Personalmanagement

Durch Employer Branding die eigene Marke stärken

Im Kampf um die besten Köpfe müssen Unternehmen heute in immer größerem Maße ihre Attraktivität als Arbeitgeber herausstellen. Der zunehmende Fachkräftemangel in den unterschiedlichsten Branchen erfordert eine intensive Beschäftigung mit Konzepten, die es einem Unternehmen ermöglichen, sich aus der Masse der Mitbewerber hervorzuheben und die eigene Kompetenz auf verschiedenen Feldern herauszustellen.

12.08.2021

Durch Employer Branding die eigene Marke stärken

Der Kreation einer Arbeitgebermarke, die im Marketing Employer Brand genannt wird, kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Die Arbeitgebermarke ist das prägende Bild eines Unternehmens in der Öffentlichkeit. Sie vermittelt nicht nur potenziellen neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern auch der eigenen Belegschaft sowie möglichen Kunden einen Eindruck davon, was das Unternehmen ausmacht. Die Werte und Ziele, kurz die Firmenphilosophie wird mit Hilfe der Arbeitgebermarke in die Öffentlichkeit getragen. Eine Employer Brand zu entwickeln und weithin bekannt zu machen ist eine Aufgabe, die viel Engagement, einen langen Atem und ein schlüssiges Konzept erfordert, das konsequent umgesetzt wird.

Intensive Beschäftigung mit eigenen Stärken und Schwächen

Um ein solches Konzept zu erarbeiten, ist eine intensive Beschäftigung mit den Stärken und Schwächen sowie den Alleinstellungsmerkmalen des eigenen Unternehmens notwendig. Gerade in kleineren und mittleren Betrieben, in denen der Fokus in erster Linie auf der Bewältigung des Alltagsgeschäfts liegt, wird die Auseinandersetzung mit diesen Fragen noch oft vernachlässigt. Wer jedoch einmal damit angefangen hat merkt schnell, welches Potenzial eine Arbeitgebermarke in der Außenwirkung entfalten kann. Sich der eigenen Stärke bewusst zu werden und diese offensiv nach außen zu kommunizieren, steigert nicht nur den Bekanntheitsgrad, sondern auch die Verbundenheit der bereits vorhandenen Mitarbeitenden mit dem Unternehmen.

Authentizität und Glaubwürdigkeit

Um bei all der Begeisterung für das eigene Unternehmen glaubwürdig zu bleiben, ist es jedoch zwingend notwendig, die in die Öffentlichkeit getragenen Werte auch tatsächlich nach innen im Betrieb umzusetzen. Entsteht bei den Angesprochenen der Eindruck, dass die schöne neue Arbeitgebermarke wenig mit dem Alltag im Unternehmen zu tun hat, sorgt dies für zunehmenden Frust, der im Extremfall zur Kündigung führen kann.

Aus diesem Grund ist es wichtig, regelmäßig die Stimmung im Unternehmen zu überprüfen. Nur so kann herausgefunden werden, ob der eigene hohe Anspruch der Realität gerecht wird.

Vor der Entwicklung einer Arbeitgebermarke steht deshalb zunächst einmal die schonungslose Analyse des Ist-Zustandes anhand eines Fragenkatalogs, der unter anderem folgende Punkte enthalten sollte:

  • Wie hoch ist die Fluktuation im Unternehmen?
  • Aus welchen Gründen wird gekündigt?
  • Welche besonderen Anreize bieten wir unseren Mitarbeitenden?
  • Was beeinflusst die Stimmung im Unternehmen?


Mit diesen grundlegenden und individuellen weiteren Fragen ist es möglich, ein authentisches Bild von der aktuellen Situation zu zeichnen.

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Mitarbeiterzufriedenheit als wesentlicher Faktor eines Employer Brandings

Die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist eine tragende Säule für das Employer Branding. Wer die wirklichen Wünsche und Bedürfnisse seiner Angestellten kennt, der kann gezielte Maßnahmen ergreifen, die dazu beitragen, eine positive Arbeitgebermarke zu kreieren. Ein angemessenes Gehalt ist nach wie vor ein zentrales Element bei der Beurteilung der Attraktivität eines Arbeitgebers. Allerdings gewinnen auch andere Aspekte immer mehr an Bedeutung. Flexible Arbeitszeiten oder die Möglichkeit zum Home-Office spielen bei der Beurteilung ebenso eine wichtige Rolle wie eine insgesamt ausgewogene Work-Life-Balance.

Auch vom Arbeitgeber geförderte Weiterbildungsmaßnahmen, die konkrete Karrierechancen im Unternehmen eröffnen, sind ein bedeutender Faktor für die Mitarbeiterzufriedenheit. Oft sind es aber auch vermeintliche Nebensächlichkeiten wie kleine Aufmerksamkeiten und Geschenke zu Geburtstagen oder Firmenjubiläen, die zum positiven Arbeitgeberimage beitragen. Nicht nur Kunden und Geschäftspartner überzeugen Sie mit gebrandeten Werbeartikeln von Ihren Angeboten, sondern auch Ihre Mitarbeitenden von Ihrer Attraktivität als Arbeitgeber.

Unterschiede zu Mitbewerbern klar definieren

Um sich von anderen Unternehmen abzugrenzen, die unter Umständen auch äußerst attraktive Arbeitsplätze zu bieten haben, gilt es die eigenen Stärken konsequent herauszuarbeiten. Wer genau weiß, worin er besonders gut ist und worin er besser ist als seine Mitbewerber, kann diese Aspekte auch in der Öffentlichkeit überzeugender präsentieren. Unter Umständen ist es genau das eine spezielle Angebot, das die Konkurrenz nicht zu bieten hat, das einen potenziellen neuen Mitarbeiter dazu bringt, sich in Ihrem Unternehmen zu bewerben. Für den einen ist die firmeneigene Kita das entscheidende Kriterium, für die andere die flexiblen Arbeitszeiten und das umfassende Weiterbildungsprogramm.

Die Entwicklung einer Arbeitgebermarke ist in jedem Fall mit jeder Menge Arbeit verbunden, die sich jedoch am Ende immer bezahlt macht. Sie schafft ein authentisches Image, von dem nicht nur Ihr positives Bild als Arbeitgeber, sondern weit darüber hinaus das des ganzen Unternehmens geprägt wird.

Quelle: UD/cp
 

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