Reporting

Doppelte Materialität: Was ist das und warum ist es wichtig?

Für viele Berichterstatter sind Wesentlichkeitsanalysen eine lästige Pflicht auf dem Weg zum eigentlichen CSR-Report. Dabei sind es wirkungsvolle Instrumente, um die strategische Basis für Nachhaltigkeit zu legen. Sowohl die Ergebnisse als auch der Entstehungsprozess geben gute Rückschlüsse, wie Unternehmen vom Umfeld wahrgenommen werden.

08.06.2022

Doppelte Materialität: Was ist das und warum ist es wichtig?

Worum geht es also dabei? Und was will man damit erreichen? Ziel einer Wesentlichkeitsanalyse ist es,
• die relevanten Themen der Branche und des Unternehmens zu identifizieren,
• die relevanten Themen der Branche und des Unternehmens zu identifizieren,
• diese zu priorisieren, und
• die Stärken und Schwächen sowie den Handlungsbedarf abzuleiten.

Das Wesentlichkeitsprinzip wurde bereits in den 1930ern entwickelt und ist heute in praktisch jedem Nachhaltigkeitsbericht Standard. Es gibt verschiedene Ansätze für Wesentlichkeitsanalysen: Neben der Bewertung von Unternehmensthemen können auch größere Zusammenhänge betrachtet werden wie etwa Fragen rund um die Lieferketten.

In den letzten Jahren hat sich die Offenlegung von Finanzinformationen auf nur wenige Kennzahlen reduziert. Komplexe Themen bleiben da oft auf der Strecke. Die sogenannte „doppelte Wesentlichkeit“ bietet nach Expertenansicht die Möglichkeit, diesen Konstruktionsfehler zu korrigieren. Die Europäische Union hat deshalb bei der Überarbeitung der Berichtspflichten im Rahmen des Green Deal die doppelte Wesentlichkeit als neuen Standard festgelegt.

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Die Absicht dahinter hat das Team von Plant Values gut zusammengefasst: "Unternehmen haben durch ihre eigene Geschäftstätigkeit einen Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft. Und auf der anderen Seite wirkt eine große Anzahl von ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsthemen auf die Geschäftstätigkeit. Um zu Ergebnissen zu gelangen, muss also in verschiedenen Schritten sortiert, geclustert und selektiert werden. Es müssen die wesentlichen Aspekte identifiziert werden."

Soweit die Theorie. Die Tücken liegen in der Praxis: Woher weiß eine Firma, ob die eigenen Auswirkungen auf das Klima oder die Umwelt im weiteren Sinne wesentlich sind oder was genau eine wesentliche Auswirkung ist? Unser heutiger Gast Nicolette Behncke von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft pwc in Deutschland bringt Licht ins Dunkle vieler Fragen.

Quelle: UD
 

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