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Weiterbildungen für Umweltschützer – diese Möglichkeiten gibt es

Weil Umweltschutz immer wichtiger wird, haben sich in den letzten Jahren viele neue Berufsbilder ergeben. Diejenigen, die aktiv zum Umweltschutz beitragen möchten, können dies zum Beispiel tun indem sie eine passende Weiterbildung besuchen. Welche Weiterbildungsmöglichkeiten es gibt und welche Formen der Weiterbildung genutzt werden können, wird in diesem Artikel erläutert.

04.01.2021

Weiterbildungen für Umweltschützer – diese Möglichkeiten gibt es

Warum sind Jobs im Umweltschutz gefragt?

In den letzten Jahren ist es in der Bevölkerung zu einem wachsenden Umweltbewusstsein gekommen. Nicht zuletzt durch die schon jetzt spürbaren Auswirkungen des Klimawandels haben auch viele Unternehmen notwendige Schritte eingeleitet, um einen entscheidenden Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Aktuelles Beispiel: McDonald's Deutschland. Die Fastfood-Kette hat kürzlich ein Nachhaltigkeitsupdate für seine Tätigkeiten im Jahr 2019 veröffentlicht. Nachhaltigkeit und McDonald's, wie passt das zusammen? Der Franchisegeber setzt zum Beispiel auf regionale Produkte und unterstützt damit die nationale Landwirtschaft. Auch beim Thema Tierwohl bekennt McDonald's Stellung und fördert mit dem Programm „BEST Beef“ nachhaltigere Strukturen und Standards in der Rinderhaltung. Ein weiteres Beispiel dafür, dass Klimaschutz in der Wirtschaft angekommen ist, bietet Audi. Die CO2-neutrale Autoproduktion bei Audi soll in allen Werken bis 2025 umgesetzt werden.

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Aber nicht nur Unternehmen haben die Möglichkeit, auf Klimaschutz zu achten. Wer beruflich zum aktiven Umweltschützer werden möchte, kann mit Online Weiterbildung einen grünen Beruf erlernen. Dadurch kann man selbst Teil der Energiewende werden – weitgehend unabhängig von beruflichen Vorkenntnissen. Denn viele grüne Berufe eignen sich auch für Quereinsteiger.

Welche Formen beruflicher Weiterbildung gibt es?

Wenn von beruflicher Weiterbildung die Rede ist, muss zwischen einzelnen Weiterbildungsformen unterschieden werden. Wir stellen diese im Kurzüberblick vor.

  • Seminare der IHK: Die Aus- und Weiterbildungen der Industrie- und Handelskammer sind sehr berufspraktisch ausgerichtet. Das Erlernte kann schnell und einfach angewendet werden. Weiterqualifizierungen durch die IHK werden in den meisten Branchen anerkannt.
  • Wissenschaftliche Zertifikatskurse: Möchte man kein komplettes Studium absolvieren, bieten sich Hochschulkurse an. Bei diesen wissenschaftlichen Zertifikatskursen wird akademisches Wissen vermittelt, dank dem man viel über ein spezifisches Thema lernen kann.
  • Unternehmensinterne Weiterbildungskurse: Eine weitere Option sind Weiterbildungsmaßnahmen, die im Unternehmen angeboten werden. Diese sind genau auf die Anforderungen des Arbeitgebers abgestimmt und bieten einen hohen Nutzen für das Unternehmen und die Mitarbeiter.
  • Weiterbildung über anerkannte Bildungsträger: Webinare, Schulungen und Workshops – private Bildungsträger bieten Bildungshungrigen eine Vielzahl an Weiterbildungsoptionen. Wichtig ist, dass es sich um einen zertifizierten Bildungsträger mit Gütesiegel handelt. Dann kann man in vielen Fällen eine Weiterbildungsförderung in Anspruch nehmen.

In welchen Bereichen gibt es sinnstiftende Berufe?

Pflegefachkräfte, Erzieher, Sozialbetreuer – all diese Berufe werden als sinnstiftend bezeichnet. Dass man jedoch nicht nur mit einem sozialen oder pflegerischen Beruf der Gesellschaft etwas zurückgeben kann, beweisen viele Menschen, die im Umweltbereich arbeiten. Denn immer dann, wenn die geleistete Arbeit eine Bedeutung oder einen Nutzen für andere hat, gilt sie als sinnstiftend. Ein Blick auf den Klimawandel verrät: Vor allem Berufe im Bereich Umweltschutz bieten einen Mehrwert für die gesellschaftliche Entwicklung.

Ein Architekt und ein Bauarbeiter schauen sich digitale Baupläne auf dem Tablet an.

