Politik

Auf nachhaltige Landwirtschaft setzen: Worauf kommt es an?

In ihren Anfängen wurde Landwirtschaft meist automatisch nachhaltig betrieben: Oftmals wurde nur so viel angebaut, wie die Familie selbst verwenden konnte. Eine Überbelastung des Bodens etwa war somit ausgeschlossen. Im 20. Jahrhundert änderte sich dies aber durch die vermehrte Industrialisierung. Böden und Gewässer wurden durch die intensivierte Landwirtschaft teils stark geschädigt. Nicht umsonst besinnen sich immer mehr Landwirte auf das traditionelle Prinzip und möchten ihren Betrieb möglichst nachhaltig gestalten. Aber was bedeutet das genau, und worauf kommt es dabei an?

29.07.2021

Auf nachhaltige Landwirtschaft setzen: Worauf kommt es an?

Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft gewinnt wieder an Bedeutung

Das Ziel der Landwirtschaft ist es, die Weltbevölkerung zu ernähren und Hunger zu vermeiden. Geschieht dies aber dauerhaft auf Kosten der dafür erforderlichen Produktionsgrundlagen, gerät das Prinzip ins Wanken: Werden Böden und Gewässer etwa durch Pestizide oder Düngemittel geschädigt, können sie nicht weiterhin für die Landwirtschaft verwendet werden. Besonders im Zuge der Industrialisierung sind diese Schäden verstärkt aufgetreten und bereiten bereits Ressourcenprobleme. Auch der Klimawandel trägt zu Problemen im Rahmen der landwirtschaftlichen Erzeugungen bei. Um diese gefährlichen Effekte rückgängig zu machen, setzen viele Landwirte wieder vermehrt auf nachhaltige Praktiken. Diese können laut Experten die Lösung sein, wenn es um eine dauerhafte Ernährungsversorgung der Weltbevölkerung geht.

Was ist nachhaltige Landwirtschaft und welche Bereiche berührt sie?

Nachhaltigkeit bedeutet, dass Rohstoffe und Ressourcen so angebaut und genutzt werden, dass diese auch nachfolgenden Generationen zur Verfügung stehen. Im Bereich der Landwirtschaft kommt es dabei auf die Schonung von Böden, Gewässern, Wasser, Luft und Tieren an. Fossile Ressourcen werden in diesem Zusammenhang möglichst wenig verwendet (dies gilt zum Beispiel für Erdöl). Auch ein regionales Wirtschaften ist Bestandteil einer nachhaltigen Landwirtschaft: Alle Produkte, Rohstoffe und Maschinen, die erst lange Transportwege zurücklegen müssen, belasten die Umwelt zusätzlich. Nachhaltigkeit gilt aber nicht nur für Ressourcen und Rohstoffe, sondern auch für die internen Abläufe: Werden diese optimiert, etwa mit Softwarelösungen von 365FarmNet, lässt sich effizienter wirtschaften, der Einsatz von Betriebsmitteln besser kontrollieren und wenn nötig gezielt reduzieren. Hierzu gehört auch das Optimieren der Beschäftigungsverhältnisse, die möglichst langfristig ausfallen und allen Mitarbeitern ein Einkommen bieten sollten, mit denen sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Nachhaltigkeit betrifft somit alle Bereiche eines landwirtschaftlichen Betriebs.

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Nachhaltige Tierhaltung: artgerechte Haltung und Artenvielfalt

Ein nicht zu unterschätzender Teil der weltweiten Landwirtschaft ist das Halten von Nutztieren. Auch hier können Landwirte einiges zu Nachhaltigkeit beitragen, indem sie sowohl die pflanzlichen als auch tierischen Ressourcen schonen. Bestandteil nachhaltiger Nutztierhaltung ist insbesondere auch eine artgerechte Haltung von Rindern, Schweinen, Hühnern und anderen Tierarten. Artgerecht bedeutet, dass die Tiere jeweils artenspezifisch geeignetes Futter bekommen und ausreichend Platz haben, um sich zu bewegen und sich artgerecht zu verhalten. Bei Tierarten, die in Ställen gehalten werden, ist ein regelmäßiger und ausreichender Auslauf erforderlich. Eine verbesserte Lebensqualität der Tiere ist hier eines der Ziele. Im Sinne der Nachhaltigkeit darf aber auch die Artenvielfalt nicht vernachlässigt werden: Diese betrifft nicht nur die Nutztiere, sondern auch Wildtiere und Pflanzen, die der Agrarwirtschaft weichen mussten und nun teilweise kaum noch Lebensräume vorfinden. Nachhaltige Landwirtschaft nimmt auch hier Rücksicht und sorgt dafür, dass die Artenvielfalt im Sinne einer gesunden und vielfältigen Natur erhalten bleibt.

Quelle: UD/cp
 

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