Energiewende

Bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung sorgt für dunkle Nächte rund um Windenergieanlagen

Im Beisein des Ministerpräsidenten Hendrik Wüst haben der Landesverband für Erneuerbare Energien Nordrhein-Westfalen (LEE NRW) und Lanthan Safe Sky im Windpark Issum am Niederrhein das deutschlandweit bislang größte Projekt für die bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung (BNK) von Windenergieanlagen aktiviert. Die Warnlichter der Anlagen leuchten jetzt nur noch dann, wenn tatsächlich Flugverkehr in der Nähe ist.

16.03.2022

Bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung sorgt für dunkle Nächte rund um Windenergieanlagen
Lanthan Safe Sky ist in Deutschland der erste zugelassene Hersteller einer transponderbasierten bedarfsgesteuerten nächtlichen Signalbeleuchtung von Hindernissen für die Luftfahrt.

Die Belastung für Mensch und Umwelt durch die weithin sichtbare künstliche Beleuchtung der Windenergieanlagen wird damit auf ein Minimum reduziert.

„Nur im Dialog mit der Politik können wir weitreichende Lösungen zur Akzeptanzsteigerung der Erneuerbaren Energien finden. Wir sind stolz darauf, mit unserer innovativen Technologie hier einen Beitrag leisten und Anwohner:innen und Natur sofort entlasten zu können“, so Mitja Klatt, Geschäftsführer der Lanthan Safe Sky.

Lanthan Safe Sky ist in Deutschland der erste zugelassene Hersteller einer transponderbasierten bedarfsgesteuerten nächtlichen Signalbeleuchtung von Hindernissen für die Luftfahrt. Sie reagiert auf die Transpondersignale von Flugobjekten und schaltet Warnlichter nur noch dann ein, wenn sich Flugverkehr in der Nähe befindet. Mit seinem Geschäftsmodell adressiert das junge Unternehmen vor allem die Betreiber der rund 17.500 Windenergieanlagen in Deutschland, für die rote Warnleuchten verpflichtend sind. Ab Januar 2023 dürfen diese nur noch mit einer bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung betrieben werden. Im vergangenen Jahr hat Lanthan Safe Sky bereits ein Dutzend transponderbasierter BNK-Systeme deutschlandweit erfolgreich aktiviert.

Ab Januar 2023 dürfen Windenergieanlagen nur noch mit einer bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung betrieben werden.
Ab Januar 2023 dürfen Windenergieanlagen nur noch mit einer bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung betrieben werden.

„Was sich so einfach anhört – das Licht geht aus und nur bei Bewegung wieder an – ist technisch ein hochkomplexer Prozess. So muss zu jedem Zeitpunkt gewährleistet sein, dass die Transponder-Signale der Flugteilnehmer:innen von unserem in der Windenergieanlage installierten System empfangen werden. Nur so kann die Sicherheit der Pilot:innen garantiert werden, was selbstverständlich die oberste Priorität hat“, erklärt Chief Technology Officer Christian Hammer von Lanthan Safe Sky.

Einer der wichtigsten Partner des Walldorfer Unternehmens ist der Telekommunikationsanbieter O2 / Telefónica. „Eine zuverlässige Netzabdeckung ist Grundvoraussetzung für unser System und einer der relevantesten Aspekte in puncto Sicherheit“, erläutert Christian Hammer. O2 / Telefónica Deutschland liefert Lanthan eine Internet of Things (IoT) basierte Lösung, mit der das Unternehmen die hohen Sicherheitsvorgaben bezüglich der Kollisionsprävention in der Flugsicherung erfüllen kann. Dazu gehört insbesondere eine unterbrechungsfreie Mobilfunkversorgung in ganz Deutschland, eine sichere und verschlüsselte Datenkommunikation, höchste Ausfallsicherheit sowie die Integration einer transparenten und automatisierten Verwaltung und Steuerung dieser mobilen Kommunikation.

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Digitale Innovationen sind für den Menschen gemacht. Die Zusammenarbeit mit Lanthan Safe Sky ist dafür ein hervorragendes Beispiel. Die innovative IoT-Technologie von Lanthan Safe Sky löst ein Ärgernis für viele Bürger:innen bei der Windenergie und erhöht damit die Akzeptanz für nachhaltige, grüne Energiegewinnung. Die Lösung von Lanthan Safe Sky ist ein tolles Beispiel dafür, wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen. Wir als Telefónica Deutschland freuen uns hier mit unseren digitalen Mobilfunk-Leistungen einen Beitrag zu leisten,“ sagt Karsten Pradel, Director B2B bei O2 / Telefónica Deutschland.

Für Lanthan Safe Sky und sein Partnernetzwerk wird im Jahr 2022 der Fokus vor allem auf den zahlreichen Installationen liegen. Alleine im ersten Quartal 2022 sind aktuell mehr als 80 Installationen geplant.

„Das Jahr 2021 war geprägt von Vertragsabschlüssen mit Betreiber:innen in ganz Deutschland und von behördlichen Genehmigungsprozessen, die allen Beteiligten viel abverlangt haben. Nun können wir endlich die Früchte dieser zeitintensiven, aber notwendigen Vorarbeit ernten und die störenden Lichter in großem Umfang bundesweit ausschalten“, erklärt Marc Förderer, Leiter Business Development der Lanthan Safe Sky. „Auch außerhalb Deutschlands ist die BNK-Lösung mittlerweile auf einem guten Weg, sich als wichtiges Instrument der Akzeptanzsteigerung fest zu etablieren. In den Niederlanden konnten wir im Windpark Krammer Ende letzten Jahres bereits das erste System aktivieren. Wir freuen uns sehr auf die kommenden Aufgaben, die wir nicht zuletzt dank unserer starken Partner gut bewältigen werden.“

Über die Lanthan Safe Sky GmbH

Die Lanthan Safe Sky GmbH hat die Mission, den Himmel sicherer und Nächte dunkel zu machen. Sie ist aus den Gründern und Akteuren von Lanthan, Air Avionics und RECASE hervorgegangen und bündelt somit die Kompetenz eines führenden Anbieters von Hinderniskennzeichnungen, eines luftfahrtzugelassenen Avioniksystemherstellers und eines erfahrenen Ingenieur- und Beratungsdienstleisters aus dem Feld der erneuerbaren Energien.

Bereits vor Jahren haben sich die beteiligten Firmen zusammengefunden, um mit der Transponder BNK sichere, kostengünstige und nachhaltige Detektionstechnologien zur Marktreife zu bringen. Über eine lange Zeit wurde hart daran gearbeitet, Akzeptanz für diese junge Technologie zu schaffen. Mit Erfolg, denn es wurde ein breiter Konsens erzielt: Neue gesetzliche Regelungen in Ländern wie Deutschland, aber auch bei der ICAO, der weltweit höchstrangigen internationalen Zivilluftfahrtorganisation, erlauben den Einsatz der Transponder BNK Technologie, die emissionsfrei auf reinem Empfang von solchen Daten basiert, die jedes Luftfahrzeug ohnehin aussendet.

Quelle: UD/cp
 

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