Mentoringprogramm sorgt für neue Wirtschaftsperskeptiven in Kenya
Transkontinentale Business Mentorings sollen in Kenia neue Arbeitsplätze sichern und die Wirtschaft stärken. Das Social Impact Unternehmen MentorMe hat in diesem Rahmen das Projekt „MentorMe Kenya“ ins Leben gerufen – ein Mentoring-Programm zwischen Deutschland und Kenia.
17.01.2023
Das Programm entstand in Partnerschaft mit der Initiative „Beschäftigung für nachhaltige Entwicklung in Afrika“ (E4D) und wird durch das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und die Norwegian Agency for Development Cooperation (Norad) finanziert. Vor Ort umgesetzt wird das Programm durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).
Das Projekt zielt darauf ab, Menschen in Kenia durch branchenspezifisches Mentoring, Trainings und Netzwerkveranstaltungen bei der Erreichung ihrer Berufswünsche und -ziele zu unterstützen.
Interkultureller Austausch schafft neue Chancen auf beiden Seiten
Kenia ist eine der führendsten Wirtschaftsmächte in Ostafrika, aber auch ein Land, in dem die Hälfte der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze lebt. Die Corona Pandemie und eine steigende Inflation setzen auch dem exportstarken Subsahara-Land schwer zu.
Dagegen setzt sich MentorMe mit dem speziell entwickelten Mentoring-Programm MentorMe Kenya ein. Es soll 200 Arbeit suchenden Kenianer:innen zwischen 18 und 35 Jahren zu neuen Jobs verhelfen sowie 300 Kleinstunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) dabei unterstützen, ihre Geschäfte aufzubauen. Dabei werden die Mentees zehn Monate lang durch ihre Mentor:innen aus Deutschland und Kenia begleitet. In regelmäßigem Austausch einmal monatlich via Zoom, Skype oder auch persönlich vor Ort profitieren die Mentees von den Berufs- und Branchenerfahrungen sowie von den Netzwerken ihrer Mentor:innen.
Mindestens 40 Prozent der Mentees sind Frauen und mindestens 20 Prozent aller Mentees kommen aus dem grünen Sektor oder wollen in diesen einsteigen.
Der interkulturelle Austausch mit Mentees aus Kenia ist dabei auch für die Mentor:innen aus Deutschland ein Gewinn, ist Karin Heinzl, Gründerin und CEO von MentorMe, überzeugt: „Das ist gut investierte Zeit für beide Seiten. Wichtig ist die Begegnung auf Augenhöhe. Man verhilft Jobsuchenden und KKMUs zu einer beruflichen bzw. wirtschaftlichen Perspektive, lernt dabei selbst unfassbar viel von dieser Person eines ganz anderen Kulturkreises und sorgt dadurch gemeinsam für neue Chancen, sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene“, so Heinzl.
Bisher haben sich schon rund 500 Mentoring-Paare zusammengefunden. Ein großer Erfolg.
Ausgeklügelte Software ermöglicht passgenaues „Matching“
Die Mentor:innen und Mentees werden über die von MentorMe entwickelte Matching-Software zusammengebracht. Grundlage für ein Match ist die Erfahrung der Mentor:innen in einem Beruf oder Geschäftsfeld sowie die Bereiche, in dem die Mentees Beratung und Fachwissen suchen. Mentor:innen und Mentees erhalten so passgenaue Tandem-Vorschläge und können auf dieser Grundlage über die Zusammenarbeit entscheiden.