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Lange galten Werbemittel als typische Wegwerfprodukte: Kugelschreiber, T-Shirts oder USB-Sticks wurden millionenfach verteilt – häufig ohne Rücksicht auf Umwelt- oder Sozialstandards. Doch der Trend zu mehr Nachhaltigkeit hat inzwischen auch die Werbemittelbranche erfasst. Immer mehr Unternehmen hinterfragen die Umweltbilanz ihrer Werbegeschenke. Recycelbare Materialien, Langlebigkeit und faire Produktionsbedingungen stehen zunehmend im Fokus.

Kein Wunder, denn nachhaltige Werbemittel sind längst mehr als ein grünes Image-Accessoire. Eine aktuelle Nielsen-Studie zeigt: Zwischen 2022 und 2023 wurden in Deutschland über 18.000 Werbe-Kampagnen mit Fokus auf Ressourcenschutz gezählt. Das zeigt: Verbraucher achten verstärkt auf ökologische Verantwortung. Unternehmen, die nachhaltige Werbemittel einsetzen, profitieren gleich mehrfach: Sie reduzieren ihren ökologischen Fußabdruck, erfüllen CSR- und ESG-Anforderungen und schaffen ein überzeugendes Markenbild. Die Investition in geprüfte, langlebige Werbemittel zahlt sich durch höhere Markenbindung und Differenzierung im Wettbewerb aus – und wirkt glaubwürdig, wenn sie transparent kommuniziert und nicht als bloßes Greenwashing erscheint.

Nachhaltige Produkttrends in der Werbeartikelbranche

Die Auswahl an nachhaltigen Werbemitteln ist groß. Anbieter wie etwa Brandible setzen auf ökologische Materialien wie Bambus, Jute, Kork und Polylactide (PLA). Das Angebot umfasst zahlreiche kompostierbare und biologisch abbaubare Produkte, insbesondere bei Verpackungen und kleinen Giveaways. Werbemittel24 wiederum bietet eine breite Auswahl an Eco-Giveaways, darunter Insektenhotels, Nistkästen und kompostierbare Blumentöpfe aus recyceltem Kaffeesatz. Kerry Gifts ergänzt sein Sortiment laufend um neue „Eco Products“ wie Powerbanks aus recyceltem PET und Bienenwachstücher. Und auch der Anbieter Gift Campaign hat das Segment umweltfreundlicher Werbeartikel gezielt ausgebaut, wobei Holzprodukte zunehmend prominente Plätze im Katalog einnehmen.

Als nachhaltiges Material für Werbemittel punktet Holz gegenüber Kunststoff gleich in mehrfacher Hinsicht: Während Kunststoffe meist auf fossilen Rohstoffen basieren und problematische Entsorgungsfragen aufwerfen, ist Holz ein nachwachsender, biologisch abbaubarer Rohstoff mit vergleichsweise geringem CO2-Fußabdruck – vorausgesetzt, es stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Zertifikate wie FSC (Forest Stewardship Council) oder PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification) geben hier Orientierung.

Natürlich und nachwachsend: Werbemittel aus Bambus

Doch nicht jede Holzart eignet sich gleichermaßen für alle Werbemittel. Je nach Verwendungszweck kommen verschiedene Holzarten zum Einsatz, die sich in Gewicht, Härte, Maserung und Farbe unterscheiden. Bambus beispielsweise gilt als besonders umweltfreundliches Material für Werbeartikel – nicht nur wegen seiner natürlichen Ästhetik, sondern vor allem durch seine Wachstumsdynamik: Bambus wächst extrem schnell, oft bis zu einem Meter am Tag, und erreicht nach nur drei bis fünf Jahren die Erntefähigkeit – im Gegensatz zu Bäumen, die Jahrzehnte benötigen. Bis dahin speichert er große Mengen CO2 und legt dieses in seiner stabilen Biomasse langfristig fest. Sein Wurzelsystem sorgt zusätzlich für Bodenschutz: Statt neu gepflanzt zu werden, regeneriert sich die Pflanze selbstständig und verhindert Erosion. Für Werbemittel wie Stifte, Becher oder USB-Sticks bedeutet das: langlebige, biologisch abbaubare Produkte mit niedrigem ökologischem Fußabdruck. Sie kommen meist ohne Pestizide, Dünger oder intensive Bewässerung aus – ein klarer Vorteil gegenüber Kunststoff.

