Energiewende

Türkei bekommt weltgrößtes Wellenkraftwerk

Vor der Küste der türkischen Provinz Ordu wird das mit 77 Megawatt mit Abstand größte Wellenkraftwerk der Welt gebaut. Einen entsprechenden Vertrag schlossen jetzt der örtliche Stromversorger Ordu Enerji und der Kraftwerksbauer Eco Wave Power. Die Investitionssumme liegt bei 150 Millionen Dollar. Das Kraftwerk soll in mehreren Etappen gebaut werden, um Risiken zu mindern. Es beginnt bescheiden mit einer Vier-Megawatt-Anlage, die Zug um Zug bis zur Nennleistung aufgestockt werden soll.

09.01.2023

 
 

Israel und Türkei nähern sich an

Die Vereinbarung von Eco Wave Power und Ordu Enerji spiegelt eine erneute Bemühung wider, die türkisch-israelischen Beziehungen zu entkrampfen. Dazu gehört auch ein Telefonat zwischen dem designierten israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, in dem sie sich darauf einigten, „eine neue Ära der Beziehungen“ zwischen den beiden Ländern zu begründen und Wege zur signifikanten Stärkung der wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen zu finden.

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„Dies ist eine wichtige Partnerschaft, von der wir hoffen, dass sie die Beziehungen zwischen der Türkei und Israel weiter stärkt“, sagt Ayşe Mehlika Yıldız Ersen, Dritte Sekretärin der türkischen Botschaft in Tel Aviv. „Wir freuen uns, Eco Wave Power und seine Technologie in der Türkei willkommen heißen zu können.“ Eco Wave Power schließt derzeit den Bau seines netzgekoppelten Wellenkraftwerks in Israel ab, das vom israelischen Energieministerium mitfinanziert wird. In Kürze soll der Bau einer weiteren Anlage im Hafen von Los Angeles beginnen. Das Unternehmen hält auch Konzessionsverträge für kommerzielle Anlagen in Europa und verfügt über eine Gesamtprojekt-Pipeline von 404,7 Megawatt.

Hydraulik für die Stromerzeugung

Genutzt wird die Wellenenergie von Schwimmkörpern, die sich auf- und abbewegen. Über eine hydraulische Pumpe sind sie mit der Kaimauer oder Wellenbrechern verbunden. Die Pumpe lädt einen Druckspeicher auf, aus dem ein Hydraulikmotor mit angeschlossenem Generator versorgt wird. Diese Kombination produziert kontinuierlich Strom. Die Hydraulikflüssigkeit wird im Kreislauf geführt. Wenn viele dieser Systeme nebeneinander installiert werden, lässt sich die Leistung immer weiter erhöhen, heißt es.

Quelle: UD/pte
 

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