Messen & Konferenzen

Fairplay für den Umweltschutz

Gutes sichtbar machen – in diesem Jahr setzt die Fair Handeln einen neuen Themenschwerpunkt, indem sie die Zero-Waste-Bewegung unterstützt. „Alle Aussteller, die auf ihre Weise zum Umweltschutz beitragen, werden mit dem offiziellen Zero-Waste-Logo der Messe Stuttgart ausgezeichnet“, sagt Marie Wuttke. Die Messe und ihre Dienstleister seien hier bereits vorbildlich aktiv.

17.04.2019

Fairplay für den Umweltschutz zoom

„Wir achten schon beim Aufbau darauf, möglichst wenig Verschnitt zu produzieren und damit ressourceneffizient zu arbeiten“, bestätigt auch Daniela Weigmann, Projektleiterin Modulare Räume beim Messedienstleister M&S Systeme und Service. So könnten die Aussteller ihre bestellten Bodenteppiche ebenso wie die Blenden nach der Messe mitnehmen und wieder verwenden. Zudem würden die Teppiche nach den Messeeinsätzen zugeschnitten und als Verpackungs- beziehungsweise Schutzmaterialien für das Mobiliar im Lager weiterverwertet. 

In Sachen Müll hat die Messe Stuttgart ein klares Entsorgungskonzept: „Konsequentes Trennen für besseres Recycling“. Dafür stehen jede Menge Abfallinseln auf dem gesamten Messegelände für das Trennen von Restmüll, Wertstoffen und Papier zur Verfügung. Als weiterer Schritt folgt das professionelle und konsequente Mülltrennen durch erfahrene Entsorgungspartner. Die Aussteller der Fair Handeln werden zufolge der Projektleiterin Marie Wuttke allein mit ihren Produkten zu einem müllfreien Leben beitragen. Sie würden von Kleidung aus Naturtextilien über Recyclingkunst bis hin zu Bienenwachstüchern nachhaltige Angebote auf der Messe zeigen und „präsentieren spannende Produkte und Projekte.“ Hier beispielhaft eine Auswahl:

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Plastic is over 

Einen sinnvollen Beitrag zu einer gesunden Welt leisten – um das zu erreichen hat
sich die Wildwax-Familie 2017 zusammengefunden und will damit der Plastikproduktion ein Ende setzen. „Wir haben alle eine große Liebe zu unseren Ozeanen und möchten ein klares Statement setzen, plastikfrei zu leben“, betont die Imkerin und Schneiderin Sabrina Kratz. Wildwax produziert Bienenwachstücher in Handarbeit. Bienenwachs ist ein natürliches Konservierungsmittel, durch das die Haltbarkeit von Lebensmitteln deutlich verlängert wird. Das Tuch hat Kratz zufolge dabei zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten und könne für angeschnittenes Obst und Gemüse, zum Einfrieren oder aber auch direkt beim Einkaufen verwendet werden. 

Von der Natur beflügelt

„Wir wollen der Haut und der Umwelt etwas Gutes tun“, sagt Gabriele Kolompar, Geschäftsführerin der Engel GmbH. Unter dieser Leitidee fertigt das Familienunternehmen aus Pfullingen bereits seit 85 Jahren Wäsche und Bekleidung. Dabei konzentriert sich das Unternehmen konsequent auf nachwachsende Rohstoffe und achtet besonders auf die Schadstofffreiheit der Textilien. Bei Engel wird ganz genau darauf geachtet, dass während des gesamten Entstehungsprozesses umwelt- und gesundheitsschädliche Stoffe nicht zum Einsatz kommen und Abfälle, wo immer möglich, vermieden werden. Die Kollektion umfasst Baby – und Kinderbekleidung, Wäsche für Erwachsene, ein kleines Sortiment an Oberbekleidung aus reiner Merinowolle und Seide, Fleece-Bekleidung und speziell entwickelte Bekleidung für Frühgeborene.

Messe Stuttgart Fair Handeln

Zwischen Design und Ethik

Moogoo ist ein Bindeglied zwischen Design und Ethik, zwischen Afrika und Deutschland. Das Unternehmen zeigt Designermöbel und Wohnaccessoires, die von Designern und Handwerkern aus Afrika kreiert und erarbeitet wurden. „Wir möchten eine konstruktive und nachhaltige Partnerschaft mit Afrika entwickeln, in deren Zentrum die Inwertsetzung von lokaler Expertise und Ressourcen steht“, sagt Geschäftsführer Eliott Martin, der selbst mehrere Monate in Afrika gelebt hat. Durch das Konzept von Moogoo will das Unternehmen langfristig neue Einkommensmöglichkeiten schaffen. Bei den Produkten - die vollständig in Burkina Faso angefertigt werden - handelt es sich um Kreationen aus Holz, Eisen, Bronze und Recyclingstoffen. Es wird Altes mit Neuem verbunden und durch die Verschmelzung verschiedener Materialien neue Formen und Zwecke geschaffen.

Gemeinsames Projekt – Zukunft! 

Bei Mama Afrika findet man exotisch Skurriles – von Recycling Art, über Bead-Wire Work bis hin zu traditionellen Holzschnitzereien. Das Unternehmen vertreibt seit mehr als 16 Jahren Produkte, die unter fairen Bedingungen gefertigt und gehandelt wurden. „Wir versuchen immer eine Win-Win Situation für alle Beteiligten herzustellen“, sagt die Gründerin Martina Zenker. „Die Qualität unserer Produkte ist das Ergebnis all unserer gemeinsamen Bemühungen, Hoffnungen und Inspirationen.“ Mit dem Kauf werden die Menschen in Afrika dabei unterstützt sich selbst zu helfen. Zum Beispiel Schmuck dessen einzelne Glieder der Armbänder aus Sicherheitsnadeln bestehen. Oder Giraffen, Wasserbüffel und Elefanten aus Blech gebastelt - Recyclingkunst aus alten Marmeladendosen. Jedes Jahr fährt Zenker nach Südafrika, aber auch nach Simbabwe, Swaziland und Madagaskar, und knüpfte ein Netzwerk mit Handwerkerinnen. Sie berät, entwickelt gemeinsam mit den Frauen neue Produkte, und sorgt dafür, dass manches Traditionelle „ganz behutsam“ an den westlichen Geschmack angepasst wird. 

Mundgeblasenes Glas aus Mexiko

Globo hilft sozial benachteiligten Menschen einen Weg zurück ins Berufsleben zu finden. Diesen Weg bereitet Doña Josefina durch das Glasblasen und dem Vertrieb von Produkten aus Recyclingglas. Das Glas stammt aus der Glasbläserei Joel in der Region Jalisco im Westen Mexikos. Dessen Recyceln braucht weniger Energie als dessen Neuproduktion. „Bei unserer Arbeit geht es uns bei weitem nicht nur um die Arbeitsplatzbeschaffung, sondern auch um soziale Belange und die Ausbildung junger Leute“, sagt Doña Josefina. Die Glasbläserei sei eine Arbeit, die äußerste Konzentration verlange, um Unfälle auszuschließen. Die jungen Menschen lernten sich auf aufeinander zu verlassen und dies fördere ihre soziale Kompetenz. 

Quelle: UD/pm
 

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