Wirtschaft

Erdüberlastungstag: DUH fordert Kurswechsel im Bausektor

Zum deutschen Erdüberlastungstag am 3. Mai hat die Deutsche Umwelthilfe zu konsequentem Umdenken im ressourcenintensiven Baubereich aufgerufen. Sanierung statt Neubau, Recycling statt Verschwendung – mit einem klaren Maßnahmenpaket soll die neue Bundesregierung den Weg für eine echte Kreislaufwirtschaft im Bau ebnen und Millionen Tonnen CO2 sowie Rohstoffe einsparen.

07.05.2025

Erdüberlastungstag: DUH fordert Kurswechsel im Bausektor

Zum deutschen Erdüberlastungstag am 3. Mai hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Maßnahmen im besonders ressourcenintensiven Baubereich aufgezeigt, die die zukünftige Bundesregierung schnellstmöglich umsetzen muss. Dazu zählen ein Paradigmenwechsel hin zu Sanierung statt Neubau, verpflichtende zirkuläre Baukonzepte sowie der verstärkte Einsatz wiederverwendeter und recycelter Bauprodukte. Um Baumaterialien tatsächlich im Kreislauf zu halten, müssen wiederverwendbare und recycelbare Bauteile vor Abriss-, Rückbau- oder Sanierung systematisch erfasst werden. Durch eine konsequente Umsetzung der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen könnten bis 2045 insgesamt 66 Millionen Tonnen Rohstoffe und 60 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

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Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: „Der immer frühere Erdüberlastungstag zeigt, dass wir nicht weitermachen können wie bisher. Jeden Tag werden vor allem im Baubereich wertvolle Ressourcen verschwendet, weil zu wenig im Bestand gebaut und kaum Bauprodukte wiederverwendet oder recycelt werden. Die neue Bundesregierung muss dringend umlenken: Abrisse sollten grundsätzlich genehmigungspflichtig werden und nur dann erlaubt sein, wenn Abriss und Neubau nachweislich umweltfreundlicher sind als Sanierung. Für Bauförderungen sollten ein selektiver Rückbau, die Wiederverwendung von Bauprodukten und ein hochwertiges Recycling verbindlich werden. Zur Dokumentation dieser Informationen fordern wir einen Gebäuderessourcenpass für alle Gebäude.“

Die DUH fordert zudem, dass die öffentliche Hand Kreislaufwirtschaft im Baubereich durch Vorgaben in ihren Ausschreibungen vorantreibt. „Die öffentliche Hand hat ein riesiges Potenzial, den Markt für umwelt- und ressourcenschonendes Bauen zu stärken, vor allem beim Einsatz von Recyclingmaterialien und wiederverwendeten Bauprodukten. Bei öffentlichen Auftragsvergaben sollten daher materialspezifische Mindesteinsatzquoten von Recyclingmaterialien, zum Beispiel für Beton, Stahl, Gips oder Dämmstoffe, festgelegt werden. Für nichttragende Bauteile wie Gipskartonplatten, Innentüren, Systemtrennwände, Büroausstattung oder Leuchten sollten Mindestvorgaben zur Nutzung wiederverwendeter Produkte gemacht werden“ erklärt Thomas Fischer, DUH-Leiter Kreislaufwirtschaft.

Quelle: UD/pm
 

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