Ökologischer Alleskönner: Kork

Kork ist ebenfalls ein echtes Multitalent für nachhaltige Werbeprodukte: Das Material stammt aus der Rinde der Korkeiche – einem Baum, der regelmäßig geschält werden kann, ohne Schaden zu nehmen. Im Gegenteil: Die Ernte regt das Wachstum an und erhöht die CO2-Bindung. Genutzte Korkeichen binden dreimal so viel CO2 wie ungenutzte. Die mediterranen Korklandschaften – etwa die „Montado“ in Portugal oder die spanische „Dehesa“ – zählen zu den artenreichsten Kulturräumen Europas und bieten Lebensraum für bedrohte Tierarten wie den Iberischen Luchs. Gleichzeitig schützen Korkeichen vor Bodenerosion, speichern Wasser und sind feuerresistent – wichtige Funktionen in Zeiten des Klimawandels.

Korkprodukte sind leicht, langlebig, biologisch abbaubar und stehen für verantwortungsvolle Landnutzung. Unternehmen, die auf zertifizierten Kork setzen, fördern nicht nur Klimaschutz und Biodiversität, sondern auch die Existenzgrundlage von über 100.000 Menschen in der Korkwirtschaft – vor allem in Portugal.

Umweltfreundlicher durch heimische Hölzer

Lange Transportwege können durch den Einsatz regionaler Hölzer vermieden werden. Das spart nicht nur Kosten, sondern sorgt auch für weniger CO2-Emissionen. Akazie, Buche, Eiche und Kiefer werden beispielsweise in Europa und Deutschland angebaut. Laut Bundesamt für Naturschutz sind etwa zwei Drittel der hiesigen Waldflächen nach PEFC, FSC oder Naturland zertifiziert. Akazie überzeugt durch besondere Härte, Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit – ideal für robuste Werbemittel mit Outdoor-Eignung. Buche ist feinporig und leicht zu verarbeiten, was sie zur ersten Wahl für gravierbare, hochwertig anmutende Artikel macht. Eiche steht für Härte, Stabilität und zeitlose Wertigkeit – perfekt für langlebige Premium-Produkte mit Charakter. Kiefer schließlich ist leicht, wächst schnell nach und eignet sich besonders für funktionale, ressourcenschonende Werbeträger.

Egal also, ob Bambus, Kork, Akazie, Buche, Eiche oder Kiefer: Die Materialien stehen für glaubwürdige Nachhaltigkeit in der Werbemittelproduktion. Ihre natürliche Verarbeitung und zahlreiche Umweltvorteile machen sie zur sinnvollen Alternative zu Kunststoff- oder Tropenholzartikeln – mit authentischem Signalcharakter für umweltbewusste Marken.

Nachhaltigkeit bei Gift Campaign

Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie von Gift Campaign. Das 2014 gegründete Unternehmen mit Sitz in Barcelona erweitert sein Sortiment kontinuierlich um umweltfreundliche Werbeartikel aus natürlichen Materialien, um den Einsatz von Kunststoffen zu reduzieren. Fehlerhaft produzierte Artikel werden nicht entsorgt, sondern an soziale Einrichtungen gespendet. Im Arbeitsalltag setzen die Mitarbeitenden auf umweltschonende Mobilität, Mülltrennung und einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Durch enge Zusammenarbeit mit Lieferanten und laufende Prozessoptimierungen arbeitet Gift Campaign daran, den eigenen ökologischen Fußabdruck stetig weiter zu verringern.