der Abfallsortierung noch zu füllen sind. Besser sortierter Abfall allerdings sorgt für höhere Recyclingquoten, was wiederum die Umwelt schont. Künftig dürften Sortierungsanlagen noch deutlich besser werden, da die Technologien sich immer weiterentwickeln. Die Kombination aus Magnetscheidung, Windsichter, Wirbelstromabscheider und Infrarot-Spektralanalyse sowie weiterer Verfahren, maximiert Erfolge bei der Mülltrennung.

Derzeit ist auch der Einsatz der Verbraucherinnen und Verbraucher stark gefragt. Noch müssen sie streng Müll trennen und dabei verschiedene Sammelsysteme beachten. Unternehmen wie ALBA unterstützen sie, indem sie beispielsweise Container bereitstellen. Diese erleichtern das Sammeln auch größerer Mengen Müll und dessen Entsorgung.

In Zukunft könnte es jedoch zu einer Vereinfachung des Getrenntsammelns von Haushaltsmüll kommen. So ist immer wieder im Gespräch, ob beispielsweise diverse Verpackungen nicht stärker über den Handel zurückgenommen werden sollten. Entsprechende Gesetze und Ideen der Politik sind hier gefragt.

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Smart Waste – Die schlauste Art der Müllentsorgung?

Geht es um die schlauste Art, zukünftig Müll möglichst nachhaltig zu entsorgen, so hört man immer wieder vom namentlich passenden „Smart Waste“. Damit gemeint sind intelligente und digitalisierte Abfall- und Entsorgungskonzepte, die Möglichkeiten der Müllentsorgung offenbaren, von denen heute nur geträumt werden kann.

Mit Sensoren, die an Müllcontainern befestigt werden, könnten in Zukunft zum Beispiel die Füllstände der Tonnen via Ultraschall gemessen werden. Die Messergebnisse ließen sich dann rund um die Uhr überwachen. Dadurch könnte man ermitteln, an welchem Standort ein Container zur Abholung bereit ist. Durch die bessere Planung der Mülltransporte ließen sich somit Ressourcen einsparen und CO2-Emissionen reduzieren – ganz zu schweigen von weniger überquellenden Mülltonnen.

Ein Anreiz für Müllvermeidung im eigenen Haushalt sind zudem immer wieder diskutierte und teilweise bereits programmierte Apps für das Smartphone. Diese könnten Zugang zu den Tonnen und Containern eines Mehrfamilienhauses erlauben. Die Apps zeigen dann an, wie viel Müll eine Wohnung des Hauses produziert und rechnet dann individuell die Kosten aus. Sieht man im Vergleich, wie viel Müll wiederum andere Wohnungen erzeugen, könnte dies zu einem positiven Vorbild werden, selbst die Müllproduktion zu reduzieren. Diese und weitere smarte Technologien werden zukünftig sicherlich noch weitere spannende Möglichkeiten für die Müllentsorgung eröffnen.


Quelle: UD/cp
 

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