Weil für die Energiewende neue Kraftwerke und Technologien benötigt werden, sind mittlerweile hauptsächlich Ingenieure gefragt. Doch nicht nur wer aus der Fachrichtung Mechatronik, Elektrotechnik, Maschinenbau oder Wirtschaftsingenieurwesen kommt, kann sich für Umwelt und Klima engagieren. Wünscht man sich eine berufliche Veränderung, kann eine Weiterbildung eine gute Lösung sein. Vorher sollte man sich jedoch überlegen, wie die eigenen Wünsche und Vorstellungen aussehen. Zum Beispiel kann man die Umwelt mehr in die bisherige berufliche Tätigkeit integrieren. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, als Generalist im Umweltbereich zu arbeiten. Nicht immer muss man also die komplette Branche wechseln – manchmal genügt auch ein Wechsel innerhalb derselben Branche.

Zunächst genügt es, zwischen folgenden Bereichen zu wählen:

  • Jobs für einen politischen Wandel
  • Jobs für einen Wandel im Unternehmen
  • Jobs in der Natur
  • Jobs mit Tieren

Viele interessante Berufe haben sich über Jahrzehnte etabliert, etwa der des Landwirts, des Tierpflegers oder des Försters. Auch Gärtner, Jäger und Schornsteinfeger gehören zu den bereits bekannten grünen Berufen. Aber wie sieht es mit neuen Berufsbildern aus?

Grüne Berufe mit Zukunft

Um sich gezielt für eine Fortbildung oder Weiterbildung entscheiden zu können, sollte man sich vorab informieren, welche Berufe es im Umweltschutz gibt. Nachfolgend stellen wir einige der bekanntesten vor.

Pflanzentechnologe/in:
Pflanzen züchten, die mehr Ertrag bringen und resistent sind gegen neue Schädlinge, die im Zuge des Klimawandels aufkommen – das ist das Ziel von Pflanzentechnologen. Somit leisten Pflanzentechnologen einen wichtigen Beitrag um die Verwendung umweltschädlicher Pestizide herunterzuschrauben. Nach der zwei Jahre dauernden Umschulung kann man im öffentlichen Dienst mit einem Einstiegsgehalt von 2.550 bis 2.850 Euro rechnen.

Natur- und Umweltpädagogen:
Diese Weiterbildung ist ideal für Erzieher, Erzieherhelfer und Heilpädagogen und äußerst wichtig. Denn Natur- und Umweltpädagogen erklären Kindern und Erwachsenen alles Wichtige zu Natur und Umweltschutz. Man sensibilisiert also für die Umwelt, zeigt mögliche Probleme auf und zeigt der Gesellschaft, wie dringlich es ist, bewusstere Entscheidungen zu treffen.

Fachkraft in der Kreislauf- und Abfallwirtschaft:
Nicht nur auf Straßen und öffentlichen Plätzen, auch im Meer lässt sich viel Müll finden. In den letzten Jahren haben Fachkräfte der Kreislauf- und Abfallwirtschaft enorm an Bedeutung gewonnen. Sie sortieren Rohstoffe aus, damit diese aufgearbeitet und wiederverwertet werden können. Daneben wirken sie auch an der Entwicklung neuer, umweltfreundlicherer Verpackungsalternativen mit. Das Einstiegsgehalt in diesem Beruf liegt bei durchschnittlich 2.300 Euro.

Fachkraft für Umweltschutz:
Um Fachkraft für Umweltschutz zu werden, muss man eine wenige Wochen bis zu 18 Monate dauernde Weiterbildung besuchen. Bei dieser lernt man, wie man professionelle Hilfe bei der Durchführung von Umweltschutzmaßnahmen leistet, ohne dabei gültige Gesetze zu verletzen. Themen, die während der Weiterbildung behandelt werden, stammen aus den Bereichen Umweltrecht, Umwelttechnik, Entsorgungstechnik, Recycling, Verfahrenstechnik und Betriebswirtschaftslehre.

Handelsfachwirt/in für den Bereich Recovery:
Bei dieser Weiterbildung handelt es sich um einen neuen Schwerpunkt für Handelsfachwirte. Hauptbestandteil dieses Berufsbildes ist, mitzuerleben, wie zurückgegebene Möbel, Kleidungsstücke und andere Produkte wieder aufbereitet werden können um anschließend in den Verkauf zurückzugelangen. Nach Abschluss der Ausbildung winkt ein Einstiegsgehalt zwischen 1.800 und 3.000 Euro.

Fachkraft in der Wasserwirtschaft:
Fachkräfte in der Wasserwirtschaft sorgen mit Planung, Bau und Instandhaltung von Wasserversorgungsanlagen dafür, dass wir sauberes Wasser zur Verfügung haben. Wer sich für diesen Beruf interessiert, kann eine betriebliche Umschulung machen. Nach abgeschlossener Weiterbildung kann man mit einem monatlichen Gehalt zwischen 2.200 und 3.000 Euro rechnen.

Weitere mögliche Weiterbildungen sind der zum/zur Umweltschutztechniker/in oder zum/zur Windanlagenmechaniker/in.

Quelle: UD/cp
 

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