Verteilungsgerechtigkeit

Web-Zugang erhöht Emigration in reiche Staaten

Menschen aus Ländern mit gutem Internetzugang neigen deutlich stärker zur Emigration. Der Zugang zum Netz hat vor allem auf die Abwanderung aus finanzieller Motivation einen starken Einfluss. Menschen erhalten so die Möglichkeit, ihr eigenes Leben mit dem in anderen Staaten zu vergleichen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der McGill University.

08.01.2021

Web-Zugang erhöht Emigration in reiche Staaten
Internetzugang erhöht Migration signifikant

„Internet unterstützt Migration"

„Das Internet ist nicht nur ein Instrument, um Migrationsverhalten zu beobachten, sondern unterstützt den Prozess auch aktiv. Durch das Netz erhalten wir nicht bloß Informationen. Soziale Medien erlauben uns einen Vergleich mit Menschen, die in anderen - oft wohlhabenderen - Ländern leben", erklärt Luca Maria Pesando, Koautor der Studie.

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Die Wissenschaftler haben Daten zu Migration und Internetnutzung von mehr als 150 Ländern untersucht. Dabei kamen unter anderem Zahlen der Weltbank, der Internationalen Fernmeldeunion und dem Global Peace Index zum Einsatz. Es hat sich gezeigt, dass Menschen aus Staaten mit besserem Internetzugang häufiger emigrieren. Das betrifft vor allem Frauen und Personen mit relativ niedrigem Bildungsstand.

Einfluss durch digitale Kenntnisse

Ein weiterer Einfluss auf die Migration sind die digitalen Kenntnisse von Menschen. Während politische Flüchtlinge oft keine Wahl haben, wo sie hingehen, wandern Personen mit Internetzugang besonders aus finanziellen Gründen in bestimmte andere Länder ab. Wohlhabende Staaten werden attraktiver, je mehr Informationen Migranten über sie haben.

Quelle: UD/pte
 

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