Studium & Beruf

Hamburger Start-Up gewinnt Preis für Innovation im Altlastenmanagement

Das Hamburger Start-up Unternehmen Bentekk gewann am 04. Juni den Hamburger Innotech-Preis, der als Gründungsideen-Wettbewerb ausgeschrieben war. Die Hamburger Studierenden entwickelten einen Schadstoffbelastungs-Messer, der in Zukunft Umweltingenieuren die Arbeit beim Altlastenmanagement erleichtern soll.

20.06.2014

Matthias Schmittmann und Johannes Weber, beide 25-jährige Studierende der Technischen Universität Hamburg-Harburg, gewannen für ihr Start-up Bentekk den INNOTECH-Preis für ein innovatives Instrument: Die Studierenden entwickeln einen Mini-Gaschromatograph mit Photoionisationsdetektor (GC-PID), der Schadstoffbelastungen bei Erkundungen schneller und kostengünstiger erfassen soll, als dies bisher der Fall ist. Ihr Gerät soll die Schadstoffbelastung rund 30 Mal schneller als herkömmliche Technologien entwickeln und 2015 auf den Markt kommen.

Die Jury, bestehend aus Professoren der Hamburger Hochschulen sowie Professionellen aus dem Gründerumfeld, zeichneten das Start-up am 04. Juni feierlich aus, heißt es in der Pressemitteilung des Gründungswettbewerbs. Gemeinsam mit dem Hamburger Existenzgründungsprogramm schreiben die TuTech Innovation GmbH und der hit-Technopark jährlich den Preis aus und vergeben bis zu 30.000 Euro an innovative Projekte.

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Bentekk setzte sich gegen die vielen Mitbewerber durch, weil ihr Gerät sowohl innovativ als auch, wenn es fertig entwickelt ist, im Umweltingenieurwesen von großer Bedeutung sein wird: Momentan wird die Einstufung von Altlasten noch in einem wochenlangen Prozedere gemessen und setzt personalintensive Laboruntersuchungen voraus; viele Umweltingenieure werden speziell für diese Erfassung der Altlasten gesucht, wie die Stellengesuche bei Stepstone zeigen.

Altlasten sind laut dem Bundesbodenschutzgesetz Abfallbeseitigungsanlagen oder Grundstücke, auf denen mit umweltgefährdeten Stoffen umgegangen wurde. Deren Erfassung läuft in einem dreistufigen Prozedere, in dem Dienstleister Grundwasser und Boden mittels Proben nach Altlasten untersuchen: Zunächst wird durch Recherche und Begehen des Ortes nach Hinweisen auf Altlasten gesucht. Bei eindeutigen Hinweisen werden orientierende Untersuchen mittels Rammkernsondierungen getätigt, um später Detailuntersuchungen der Kontamination durchzuführen. Der von Bentekk entwickelte Mini-Gaschromatograph mit Photoionisationsdetektor könnte bei den Phasen 2 und 3 zum Einsatz kommen und die Untersuchungszeit erheblich verkürzen. Sollte das Gerät 2015 auf dem Markt kommen, spart es so sowohl Kosten als auch Personal bei der zukünftigen Erfassung von Altlasten.

Quelle: UD/cp
 

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