So geht Nachhaltigkeit an Hochschulen
Das netzwerk n e.V. und die Virtuelle Akademie Nachhaltigkeit haben eine Sammlung von Best Practices veröffentlicht, die konkret aufzeigt, wie zukunftsfähige und nachhaltige Hochschulen schon heute aussehen. Eine zentrale Erkenntnis ist, dass vor allem Studierende immer energischer Veränderungen an der eigenen Hochschule einfordern.
15.11.2016
„Die vorliegende Best-Practice-Sammlung beeindruckt durch die Vielfalt vorgestellter Strukturen und Projekte nachhaltiger Hochschulen. Die differenzierte Darstellung der Beispiele des Gelingens nach einem einheitlichen Muster wird aus der Sicht potenzieller Nachahmer beschrieben. Damit wird es leicht gemacht, an der eigenen Hochschule aktiv zu werden und ein Transformationsprojekt zu starten“, so Prof. Dr. Schneidewind, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie.
Die 27 ausgewählten Geschichten des Gelingens aus den Bereichen Lehre, Governance, Betrieb und Forschung zeigen besonders, dass einzelne Studierende und studentische Nachhaltigkeitsinitiativen eine breite Hochschulöffentlichkeit mobilisieren sowie notwendige Reformen einfordern und umsetzen können. So werden in der Lehre fachbereichsübergreifende studentisch initiierte Lernformate implementiert, wie die Umweltringvorlesungen der TU Dresden. Im Bereich Governance stehen Strukturen im Mittelpunkt, die Nachhaltigkeit dauerhaft in die Prozesse der Hochschule integrieren. Beispielhaft ist hier das Green Office an der Universität Maastricht, in welchem Studierende und Verwaltungsmitarbeiter gemeinsam Nachhaltigkeitsprojekte an der eigenen Hochschule anstoßen und umsetzen.
„Die Sammlung verleiht unserem Projekt, studentische Nachhaltigkeitsinitiativen und weitere Akteure in ihrem Engagement für Hochschulen in nachhaltiger Entwicklung bedarfsgerecht zu unterstützen, deutlich Rückenwind“, merkt Verena Salomon, Vorstandsmitglied des netzwerk n e.V., an. Die Best-Practice-Sammlung wurde im Rahmen des 3. Symposiums „Nachhaltigkeit in der Wissenschaft“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), welches vom 6. bis 7. Oktober 2016 in Berlin stattfand, veröffentlicht.
