Plastik & Müll

Schritt für Schritt gegen die Plastikflut

Schritt für Schritt stellt Nestlé Waters Deutschland auf recyceltes Plastik um. Alleine seit September wurden bereits 200 Tonnen recyceltes Plastik eingesetzt. Nun hat das Unternehmen den Umweltaktivisten Hannes Jaenicke empfangen. Ziel des Treffens war der Austausch über die Kritik und mögliche gemeinsame Lösungsansätze.

30.03.2020

Schritt für Schritt gegen die Plastikflut

Denn mehr Nachhaltigkeit ist ein Anliegen, das Nestlé Waters und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) teilen. Erst kürzlich hatte die DUH dazu eine Petition gestartet. Im Zusammenhang mit dieser Aktion setzt Nestlé Waters auf einen offenen Dialog und lud Hannes Jaenicke, der für die DUH das Gesicht der Kampagne ist, nach Frankfurt ein. Das Treffen findet im Rahmen der symbolischen Übergabe der Online-Petition durch die DUH statt.

Anzeige

200 Tonnen Plastik seit September bereits eingespart

„Für unser Mineralwasser setzen wir auf den Einsatz von PET“, erklärt Marc Honold, CEO Nestlé Waters Deutschland/Österreich.“ Warum? „Im Vergleich zu Glasflaschen sind PET-Flaschen leichter, platzsparender und damit nachhaltiger.“ Auf diese Weise spart PET Treibstoff und reduziert unter dem Strich den Ausstoß von CO2.

Wie Einweg-PET noch nachhaltiger werden kann, zeigt Vittel auch mit seiner neuen 0,75-Liter-Flasche. Die besteht bereits zu 100 Prozent aus recyceltem PET (rPET). Noch in diesem Jahr werden in Deutschland die Vittel 0,5-Liter- und 0,33-Liter-Flaschen von derzeit 35 Prozent auf 100 Prozent rPET umgestellt. Seit September 2019 wurde bei der 0,33-Liter-Flasche 200 Tonnen recyceltes Plastik eingesetzt . Global gesehen wird der rPET-Anteil bis 2025 auf insgesamt 50 Prozent steigen.

Dafür sind aber auch auf Seiten der Recycling-Infrastruktur noch einige Hürden zu nehmen. „Nur wenn genügend hochwertiges PET im Kreislauf zur Verfügung steht, kann auch ausreichend rPET für Lebensmittelverpackungen entstehen.“ Nestlé will sich deshalb gezielt dem Einsatz gut recyclingfähiger Materialien widmen und hat dafür global Investitionen in Höhe von zwei Milliarden Euro vorgesehen. „Ein Investment in besseres Recycling und damit in mehr Nachhaltigkeit“, so Marc Honold.

Globales Engagement gegen Plastik in der Natur

In Deutschland gibt es funktionierende Müllentsorgungs- und Recyclingsystem mit Rücklaufquoten von fast 100 Prozent, keine Selbstverständlichkeit für andere Länder dieser Welt. Plastik in der Natur bleibt daher ein gravierendes Problem. Nestlé Waters setzt sich für verschiedene globale Projekte ein. Über die Entwicklung von biobasierten und biologisch abbaubaren Flaschen, den Aufbau von Recycling Infrastrukturen sowie dem Ziel, alle vom Unternehmen produzierten Flaschen in die Kreislaufwirtschaft zurückzuführen. Nichtdestotrotz kann das Problem nur durch gemeinsames Engagement gelöst werden.

Nestlé unterschreibt Europäischen Plastik-Pakt

Nestlé ist Anfang März dem Europäischen Plastik-Pakt beigetreten. Rund 80 Unternehmen, Regierungen und NGOs arbeiten hier gemeinsam daran, um weniger Plastik für Verpackungen zu nutzen und Recycling zu verbessern.

„Kein Plastik sollte auf einer Mülldeponie oder in der Umwelt enden“, sagt Marc Boersch, Vorstandsvorsitzender Nestlé Deutschland. „Dafür müssen Politik, Umweltverbände und Unternehmen zusammenarbeiten - gemeinsam in Deutschland und Europa. Deshalb sind wir dem Plastik-Pakt beigetreten. Für uns eine weitere Verpflichtung, bis 2025 100 Prozent recycelbare oder wiederverwendbare Verpackungen einzusetzen und ein Drittel weniger neuen Kunststoff zu verwenden.“

Im Europäischen Plastik-Pakt verpflichten sich die Unternehmen bis 2025 auf folgende Ziele:

  • Mindestens 20 Prozent weniger neuer Kunststoff in Verpackungen und Produkten
  • Mindestens 25 Prozent vergrößerte Sammel- und Recyclingkapazität
  • Mindestens 30 Prozent recycelte Kunststoffe in Verpackungen (im Durchschnitt)

Eine der großen Herausforderungen für Nestlé und die gesamte Lebensmittelindustrie: Recycelte Kunststoffe haben häufig nicht die Qualität, um Lebensmittel sicher zu verpacken. Material, das dafür geeignet ist, gibt es nur in sehr geringen Mengen. Deshalb hatte Nestlé im Januar 2020 angekündigt, über die nächsten Jahre mehr als 1,5 Milliarden Schweizer Franken (CHF) für den Aufpreis von geeignetem, aber noch nicht vorhandenem Recyclingmaterial auszugeben. Mit diesem Impuls sollen Märkte geschaffen werden, von denen alle profitieren. Um Verpackungs-Innovationen weiter zu beschleunigen, wird Nestlé Startups mit 250 Millionen CHF fördern, die alternative Materialien, Nachfüllsysteme und Recycling-Lösungen entwickeln.

Quelle: UD/cp
 

Related Posts

Newsletter

Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften

Logo
Serverlabel
The Global Compact
Englisch
Gold Community
Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik
Caring for Climate

© macondo publishing GmbH
  Alle Rechte vorbehalten.

 
Lasche