Klimawandel

Führende Digitalunternehmer fordern sofortige CO2-Bepreisung

Die LFCA haben ihren Aktionsplan für den Klimaschutz vorgestellt: „Unsere Initiative von mehr als 100 erfolgreichen Gründerinnen und Gründern der Digitalwirtschaft fordert die Umsetzung sofortiger Maßnahmen für einen effektiven Klimaschutz. Wir sind in einer entscheidenden zeithistorischen Phase angekommen, in der jeder Schritt zählt,“ so Niklas Östberg, CEO Delivery Hero.

05.09.2019

Führende Digitalunternehmer fordern sofortige CO2-Bepreisung

CO2-Bepreisung von mindestens 50 Euro pro Tonne

Die Forderungen der Leaders for ClimateAction (LFCA) beinhalten ein konsequentes und schnelles Handeln der Politik für effektiven Klimaschutz. „Konkret fordern wir die sofortige Einführung einer CO2-Bepreisung von mindestens 50 Euro pro Tonne, die nach den Empfehlungen des Rates der Wirtschaftsweisen an die Bundesregierung auf mindestens 130 Euro pro Tonne bis 2030 angehoben werden muss“, sagt Boris Wasmuth, Mitgründerder LFCA und Gründer & Geschäftsführer von GameDuell. „Entscheidend ist, dass eine CO2-Bepreisung spätestens ab Januar 2020 eingeführt wird und lenkungswirksam ist. Die Bepreisung muss sofort und kontinuierlich angepasst werden, so dass auch tatsächlich CO2 reduziert wird.“ 

100 Prozent Erneuerbare Energien bis 2035

Mit einer Vision 2035 für Deutschland wollen die Leaders for Climate Action ein positives Signal setzen, dass ein effektiver Klimaschutz nicht “Bürde”, sondern vor allem auch eine enorme Chance für die deutsche Wirtschaft sein kann. „Wir müssen komplett aus den fossilen Energien aussteigen und unseren Energiebedarf vollständig aus erneuerbaren Energien abdecken. Deutschland kann im europäischen Verbund auch als Kreislaufwirtschaft organisiert werden, in der Wertstoffe wiederverwertet und Ressourcen sowie Güter mittels digitaler Lösungen effizienter geteilt werden können – umweltschonend, lebenswert, klimaneutral“, fasst David Wortmann, Mitgründerder LFCA und Geschäftsführer DWR eco die wichtigen Zukunftsthemen zusammen, in der die Digitalisierung eine zentrale Rolle spielen wird.

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Green Pledge der Unternehmerinnen und Unternehmer

Ein maßgeblicher Bestandteil der Initiative sind die Ansprüche an sich selbst, die sie in einem Green Pledge festgehalten haben. Darin garantieren die Digitalunternehmerinnen und Unternehmer der Initiative einen konkreten Beitrag auf dem Weg zu einem klimaneutralen, nachhaltigen Deutschland und fungieren gleichzeitig als Vorreiter für andere Unternehmen. Anhand des weltweit genutzten Greenhouse Gas Protokolls, mithilfe lizenzierter CO2-Rechner von renommierten Partnern zur CO2-Bilanzierung sowie eines Dreistufen-Modells, kann für jedes Unternehmen individuell ein dynamischer Transformationsprozess umgesetzt werden. „Wir können damit unsere Ziele sukzessive optimal erreichen“, so Ferry Heilemann, Mitgründer der LFCA und Gründer & CEO FreightHub: „Uns geht es nicht allein darum, dass von der politischen Ebene ein Preis für die CO2-Emissionen festgelegt wird, sondern auch darum, dass aus der Gesellschaft und der Wirtschaft direkt Maßnahmen ergriffen werden, um die Klimaziele zu erreichen. Nur so können wir unser Ziel, Deutschland schnellstmöglich in ein klimaneutrales, vollständig mit erneuerbarer Energie versorgtes Land zu transformieren, erreichen.“

„Unser Zusammenschluss von Digitalunternehmen zeigt: Wir setzen nicht nur auf Umwelttechnologien, sondern rufen dazu auf, dass jeder in seinem Alltag viel durch digitale Lösungen verbessern kann. Wir müssen jetzt handeln und nicht nur auf eine ferne Zukunft verweisen. Beispiel Mobilität: Wer einen Bahnanschluss fordert, muss nicht darauf warten, sondern kann bereits heute sofort in den Fernbus einsteigen. Fernbusse sind die Klimachampions im Verkehr. Zu einer wesentlichen Reduzierung der Emissionswerte kann jeder einen Beitrag leisten, indem er Auto oder Flugzeug mal stehen lässt und moderne Linienverkehre nutzt. Zur Erreichung der Klimaschutzziele ist der Verkehrssektor ausschlaggebend“, so Daniel Krauss, Gründer & CIO FlixBus.

„Ein wichtiger Baustein für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft ist die Stärkung lokaler Infrastrukturen – privat wie wirtschaftlich. Mit unserer Nachbarschaftsplattform schaffen wir gezielt Räume, die die Relevanz regionaler Händler und Dienstleister durch digitale Vernetzung stärken sowie zwischenmenschliche Interaktion befördern. Es wird umwelt- und energieschonend gehandelt, geteilt und geholfen, lange Transportwege fallen weg und Vorteile der Sharing economy und sich unterstützende Gemeinschaften werden wesentlich vorangetrieben“, sagt Ina Remmers, Geschäftsführerin nebenan.de.

Quelle: UD/pm
 

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