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Äthiopien: Neue Partnerschaft im Kampf gegen Bilharziose

Merck hat zum Ende letzten Jahres offiziell ein auf drei Jahre ausgelegtes Partnerschaftsabkommen mit der NALA Foundation unterzeichnet. Ziel ist es, das Bewusstsein für Bilharziose in Äthiopien zu stärken. Die NALA Foundation ist eine Nichtregierungsorganisation und bekämpft die Ursachen von vernachlässigten Tropenkrankheiten.

05.01.2018

Äthiopien: Neue Partnerschaft im Kampf gegen Bilharziose
Aufklärung über Bilharziose ist in jungem Alter besonders wichtig.

Im Rahmen des Praziquantel-Spendenprogramms von Merck, das 2017 sein zehnjähriges Jubiläum feierte, wurden bisher mehr als 19 Millionen Tabletten in Äthiopien zur Verfügung gestellt. Das macht das Land zum zweitgrößten Empfänger des Arzneimittels und hat die Behandlung von rund sieben Millionen Kindern im Schulalter ermöglicht. „Die Bereitstellung der Behandlung ist ein erster wichtiger Schritt, um die Intensität der Infektionen zu verringern. Allerdings muss die Behandlung von Kindern derzeit jedes Jahr wiederholt werden. Daher müssen wir unseren Blick über Spenden hinaus richten und aktiv gegen das hohe Risiko einer erneuten Infektion angehen“, sagte Johannes Waltz, Leiter des Praziquantel-Spendenprogramms von Merck.

Ziel des neuen Pilotprojekts ist es, Kinder vor einer erneuten Infektion mit der schweren tropischen Wurmerkrankung zu schützen. Ein wichtiges Element neben der stärkeren Bewusstseinsbildung für Bilharziose ist die Herbeiführung von Verhaltensänderungen im jungen Alter, um die Risiken sowohl einer Ansteckung von Menschen als auch einer Verunreinigung von Wasser zu senken. Das Projekt startet in der Bench-Maji-Zone im Südwesten Äthiopiens in einem Bezirk namens Mizan Aman. Mehr als 80 Prozent der Kinder im Schulalter sind dort von Bilharziose betroffen.

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Im Rahmen des gemeindebasierten Ansatzes werden die Aufklärungsmaterialien auf lokale Gebräuche zugeschnitten und übermitteln leicht verständliche Botschaften, die den konkreten Bedürfnissen der Gemeinde und dem Lebensumfeld entsprechen. Das Pilotprojekt wird zeigen, welche Ansätze sich bewähren und auf den in der Bench-Maji-Zone gewonnenen Erkenntnissen weiter aufbauen. „Die Befähigung und Mobilisierung der örtlichen Gemeinschaften spielen eine zentrale Rolle bei der Prävention und Eindämmung von Bilharziose“, sagte Zvi Bentwich, Präsident und Gründer der NALA Foundation.

Prävention als Teil des Konzepts

Ziel ist es, die Umsetzung eines ganzheitlichen Ansatzes zu fördern, um eine nachhaltige Wirkung zu erreichen – insbesondere in Gebieten mit hohen Verbreitung für Bilharziose. So kann die Prävalenz der Krankheit gesenkt werden, indem sie eingedämmt und später eliminiert wird. „Wir richten unseren strategischen Fokus auf nationaler Ebene neben Behandlung auch auf die Integration von gesundheitlicher Aufklärung und Wasser, sanitären Anlagen und Hygienemaßnahmen, um eine Verhaltensänderung zu ermöglichen“, sagte Biruck Kebede Negash, Leiter der Abteilung für Prävention und Kontrolle von Krankheiten des Gesundheitsministeriums von Äthiopien.

Im Rahmen seiner Corporate-Responsibility-Strategie unterstützt Merck die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei der Bekämpfung der Wurmkrankheit Bilharziose in Afrika. Seit dem Start des Praziquantel-Spendenprogramm von Merck im Jahr 2007 sind über 150 Millionen Patienten, hauptsächlich Schulkinder, behandelt worden. Hierfür hat Merck fast 700 Millionen Praziquantel-Tabletten – einen Goldstandard der Behandlung – an die WHO gespendet. Die Substanz ist gut verträglich und die bisher wirksamste Therapie gegen Bilharziose. Merck entwickelt darüber hinaus Bilharziose-Therapien für sehr junge Kinder, unternimmt Frühphasenforschung zu neuen Arzneimitteln, zur Diagnostik und zur Eindämmung der Übertragung. Außerdem fördert das Unternehmen Bildungs- und Aufklärungsprogramme in Afrika und arbeitet mit Partnern wie der Global Schistosomiasis Alliance zusammen.

Quelle: UD/cp
 

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